handspinn-forum.de

Forum rund um das Spinnen mit Spinnrad und Handspindel
Aktuelle Zeit: Sa 28. Sep 2024, 03:18

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 11 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2  Nächste
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Fundstück: antik und einfädig - wo ist die Bremse?
BeitragVerfasst: Sa 7. Feb 2009, 22:14 
Offline
Navajo-Spindel
Benutzeravatar

Registriert: So 21. Dez 2008, 23:54
Beiträge: 462
Wohnort: im Taunus
Ihr Lieben,

derzeit liege ich auf eBay-Lauer. Ich mag das Stück - ein altes Bockrad - und höre es schon deutlich meinen Namen rufen... :D

Der Noch-Eigentümer hat mir heute auf meine Bitte hin noch ein Foto von der Spinneinheit zugeschickt. Mit dem Erfolg, dass ich nun grad so garnix weiß.

Bild

Es scheint ein Rad mit einfädigem Antrieb zu sein. Da ich aber nirgendwo eine Bremse erkennen kann, frage ich nun hier nach.
Wer von Euch hat sowas schonmal gesehen und kann mir da Aufschluß geben?

rätselnde Grüße
Kattugla

_________________
Zeit existiert nur, um zu verhindern, daß alles sofort geschieht.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Fundstück: antik und einfädig - wo ist die Bremse?
BeitragVerfasst: So 8. Feb 2009, 09:04 
Offline
Flügelspinnrad

Registriert: Sa 8. Nov 2008, 18:24
Beiträge: 515
Wohnort: Kierspe
Moin Kattugla,

so wie das aussieht, würde mir eigentlich nur eine Flügelbremse in den Sinn kommen. Aber ob das stimmt???

Miträselnde Grüße,

Heike


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Fundstück: antik und einfädig - wo ist die Bremse?
BeitragVerfasst: So 8. Feb 2009, 17:47 
Offline
Navajo-Spindel

Registriert: Fr 29. Aug 2008, 15:59
Beiträge: 385
Wohnort: Niedersachsen
Höchst verwunderlich.
Nach dem Foto scheint die Spule und der Flügel ja einerseits wirklich zu dem Spinnrad zu gehören (häufig ist das ja zusammengestückelt), aber andererseits ....
Der Metallflügel ist nämlich so schwer, daß ich mir nicht vorstellen kann, daß er nur mitgeschleppt werden kann, was ja im Foto der Fall wäre, angetrieben wird ja nur die Spule. Es gibt Räder ohne Bremse, da wird aber normalerweise der Flügel angetrieben, und die Spule bremst sich selbst durch die Reibung, wenn man am gesponnen Faden zieht. Sobald man ihn loslässt, flutscht er auf die Spule.
Aber hier ginge das nicht.
Woher soll das Rad denn stammen? Baden-Württemberg? Bayern?

Sigrid

_________________
Geschichte und Bedeutung des Spinnrads in Europa, gebunde Ausgabe, Shaker-Media-Verlag
http://www.spinnrad.jimdo.com


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Fundstück: antik und einfädig - wo ist die Bremse?
BeitragVerfasst: So 8. Feb 2009, 19:05 
Offline
Navajo-Spindel
Benutzeravatar

Registriert: So 21. Dez 2008, 23:54
Beiträge: 462
Wohnort: im Taunus
*hmpfr*

Das werde ich wohl nicht mehr herausfinden können, eBay hat das Angebot heute entfernt, weil der Verkäufer gegen irgendwelche Grundsätze verstoßen habe. *schnüff* Ist mir auch noch nicht passiert sowas.
Da war noch eine Monsterhaspel mit Zählwerk dabei - gleiches Alter...
Er hatte mir noch geschrieben, dass sein Vater das 3er Set (Spinnrad, Haspel, Standwocken) vor vielen Jahren für 900,-DM beim Antiquitätenhändler gekauft hat. Wäre morgen abend ausgelaufen - und meins war das einzige Gebot bislang...

War wohl zu "billig"... :?

Nuja. Wer weiß, wozu es gut war...

_________________
Zeit existiert nur, um zu verhindern, daß alles sofort geschieht.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Fundstück: antik und einfädig - wo ist die Bremse?
BeitragVerfasst: Mo 9. Feb 2009, 01:10 
Offline
Navajo-Spindel
Benutzeravatar

Registriert: So 21. Dez 2008, 23:54
Beiträge: 462
Wohnort: im Taunus
...Sachen gibts. Der Verkäufer hat mich nochmal angemailt - da gabs wohl ein technisches Problem bei eBay.
Da hab ich jetzt also noch ein bisschen Gelegenheit zum Nachforschen, wie das nun mit Bremse oder nicht ist.

Das Spinntier (meine Güte, sie heißt Adelheid, hat sie mir verraten, ich glaube, die will wirklich zu mir) im Ganzen:
Bild

...und die Spinneinheit von vorn:
Bild

Hilft das etwas?
An eine Flügelbremse hatte ich auch schon gedacht, weil rund um den Fadenauslass so viel Platz ist, Du hast aber vollkommen recht, Sigrid, der Metallflügel braucht nun wirklich nicht auch noch gebremst werden. Auf eine andere Idee komme ich aber beim besten Willen nicht...

