handspinn-forum.de

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Ausbildung weiss ich nicht, ich weiss nur dass es in antroposophischen Anstalten fûr behinderte Menschen spinn und webateliers gibt. In Waldorfschulen habe ich gehört, lernen die Schüler auch spinnen.

Ich habe mal ein Tag vorgeschlagen mit Fârben und Spinnen lernen in einer Gruppe Frauen mit Sozialschwierigkeiten. Fûr manche war es schwierig, andere dagegen entdeckten dass sie es sehr schnell konnten und das half ihnen zum selbstvertrauen und zur anerkennung
Allerdings hatten sie mehr Spass mit farbigen Fasern das sie selber färbten als mit neutralem Material

Eine Kollegin in Sûdfrankreich machte auch so einen Versuch und war begeistert. Da gab es auch ein Webatelier mit mahgrebischen Frauen. Leider wurde sie inzwischen entlassen (kein Geld für solche Initiativen)

Mein Traum ist mich mal in einem Schwierigen Viertel in der Stadt meines Arbeitsplatzes hinzusetzen mit dem Spinnrad, ideal mit anderen, und schauen was es gibt, ob es Menschen anzieht. Ich warte aber, bis ich weniger Arbeit habe und weniger Erholung brauche, denn das geht nur in der Freizeit

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Hallo Irmgard,

ich verschiebe den Fred in das Forum "Spinnen - Sonstiges". Dein Beitrag ist ja eher eine Frage um Hilfestellung und Erfahrungsberichte und passt so nicht wirklich in den Marktplatz. Dieser dient dazu, dass Händler und Spinnlehrer (die Mitglied in der jeweiligen Nutzergruppe sind) Werbung für Ihr Angebot machen könne (ihre Produkte, Sonderaktionen und ähnliches vorstellen usw.).

lg spinntantchen

Hallo Irmgard,

Deine Idee finde ich fabelhaft!
Alles Kreative, den Anfang von etwas neuem, Ausgang ungewiss- das Ergebnis liegt in den eigenen Händen und Vorstellungen, macht Spaß

Kreativität ist für Demenzpatienten sehr wichtig.
Das hierzulande übliche Luftballontraining und Memory-Spielen, vielleicht sogar Zeichenstifte oder Laubsägearbeiten unter Betreuung reicht da bei weitem nicht aus.

Wie wäre es mit Handarbeitslehrerin?
Oder Ergo-Therapeutin?
Schließlich ist Spinnen eine Handarbeit und gleichzeitig konzentrations-, koordinations- und leistungsfördernd.

Interessant sind karitative Einrichtungen, in denen Du probeweise einfach mal was vorführst vor Kindern oder alten Menschen.
Aber Obacht- bezahlt wird nicht dafür.
Zumindest nicht im Ruhrgebiet (grobe Einschätzung, Waldorfschulen ausgenommen).

LG

Tina

In Witten-Herdecke gab es mal ein Spinn-Projekt in einem Krankenhaus, kann man ergooglen.

Allerdings, wenn du wirklich Hilfestellungen geben willst, kommst du um eine gute Ausbildung nicht herum. Man sollte schon wissen, was man wann warum mit einem Menschen macht. (Ich bin Ergotherapeutin ) Als Projekt, mit dem du ein offenes Angebot machst, warum nicht? Allerdings - Geldverdienen sollte dabei nicht gerade deine Priorität sein. Es ist schon in manchne Einrichtungen schwierig, ehrenamtlich soetwas anzubieten...

Hallo an alle,

Zitat:
Es ist schon in manchne Einrichtungen schwierig, ehrenamtlich soetwas anzubieten...

ja, das ist richtig.
Ich habe es vor 6 Jahren in Bo versucht, erfolglos.
Heute habe ich über Bekannte die Möglichkeit, in einer anderen Ruhrgebietsstadt einen Kurs für Senioren anzubieten.
Aber ohne Beziehungen läuft da leider gar nichts.

LG

Tina

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Hallo Irmgard,

aus Selbsterfahrung weiss ich, dass spinnen Aggressionen abbauen kann.
Ich wäre nie darauf gekommen, wenn ich es vor einigen Wochen nicht am eigenen Leib erfahren hätte.
Spinnen ist nicht nur "am Rad drehen", was schon eine körperliche Betätigung ist, sondern auch konzentrationsfördernd.

Wer sich körperlich betätigt, wie im Ausdauersport, und so kann man das Spinnen bezeichnen, da nicht nur der Tretfuß eine Ausdauerleistung erbringt, baut Streßhormone ab und Glückshormone auf.
Dazu kommt die Konzentration, die mensch immer braucht, um einen gleichmäßigen Faden zu erzielen. Ebenso wichtig ist das Erfolgserlebniss, denn wenn das Rad erst mal schnurrt, ist eine volle Spule ein AHA-Erlebnis, nicht, wie der Faden hinterher aussieht

Vielleicht kannst Du mit meiner obigen Aussage die Psychologin davon überzeugen, dass das Spinnen bei Demenzerkrankten hilfreich sein kann; ebenso Menschen, deren Selbstwertgefühl aus welchen Gründen auch immer am Boden liegt.

Das "Gute" aus alten Zeiten wird gerade wieder brandaktuell.
Die Menschen, nicht nur "Reiche" oder Besserverdienende *g* besinnen sich auf gute, alte Werte wie eine schöne Küche, "Diamonds are forever" und "my home is my castle".
Laut der heutigen Ausgabe der Tageszeitung WAZ werden höchstwertige Immoblílien gerade massenhaft gekauft, die vorher auf Halde standen; Designerjuweliere machen Riesenumsätze, während diejenigen, die auf Masse statt Klasse setzen, am Hungertuch zu nagen beginnen; klassische Textilien wie Trachten und Tweedkleidung erleben einen neuen Boom; Mittelklassekaufhäuser gehen gleich gruppenweise in die Pleite...

Mein Projekt im Pflegeheim in der anderen Stadt ist abgelehnt worden, mit Begründung der Hygiene (hic!). Obwohl ich zusicherte, dass ich gereinigte Wollvliese und Kammgarn von ***, also weder Rohwolle noch selbstgewaschene Wolle verwende, gab es keine Zustimmung.

Trotzdem, nicht aufgeben, Irmgard!
Ich gebe auch nicht auf
Eines sehr nahen Tages......

Liebe Grüße

Tina

Ich teile eure Ansicht über den Nutzen und die positiven Effekte - aber etwas möchte ich klarstellen: Therapie ist eine Heilbehandlung, dafür braucht es eine Ausbildung. Damit möchte ich niemanden vor den Kopf stoßen, sondern darauf hinweisen, dass das handwerkliche Können alleine einfach nicht ausreicht.
Beschäftigung steht auf einem ganz anderen Blatt, da versteh ich oft nicht, warum so etwas nicht wahrgenommen wird. Allerdings: Die Heime sind finanziell häufig nicht so aufgestellt, dass sie das bezahlen könnten. Die Leutchen selber können es auch nicht.