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 Betreff des Beitrags: Spindelschäfte
BeitragVerfasst: Fr 11. Jul 2008, 00:27 
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Akha-Spindel

Registriert: Di 8. Jul 2008, 13:51
Beiträge: 75

im alten Forum geschrieben am 17.05.2006 - 16:39


Hallo zusammen,
mir sind neulich ein paar wunderschöne Tonspinnwirtel, Repliken von frühmittelalterlichen Wirteln, zugelaufen. *froi*

Nun habe ich mich dagegen entschieden, Rundhölzer aus dem Bastelladen für die Schäfte zu nehmen. Ich will lieber gerade gewachsene Natur-Äste von Bäumen haben, das sieht dann bestimmt auch besser aus. Ist ja kein Problem, an das Material ranzukommen (abgesehen davon, dass ein perfekt gerade gewachsenes Stück in der richtigen Dicke dann auch wieder nicht sooo häufig ist).

Meine Frage an die routinierten Spindelbauer:
Gibt es Empfehlungen, welches Holz sich dafür am besten eignet? Einige meiner Wirtel haben sehr kleine Löcher, da wäre es gut, ein Stöckchen von einer Baumsorte zu haben, bei der schon die dünnen Ästchen nicht zu weich sind, bzw. leicht zerbrechlich, wenn das Holz dann trocken ist.

Liebe Grüße,
Lunula (Stadtkind)


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 Betreff des Beitrags: Re: Spindelschäfte
BeitragVerfasst: Fr 11. Jul 2008, 00:27 
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Geisterwesen aus dem alten Forum

Registriert: Di 8. Jul 2008, 02:27
Beiträge: 507
im alten Forum schrieb Dido am 17.05.2006 - 18:09:

Das ist relativ einfach:
Spindelbaum oder wolliger Schneeball. Beide sidn absolut A (schon Ötzi verwendete diese Sorten für seine Pfeile, die ja-wie Spindeln-gerade sein müssen).

Ein bisschen die Frage dürfte sein, wo du einen Spindelbaum oder Schneeball in deiner Umgebung auftun kannst....
Soll ich dir ein Kräuterbuch empfeheln? *grübel*


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 Betreff des Beitrags: Re: Spindelschäfte
BeitragVerfasst: Fr 11. Jul 2008, 00:28 
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Akha-Spindel

Registriert: Di 8. Jul 2008, 13:51
Beiträge: 75

im alten Forum geschrieben am 18.05.2006 - 14:40


Danke für den Hinweis!

Schneeball müsste ja noch zu finden sein, so weit ich weiß, wird das Zeug ganz gerne in Parks und so angepflanzt. Weiß allerdings nicht, wie ich ihn erkennen soll, wenn er grade nicht blüht...
Und von Spindelbäumen hab ich bis jetzt noch gar nix gehört *grübel* ich glaub, ich brauch tatsächlich mal so ein Pflanzenbestimmungsbuch...

Liebe Grüße,
Lunula
(die vor ihrem geistigen Auge gerade einen Baum stehen hat, der so ähnlich wie ein Birnbaum über und über mit fertigen Handspindeln behangen ist ... *träum*)


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 Betreff des Beitrags: Re: Spindelschäfte
BeitragVerfasst: Fr 11. Jul 2008, 00:28 
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Spinning-Jenny
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 01:10
Beiträge: 3098
Wohnort: Flensdorf

im alten Forum geschrieben am 18.05.2006 - 16:58


Hallo,

meinst Du mit Spindelbaum, das Gewächs, dass ich eher unter dem Namen "Pfaffenhütchen" (Lat. Namen: Euonymus europaea) kenne?

Wenn ja, ... achtung alle Teile der Pflanze, besonders aber die Früchte sind GIFTIG :alien:

Hier ein paar Pflanzenbeschreibungen von diesem:
http://www.pflanzen-bild.de/blumen/Spindelstrauch/
http://www.gifte.de/Giftpflanzen/euonymus_europaeus.htm
http://www.botanikus.de/?load=/Gift/pfaffen.html

uuups ... und auch der Schneeball ist giftig!

