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Hallo liebe Liste,
da ich mit Pflanzenfarben färbe wurde ich hier von einer Nachbarin angesprochen zu dem Thema ( siehe unten) , da weiss ich aber nichts, weiss jemand von euch da vielleicht etwas ?:

"Ich möchte Holzteile mit einer zarten hellblauen Lasur versehen, sodaß
die Holzmaserung zu sehen ist. Ich habe gelesen, daß die Farben zum
Wollefärben für Holz ebenso geeignet sind. Kannst du mir dazu
Erfahrungen mitteilen und etwas empfehlen?"

Für einen Hinweis wäre ich dankbar und leite das weiter
viele Grüße
Anna

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http://wollenaturfarbenraum.blogspot.com/

Also in dem Buch "Färben mit Pflanzen" von Doris Berger steht auf S. 80 folgendes:
"Knöpfe aus Holz,Bein, Kokosnussschalen, Horn oder gefilzter Wolle nehmen ebenfalls die Farben an, allerdings mit unterschiedlichen Ergebnissen.
Sollen für ein spezielles Objekt passende Knöpfe gefärbt werden, wird von der Färbebrühe ein Teil in einen kleinen Topf abgenommen und mit einer Prise der entsprechenden Beize versetzt. Anschließend kommen die Knöpfe hinein; das Ganze wird etwa 1 Stunde gekocht. Die Knöpfe sollen in der Brühe auskühlen, anschließend werden sie in kaltem Wasser gespült und dann getrocknet."

Ich weiß ja nicht wie groß die Holzteile deiner Nachbarin sein sollen, aber bei kleineren wäre es denke ich mit de Köcheln machbar.
Ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen.

Liebe Grüße,
Edana

boa super nett so schnell eine Antwort
1000 Dank für deine Mühe habe ich gleich weitergeleitet. Wie groß die Holzteile sein sollen hat sie gar nicht geschrieben.
also Danke Anna

Es gibt auch von kreidezeit recht gute Färbungen für Holz, aber die muss sie glaub ich zusammenstellen lassen.
Dazu brauchst du die lasur und entsprechend Pigmente zum einfärben, kannst ja im internet schauen.
einfach kreidezeit Farben eingeben.
Das verwendet ein bekannter von mir der auch alte Sachen restauriert

Ich habe einen Färbekochlöffel für meine Wolle, der ist zur Zeit zartblau, durchscheinend lasiert. Allerdings habe ich mit Procion Farben gefärbt.

Ganz so einfach ist es nicht.

bei der Wolle wird das Keratin angefärbt, das heißt ein Farbstoff und eine Eiweißverbindung gehen eine Verbindung ein.
Fäbst Du Leinen oder Baumwolle, färbt der Zelluloseanteil der Faser, genau das gleiche soll ja auch beim Holz passieren.
Also kommen erstmal nur Farben in Betracht, die auch Pflanzenfasern färben, und das sind nicht mehr sehr viele.

Hinzu kommt, dass die meisten Harthölzer einen mehr (Buche, Eiche) oder weniger (Birke, Hainbuche) hohen Anteil an Gerbsäure beinhalten, die das Farbergebnis z.T. drastisch verändern kann. Durch ein einfaches Behandeln von Erlen- oder Eichenholz mit Eisensulfatlösung z.B. kann man das Holz bereits schwärzen, dazu brauchts dann gar keine eigentliche Farbe mehr.
Nadelhölzer haben einen hohen Harzanteil, der das gleichmäßige Färben gänzlich unmöglich machen dürfte.

Da es sich hauptsächlich um Küpenfarben und Gerbsäurefarben handelt, die mit Zellulose reagieren, schränkt sich die Farbwahl da sehr ein. Und ob in Indigoküpe gefärbte Holzteile an der Luft tatsächlich zu blau oxidieren, bleibt wohl ein Roulettespiel.
Möglich wäre noch ein Blaufärben mit Liguster, da dort jedoch zur Farbgebung auch Eisensulfat in die Flotte gehört, wird das Ergebnis eher ein Schwarzblau werden, da das Eisensulfat mit der Gerbsäure im Holz zu Schwarzgrau reagiert.

Natürliche und traditionelle Lasuren für Holz bestehen daher aus mineralischen Pigmenten. Mineralische Pigmente gehen keine chemische Verbindung mit der Zellulose ein, vielmehr findet eine physikalische Verbindung statt, da kommt es dann auf das verwendete Bindemittel an. Je nach Holzart werden klassisch Terpentin/ Leinöl, Alkohol, Wasser oder Kasein bzw. eine Mischung daraus verwendet.
Diese Lasuren sind abrieb- und lichtecht.

super Info, auch wenn ich das in nächster Zeit nicht vorhabe,
Vielen vielen Dank

Karin

Habt vielen herzlichen Dank für eure Antworten die ich weiterleite...
Viele Grüße
Anke

Huhu,

ist zwar jetzt nicht Pflanzenfärben ... aber ich habe auch schon die Sitzfläche eines Hockers mit Ashford (purpur) Farben eingefärbt (das war Absicht und kein Unfall).

lg spinntantchen