im alten Forum geschrieben am 16.06.2005 - 00:19
Bei Spinnrädern mit Flügelbremse wird ja
die Spule angetrieben und
der Spinnflügel (an dem Spinnfaden hängend)
nachgeschleppt.
Da der Spinnflügel aber nur man unbestreitbar das
größere und
schwerere Teil von beiden ist, ist ja klar dass dieser auch dem Nachschleppen einen größeren Widerstand (
Reibung, Luftwiderstand ...) entgegensetzt, als wenn es umgekehrt wäre.
Das ist auch der Grund, warum Räder mit Flügelbremse oftmals den Einzug nicht ganz auf Null runtergeregelt kriegen. Selbst bei ganz gelöster Bremse ist noch etwas Zug am Spinnfaden zu spüren.
Je nach Art, Größe, Konstruktion, Lagermaterialien, Wartungszustand des Rades ist es ganz unterschiedlich, wie weit man den Einzug heruntergeregelt bekommt.
Aber gerade wenn der Flügel und die Spulen
sehr groß sind (und entsprechend schwer und wenig windschnittig) ist der kleinst möglichste Einzug doch recht deutlich spürbar u. so ist es oftmals sehr schwer bis evtl. unmöglich mit diesen Rädern ganz fein zu spinnen oder sehr kurze oder rutschige Fasern wie z.B. Baumwolle, Seide etc. zu verspinnen.
An Flügelbremsenrädern habe ich Erfahrungen mit meinem Moswolt "Hammerrad", einem Smit&Rents (o.ä.) und dem Louet S10 und ich muss sagen, dass zum Spinnen von dünnen Garnen dankbar auf meine Spinnräder mit Spulenbremse (Ashford-Traveller) oder 2-fädigem System (Kromski-Symphonie) ausweiche.
Was habt Ihr für Erfahrungen mit dem dünn/fein-spinnen mit Flügelbremsen-Rädern gemacht?