Hallo Wollhexle,
wenn die Bremsenkonstruktion ähnlich wie beim Louet ist, dann nimm erst mal diesen Bremsriemen komplett ab (entweder völlig losschrauben, so dass er gar nicht auf aufliegt, ggf. ganz aushaken - falls möglich). Dann probiere aus, wie's jetzt einzieht - falls Du das noch nicht gemacht hast.
Dann nimm als nächstes den Antriebsriemen runter und versuche den Spinnflügel mit der Hand anzuschubsen. Berichte mal, wie schwer das geht und wie langer er mit einmal Anschubsen nachdreht.
Eigentlich sollte er schön leicht anzuschubsen sein und einige Runden nachdrehen.
Als nächstes hälst Du nun den Spinnflügel fest und schubst die Spule einmal an und berichtest, wie leicht das geht und wie lange sie anschließend dreht. Eigentlich sollte sie so ziemlich lange laufe und sich wirklich ganz leicht drehen lassen.
Dreht sich beides aber nicht leicht und nicht lange nach, dann nimm den Spinnflügel und die Spule einmal ab und betrachte alles ganz genau.
Wie sehen die Lager aus?
Also die Lager wo sich der Spinnflügel drauf dreht (vorne die Spinnöffnung am Spinnrad aufliegt und hinten die Achse am Spinnrad drin steckt) ... ist da alles sauber und gut geschmiert?
Wie sehen die Gegenstück am Spinnflügel auf (da wo er aufliegt/im Lager steckt)? Auch alles sauber und nicht verrostet?
Wenn die Spule nicht leichtgängig auf der Spinnflügelachse ist, musst Du Dir mal die Achse genauer ansehen:
Ist die Spinnflügelachse gerade? rostfrei? Schau, ob irgendwas eiert oder seltsam läuft ...
Und natürlich die "Löcher" in der Spule, wo sie auf der Spinnflügelachse sitzt.
Ist es da auch alles schön sauber, frisch geschmiert? Sitzen die Lager (Plastik, Leder o.ä.) noch korrekt in der Spule? ... oder haben sie sich vielleicht gelöst und verkantet?
Vielleicht sind diese Stellen einfach nur mit der Zeit verschmutzt, z.B. durch verklebte alte Fasern, Dreck, harzig gewordenem Öl/Fett.
Zitat:
ich würde mal die Spindelachse mit Stahlwolle abreiben
Würde ich nur machen, wenn sie wirklich stark verdreckt oder rostig ist.