Hier ein paar Links zu diesem:
über den Gemeinen Schneeball (lat. Viburnum opulus)
über den Wolligen Schneeball (lat. Viburnum lantana)
über die Gattung Schneeball bei Wikipedia
http://www.meb.uni-bonn.de/giftzentrale/schneeball.html
http://www.der-gruene-faden.de/text/text2577.html

... also dann nicht an den Spindelschäften nagen, falls es beim Spinnen nicht so klappen sollte ;)

_________________

Meine Seiten: www.spinntantchen.de und www.nadelbindung.de



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 Betreff des Beitrags: Re: Spindelschäfte
BeitragVerfasst: Fr 11. Jul 2008, 00:29 
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Geisterwesen aus dem alten Forum

Registriert: Di 8. Jul 2008, 02:27
Beiträge: 507
im alten Forum schrieb Dido am 19.05.2006 - 13:28:

Huch, dass die giftig sind, wusste ich gar nicht... Pfaffenhütchen auch?
Naja, an den Spinnstäben sollte man sowieso NIE nagen (die Armen!!!)
:dizzy:


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 Betreff des Beitrags: Re: Spindelschäfte
BeitragVerfasst: Fr 11. Jul 2008, 00:30 
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Akha-Spindel
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Registriert: Sa 27. Sep 2008, 16:08
Beiträge: 92
Wohnort: bargebuhr

im alten Forum geschrieben am 31.10.2006 - 23:35


hasel oder weide sollten vllt geeignet sein... schneiden, entrinden, vllt noch trocknen und mit glycerin tränken dann werden sie stabiler weil weniger brüchig[/alt]

_________________
wahnsinnig mag zutreffen, doch mein wahnsinn hat methode


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 Betreff des Beitrags: Re: Spindelschäfte
BeitragVerfasst: So 5. Jul 2009, 14:00 
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Navajo-Spindel
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Registriert: So 21. Dez 2008, 23:54
Beiträge: 462
Wohnort: im Taunus
Ich habe gute Erfahrung mit Weidenruten-Stückchen gemacht.
Allerdings neigen die zum Krummwerden beim Trocknen, also beim Schneiden nach ganz geraden Ruten gucken und liegend trocknen, dann gehts. Und sieht auch noch schick aus. ;)

_________________
Zeit existiert nur, um zu verhindern, daß alles sofort geschieht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Spindelschäfte
BeitragVerfasst: Mi 8. Jul 2009, 09:52 
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Tahkli
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Registriert: So 3. Aug 2008, 07:05
Beiträge: 208
Wohnort: Porta Westfalica
Weil ich's nicht abwarten konnte hab ich mal Spindeln aus frischen Weidenstöckchen gemacht. Hab dann die fertigen Spindeln am Faden hängend trocknen lassen. Durch das Gewicht des Wirtels sind die auch nicht krumm geworden. Allerdings hat sich das Stäbchen beim Trocknen zusammengezogen und dabei etwas gelockert.

LG,
Lilith


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 Betreff des Beitrags: Re: Spindelschäfte
BeitragVerfasst: Mi 8. Jul 2009, 20:38 
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Tahkli

Registriert: So 3. Aug 2008, 09:18
Beiträge: 227
Hallo

Boah, ihr Virenschleudern. :lol:
Nun habt ihr mich auch soweit, ich WILL nicht handspindeln und trotzdem fasziniert ihr mich.
Wer macht freiwillig einen Workshop? Bin dann als erste angemeldet :mrgreen:

Grüßlis Maria

_________________
Grüßlis maka


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 Betreff des Beitrags: Re: Spindelschäfte
BeitragVerfasst: Mo 4. Jul 2011, 07:09 
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Akha-Spindel

Registriert: Mo 4. Jul 2011, 01:29
Beiträge: 86
Holunderholz ist besser als Pfaffenhütchen (Spindelstrauch), da es das härteste einheimische Gehölz ist und sich gut bearbeiten und polieren läßt und nicht splittert. Man kann die Bohrmaschine als Drehbank verwenden und einen geraden Stab mit Schmirgelpapier drechseln. Jedoch sollte man vorher mit einer groben Feile einen möglichst geraden Rohling feilen. Selbst die Wirtel habe ich mit Holunderholz angefertigt. Dann habe ich die Spindelstäbe als auch die Wirtel in Bienenwachs gebraten, um Luft und restliches Wasser auszutreiben, wodurch das Holz besonders hart wurde. Das Wachs war teilweise in das Holz eingedrungen und machte das Holz witterungsbeständig. Mit immer feiner werdenden Schmirgelpapier wurde es geschliffen, bis zu der kleinsten Korngröße. Danach wurde es mit Polierpaste spiegelglatt poliert. Ich mache immer Spindelschäfte, die zu beiden Seiten konisch sind, wobei die eine Seite sich stärker verjüngt. Die Wirtel werden draufgeschoben und auch wieder abgebaut, um die Spindel platzsparend zu lagern. Dabei kommen oft zwei Wirtel auf den Stab. (Balkanspindel)

Gruß Wolfgang


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