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 Betreff des Beitrags: Kardiermaschine für Fuchsschafwolle
BeitragVerfasst: So 3. Jan 2010, 16:45 
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Tahkli

Registriert: Mi 10. Jun 2009, 20:58
Beiträge: 158
Wohnort: Wilhelmshaven
Hi,
ich möchte mir eine handbetriebene Trommelkardiermaschine anschaffen, weil ich sie für Fuchsschafwolle und zum Mischen von Fasern (Milchschaf und Angora) benutzen möchte.
Die Frau, die sonst unsere Wolle in einer alten Industriekardiermaschine kardiert, meckert immer über das Wollfett, das noch in meiner abgegebenen Wolle sitzt. Sie will sie mit Soda gewaschen und in Spülmittel so lange gespült haben, dass kein Fett mehr "fühlbar" ist. Das fertige Kardenband kommt mir dann aber stumpf und tot vor und es spinnt sich unangenehm.
Wer kennt das Problem und mag mir eine Kardiermaschine zu einem guten Preis/Leistungsverhältnis empfehlen?

Liebe Grüße
Sinchen

_________________
http://sinchensroterfaden.blogspot.com/


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 Betreff des Beitrags: Re: Kardiermaschine für Fuchsschafwolle
BeitragVerfasst: So 3. Jan 2010, 17:49 
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Großes Wollrad

Registriert: Mi 16. Sep 2009, 19:07
Beiträge: 1591
Wohnort: Ohlstadt
Also gutes schon gehört von

Ashford

Tom Walter

Louet

Es gibt aber auch noch von Strauch usw sehr gute aber etwas teurere Maschinen.
Die Bezugsquellen in den links dienen nur zur Verdeutlichung. Besagte Modelle gibt es auch anderswo.


Ich besitze eine von van der Have mit der ich auch sehr zufrieden bin.
Die Belagbenadelung schwankt etwas.
Angora ist immer ein bisschen schwierig unterzukardieren.


Ob das Lanolin auf Dauer die Karden rostig macht,wie von einigen Kardierern behauptet kann ich nicht beurteilen.
Ich kardiere keine Fettwolle.
Wenn ich diese tatsächlich mal spinne dann gleich aus der Flocke.
Ich mag das Wollwachs auf der Kardiermaschine nicht haben, klebt mir zu arg.


Liebe Grüße
Karin


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 Betreff des Beitrags: Re: Kardiermaschine für Fuchsschafwolle
BeitragVerfasst: So 3. Jan 2010, 18:41 
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Navajo-Spindel
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Registriert: So 21. Dez 2008, 23:54
Beiträge: 462
Wohnort: im Taunus
Ich habe mir vor einiger Zeit eine Walter-Trommelkarde bestellt - unter anderem wegen der Produktbeschreibung und des Vermerks, dass die Trommelkarde bei Walters fast ausschließlich (wenn nicht mit Alpaka) mit Schweißwolle gefüttert wird.
Da ich neben zwei Plastikkisten Pommernwolle (die ja ähnlich kräuselig ist wie Coburger Fuchs) noch eine Kiste Fuchsschaf-Schweißwolle da habe, gedenke ich, das in Kürze - sobald das Kardiertier eingezogen ist - auszutesten. Wenn Du Dich bis dahin noch gedulden kannst (kann noch zwei Wochen dauern), gebe ich mal einen Erfahrungsbericht ab.

Hast Du Dich denn ein Unterforum weiter unten mal bei den Produktbeschreibungen durchgelesen? Das war für mich der ausschlaggebende Punkt... ;)

_________________
Zeit existiert nur, um zu verhindern, daß alles sofort geschieht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kardiermaschine für Fuchsschafwolle
BeitragVerfasst: So 3. Jan 2010, 19:01 
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Großes Wollrad

Registriert: Mi 16. Sep 2009, 19:07
Beiträge: 1591
Wohnort: Ohlstadt
Das Kardieren von Fettwolle funktioniert auf alle Fälle.
Warum ich es nicht mache liegt daran, dass man das Wollwachs nur sehr schwer wieder ab kriegt, sich Staub und Dreck da wesentlich stärker anhaftet , und mir das auf Dauer zu klebrig und schmutzig ist.
Man kann die Kardiertrommel ja nicht in Wasser oder so sauber machen.

Ich reinige meine z.B. mit dem Staubsauger, sie sieht nach ,ich glaube 3 jahren, aus wie neu

Die Produktbeschreibungen sind auch ne Möglichkeit, aber ich finde die Kommentare fast ein bisschen zu wenig , um da so richtig sich ne Meinung zu bilden.
Ich hatte dieses Unterforum z.B. noch gar nicht entdeckt.
Und letztlich ist das ja schon immer ein bisschen objektiv, logischerweise.


Liebe Grüße
karin


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 Betreff des Beitrags: Re: Kardiermaschine für Fuchsschafwolle
BeitragVerfasst: Mo 4. Jan 2010, 15:27 
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Tahkli

Registriert: Mi 10. Jun 2009, 20:58
Beiträge: 158
Wohnort: Wilhelmshaven
Ihr Lieben,
danke für eure schnellen Rückmeldungen!
Ich habe schon in dem entsprechenden Unterforum geschaut, bin aber noch nicht viel weiter und warte erst mal Kattuglas Erfahrungsbericht ab!