_________________
Zeit existiert nur, um zu verhindern, daß alles sofort geschieht.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Fundstück: antik und einfädig - wo ist die Bremse?
BeitragVerfasst: Mo 9. Feb 2009, 08:15 
Offline
Tahkli
Benutzeravatar

Registriert: So 3. Aug 2008, 07:05
Beiträge: 208
Wohnort: Porta Westfalica
Sieht ja optisch jedenfalls echt gut aus. Wo steht denn das gute Stück? Zu weit weg um Probe zu spinnen? Vielleicht ist eine hier aus dem Forum näher dran und nimmt Adelheid für dich in Augenschein?
Ich kann mir schwer vorstellen, dass da genug Drall auf den Faden kommt, wenn der Flügel sich nur "mitdreht". Andererseits: mein Merino ist auch einfädig mit Spulenantrieb - und oft genug spinne ich mit komplett gelöster Flügelbremse. Da wird der Flügel dann ja auch nur "mitgeschleppt".
Nach Deko-Nachbau sieht es auf den Bildern ja auch nicht unbedingt aus. Halt uns mal auf dem Laufenden, falls Adelheid doch noch zu dir kommt.

Lilith


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Fundstück: antik und einfädig - wo ist die Bremse?
BeitragVerfasst: Mo 9. Feb 2009, 21:18 
Offline
Navajo-Spindel
Benutzeravatar

Registriert: So 21. Dez 2008, 23:54
Beiträge: 462
Wohnort: im Taunus
Adelheid steht fast "um die Ecke" - probespinnen wird aber komisch, glaube ich. Vielleicht bin ich ja auch zu schüchtern...
Ich täts fast drauf ankommen lassen.
Wenn ich mir auf den zugeschickten Fotos so das Stückchen Antriebsrad angucke, was mer da sieht, kann ich mit ein bisschen Phantasie Laufrillen für einen zweifädigen Antrieb entdecken.
In dem Fall wäre die Spule doch nicht original und der Wirtel würde fehlen. Das kann schonmal vorkommen bei einem Spinnrad vom Antiquitätenhändler, vermute ich.
Den Wirtel kann ich nachdrechseln und ein, zwei Ersatzspulen habe ich noch...

_________________
Zeit existiert nur, um zu verhindern, daß alles sofort geschieht.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Fundstück: antik und einfädig - wo ist die Bremse?
BeitragVerfasst: Mi 11. Feb 2009, 17:48 
Offline
Navajo-Spindel

Registriert: Fr 29. Aug 2008, 15:59
Beiträge: 385
Wohnort: Niedersachsen
Ich habe nochmal in meinem eigenen, bisher unveröffentlichten Buch "Spinnräder Europas" nachgesehen ;), und alle Spinnräder mit dieser Bauart und dieser Art von Metallflügel sind zweifädig. Es muß wohl wirklich die Spule nicht original sein. Wenn man das Rad wirklich vor sich hätte, müßte man es ja an der Spindel erkennen können, die müßte ja ein Gewinde hinte haben (obwohl ich gerade eine alte Ziege gekauft habe, wo der Wirtel nur aufgeschoben wird!).

Sigrid

_________________
Geschichte und Bedeutung des Spinnrads in Europa, gebunde Ausgabe, Shaker-Media-Verlag
http://www.spinnrad.jimdo.com


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Fundstück: antik und einfädig - wo ist die Bremse?
BeitragVerfasst: Mi 11. Feb 2009, 17:58 
Offline
Navajo-Spindel
Benutzeravatar

Registriert: So 21. Dez 2008, 23:54
Beiträge: 462
Wohnort: im Taunus
*grins*

...dann setz mich schonmal auf die Warteliste fürs Buch. :)

Sowohl meine grazile Elsässerin als auch meine Taunus-Ziege haben Spindeln, auf die der Wirtel nur aufgeschoben wird.
Derzeit ist noch ein niederbayrisches Rad auf dem Weg zu mir ( :oops: wirklich schlimm sowas... :oops: ), da vermute ich ähnliches. Einen aufgeschraubten Wirtel hat bisher nur mein Eiche-rustikal-Deko-Bockrad aus den 70ern (das inflationäre Überall-Modell) - daher war ich bislang der Meinung, dass das mit dem Aufschrauben eher ein Sonderfall wäre.

Gewindeschneiden hab ich in meinem ersten Beruf gelernt, sollte da tatsache Nacharbeit nötig werden, krieg ich das auch noch hin.
Ich hab dem Noch-Eigentümer einen Vorschlag gemacht, den er bislang noch nicht beantwortet hat, mal sehen, ob das mit dem Aufschluß über die Spule noch was wird. :roll:

_________________
Zeit existiert nur, um zu verhindern, daß alles sofort geschieht.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Fundstück: antik und einfädig - wo ist die Bremse?
BeitragVerfasst: Do 12. Feb 2009, 18:27 
Offline
Navajo-Spindel

Registriert: Fr 29. Aug 2008, 15:59
Beiträge: 385
Wohnort: Niedersachsen
Nein, sämtliche alten Spinnräder aus ganz Nordwestdeutschland inkl. Niederlande und Westfalen, England, Skandinavien und dem Baltikum besitzen Spindel und Wirtel mit Gewinde. Übrigens läuft das Gewinde andersrum als normal (ich weiß jetzt nicht ob links oder rechts, jedenfalls so daß der Antriebsfaden bei normalem Gebrauch den Wirtel fester zieht und nicht löst), jedenfalls mußte unsere Gruppe, um einen Gewindeschneider zum Restaurieren zu bekommen, die Fühler bis Asien oder USA ausstrecken! Das ist ein k.O.-Punkt beim Spinnradkauf solcher Räder: alles läßt sich nachmachen (auch die Flügelarme), aber wenn die Spindel mit dem Wirtel fehlt...

Sigrid

_________________
Geschichte und Bedeutung des Spinnrads in Europa, gebunde Ausgabe, Shaker-Media-Verlag
http://www.spinnrad.jimdo.com


Nach oben
 Profil  
 
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 11 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
cron
Powered by phpBB © 2000, 2002, 2005, 2007 phpBB Group
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de