Ihr Lieben,
die am Wochenende eingefangenen Pommernschafe (natürlich nur noch deren Anzug
) haben mich derzeit voll in Beschlag. Beim gierigen Anspinnen und Herumprobieren stellten sich mir einige Fragen:
Das Pommernschaf (sehr feine aber lange gekräuselte Fasern) ließ sich auch prima direkt aus dem noch stalligen Vlies spinnen, allerdings wurde das Zwirnen mühselig, und die fertige Garnprobe ist kaum noch richtig sauber zu bekommen.
Kardiert ist das ganze schon viel übersichtlicher.
Das Bentheimer Landschaf (ebenfalls kräuselig, aber dickere Fasern), das ich mal angesponnen hatte, ließ so gut wie kein Spinnen direkt aus dem Vlies zu, die Fasern klebten ganz heftig - Waschen und Kardieren war hier ein Muss.
Das gleiche habe ich beim frischen Fuchsschaf/Merino-Mix (Mischrasse von einem Schafhof hier im Taunus, etwas feiner und weniger kräuselig als das Landschaf) erfahren, gewaschen und kardiert ist die Wolle klasse, aus dem Vlies ging garnix.
Die Milchschafwolle, mit der ich das Spinnen jedoch vor einem Jahr gelernt habe, war so fettig, wie sie war, ein Traum zum Spinnen. Zweidreimal den groben Kamm übers Büschel gezupft, und es flutschte. Das fertige und noch stallige Garn hinterher wurde auch wunnebar sauber.
Was habt Ihr da für Erfahrungen gemacht?
Bei welcher Wollsorte lohnt sich das Waschen und Kardieren, und welche verarbeitet man lieber als Schweißwolle? Woran liegt das Eurer Meinung nach (Faserlänge/ Struktur/ Dicke... etc?).
zwischen lauter stahlgrauen Pommernwollbergen schafselig hervorgrüßend
Kattugla