Ich wasche die Fuchswolle auch ein paarmal mit Regenwasser und anschließend mit warmem Wasser. So direkt vom Bock würde ich sie auch nicht kardieren/verspinnen mögen und kann mir vorstellen, dass anschließend die Kardiermaschine klebt.

Vielleicht versuche es noch einmal anders:

Welche Kardiermaschine würdet ihr auf keinen Fall kaufen?

Liebe Grüße
Sinchen

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http://sinchensroterfaden.blogspot.com/


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 Betreff des Beitrags: Re: Kardiermaschine für Fuchsschafwolle
BeitragVerfasst: Di 5. Jan 2010, 22:55 
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Spinning-Jenny
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 01:10
Beiträge: 3098
Wohnort: Flensdorf
Hallo Sinchen,

ich glaube, es gibt keine Trommelkarde auf dem Markt, die völliger Mist ist und die man deshalb überhaupt nicht kaufen sollte.

Es gibt halt Trommelkarden in mit unterschiedlichen Preis- und Qualitätsklassen ... und mit unterschiedlichen Ausstattungsdetails.
Jetzt kommt es halt zum einen auf Deinen Geldbeutel an ... und zum anderen darauf, was Du damit kardieren willst.

Also wenn Du noch deutlich fettige Landschafrassen kardieren willst, wäre wahrscheinlich die Finest von Strauch nicht wirklich geeignet (weil der Belag für diese Zwecke zu fein ist und dadurch viel zu schnell durch das Fett verkleben würde).

Mischen von Angora mit anderen (gröberen) Fasern ist schon an sich ein bißchen "tricky". Ich könnte mir aber vorstellen, dass Du wahrscheinlich Probleme beim Verarbeiten von Angora bekommen wirst, wenn Du dies auf einer Karde versuchst, deren Zähne vom Wollfett etwas klebrig sind.

Es gibt eine Trommelkarde, von der ich abraten würde: der Ashford-Mini-Karde (nicht zu verwechseln mit dem neuen Wild-Carder von Ashford).
Diese "Babytrommelkarde" wird nicht mehr hergestellt und wurde (aufgrund der Nachteile) auch nur ganz kurz von Ashford produziert. Es ist eine Trommelkarde, die etwas schmäler als die normale Ashford war und deren Trommel aber auch nur einen halb so grossen Durchmesser hatte. Dadurch ist der Umfang der großen Trommel extrem gering und dadurch kann man damit auch nur sehr kurze Fasern verarbeiten (verarbeitet man längere Fasern, kriegt man das Vlies kaum noch von der Trommel weil es sich nicht teilen lässt...).
Ich habe so eine kleine Karde und habe nur so über sie geflucht, als es meine einzigste war. Allerdings möchte ich mich jetzt, wo ich eine andere grosse Trommelkarde für grössere Mengen und längere Fasern zur Verfügung habe, auch nicht mehr von Ihr trennen, weil man sie halt für den speziellen Zweck, kleiner Mengen Farb- und Fasermischungen von nicht zu langen Fasern wirklich sehr gut verwenden kann.

lg spinntantchen

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Meine Seiten: www.spinntantchen.de und www.nadelbindung.de



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 Betreff des Beitrags: Re: Kardiermaschine für Fuchsschafwolle
BeitragVerfasst: Mi 6. Jan 2010, 12:52 
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Taiga-Rad

Registriert: Sa 12. Jul 2008, 12:48
Beiträge: 885
Zum Kardieren von Fettwolle: In der Gebrauchsanleitung zu den Ashford-Handkarden steht, man solle zuerst mal Fettwolle kardieren, damit die Zähne vor Korrosion geschützt werden. Habe ich auch brav gemacht....

Bei meiner Louet Junior ist es so, dass bei klebriger Wolle die kleine Trommel ziemlich zumüllt, während bei fettfreier und ordentlich gezupfter Wolle die kleine Trommel frei bleibt. Und ganz dreckige, gar nicht gewaschene Wolle kardiere ich damit nicht (und die kommt mir auch nicht ans Spinnrad - auch meine Drecktoleranz hat Grenzen).

Ciao, Klara

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http://www.lahottee.info


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 Betreff des Beitrags: Re: Kardiermaschine für Fuchsschafwolle
BeitragVerfasst: So 17. Jan 2010, 19:30 
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Tahkli

Registriert: Mi 10. Jun 2009, 20:58
Beiträge: 158
Wohnort: Wilhelmshaven
Hi Leute,
Ich habs getan:

Nun bin ich stolze Besitzerin einer Ashford- Kardiermaschine mit grober Benadelung.
Meine ersten Vliese aus Coburger Wolle mit Restfettanteil sind brauchbar geworden.
Aus Experimentierfreude habe ich noch ein paar rot gefärbte Locken dazugemischt und diese Vliese sind wunderschön geworden. In meiner Spinngruppe haben sich schon einige nach einer Kardiermaschine erkundigt und ich werde sie das nächste Mal bestimmt mitnehmen :D .

Vielen Dank für eure Tipps
von dem restlos zufriedenen
Sinchen

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