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 Betreff des Beitrags: Go-Wild - dritte Runde
BeitragVerfasst: So 28. Sep 2008, 12:13 
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Tahkli
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Registriert: Sa 16. Aug 2008, 09:59
Beiträge: 100
Seit einigen Tagen zermartere ich mir das Hirn, wie ich die Fasern verarbeiten kann. Ich kann diese unterschiedlichen Kostbarkeiten einfach nicht mutwillig zu einem brutalen Mix verarbeiten, ich habe auch noch nicht so spektakuläre Ideen wie manche Spinnprofis, aber ich werde jede der Fasern zu einem für mich einzigartigen und aufregenden Garn verarbeiten. Betonung liegt auf "für mich", denn was für die Profis hier wahrscheinlich ein alter Hut ist, bedeutet für mich eine aufregende Herausforderung.

Anfangen werde ich mit den Angorafasern. Geplant ist es das Angora mit einem von mir gefärbten Rhönschaf zu mixen. Dazu möchte ich Pailletten in verschiedenen Türkistönen auf einen grün-türkisen Nähfaden auffädeln und dies dann mit verzwirnen. Wie gesagt, das ist die Planung, über diese soll ich ja auch berichten und über meine Arbeitsschritte, die dann zeigen werden, ob meine Planung dann auch so funktioniert, wie ich sie mir so naiv ausmale ... :D :oops:

Hier meine gesammelten Werke zum Verspinnen:
Bild

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Wollige Grüße,

Andrea


Zuletzt geändert von SchwarzesSchaf am Do 9. Okt 2008, 11:26, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Go-Wild - erste Idee
BeitragVerfasst: Do 2. Okt 2008, 13:31 
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Spinning-Jenny
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 01:10
Beiträge: 3098
Wohnort: Flensdorf
Huhu Andrea,

wie hast Du die Pailletten "auf den Faden" gebracht? Einfach nur aufgefädelt?

Wie gut ließ sich die Pailletten einziehen?
Gab es Probleme an der Einzugsöffnung oder den Spinnflügelhäkchen?
Hast Du überhaupt ein Spinnrad verwendet?

lg spinntantchen

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Meine Seiten: www.spinntantchen.de und www.nadelbindung.de



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 Betreff des Beitrags: Re: Go-Wild - erste Idee
BeitragVerfasst: Do 2. Okt 2008, 18:52 
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Tahkli
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Registriert: Sa 16. Aug 2008, 09:59
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Hallo Spinntantchen,

ich habe die Pailletten auf einen Nähfaden aufgefädelt und dann mit verzwirnt. Das Auffädeln war sehr mühselig, erst ca. 50 - 70m Faden auf eine Klopapierrolle gewickelt. Dann die Pailletten aufgezogen, dann Paillette für Paillette festgeknotet und auf eine zweite Klopapierrolle umgewickelt. So habe ich mich dann Meter für Meter vorgearbeitet. Sehr langwierig, aber beim Fernsehen war es ganz gut zu machen, sonst wäre es wahnsinnig langweilig ;) .

Ich habe ein Merino von Wollknoll, das hat eine große Einzugsöffnung, die Pailletten flutschten gut und unproblematisch durch. Auch mit den recht großen Haken gab es null Probleme. Das Verzwirnen war überhaupt ein großer Spaß für mich, alle Mühen mit der "Fädelei" haben sich wirklich gelohnt, ich werde so etwas bestimmt öfter machen.

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Wollige Grüße,

Andrea


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 Betreff des Beitrags: Go-Wild - zweite Runde
BeitragVerfasst: Mo 6. Okt 2008, 16:57 
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Tahkli
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Registriert: Sa 16. Aug 2008, 09:59
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So, es ist geschafft ... mein zweites Garn ist fertig ... :D
Ich habe das graue Angora verponnen.
Diese Fasern sind ein bisschen zusammen gebacken und die Faserlänge liegt bei knapp 3 cm. Da ich kein Turbo-Rad habe, stand für mich fest, dass ich dieses Mal die Fasern mische.

Mit Handkarden ist das eine echte Knochenarbeit und es will nicht so richtig gelingen - die kardierte Wolle wird nicht homogen, wie Rufus aus dem Spinnforum schrieb. Das kann ich unterschreiben. Da ich nicht über männliche Muskelkraft verfüge und eigentlich melierte, lebendige Wolle liebe, habe ich die "wilde" Mischung versponnen, es heißt ja auch Go-Wild .

Nun noch ein paar Details, was ich überhaupt versponnen habe:

Merino-Texel-Mix selbst blau gefärbt, Angora grau aus dem Challenge

Mein Resultat sah auf dem Rad so aus:

Bild

Geplant war ein lebendiges strukturiertes Garn, es ist genau so geworden, wie es gern haben wollte. Ich habe es mit sich selbst verzwirnt und herausgekommen ist diese echte, dicke Winterwolle "Eiszeit", die wunderbar locker und weich ist.

Mein Endergebnis im Strang :

Bild

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Andrea


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 Betreff des Beitrags: Re: Go-Wild - dritte Runde
BeitragVerfasst: Do 9. Okt 2008, 11:24 
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Tahkli
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Registriert: Sa 16. Aug 2008, 09:59
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Okay, ich habe die dritte Runde hinter mir, die Husky-Wolle.
Lilith hatte mir den Tipp gegeben das Garn erst zu verspinnen und dann zu waschen. Das war lieb gemeint, ging aber gar nicht. Ich habe zwar selbst einen Hund, aber eine Rasse ohne Fellwechsel, weil ich eine leichte Allergie habe. Beim Husky handelt es sich um eine Rasse mit Fellwechsel und die Haare waren ausgekämmt, was bedeutet, dass auch Hautschuppen an den Fasern haften.

Also habe ich die Fasern 2 Tage in Wollwaschmittel eingeweicht und dann gut gespült. Damit war auch sämtlicher Geruch völlig eleminiert, ein nicht zu unterschätzender Vorteil ;) . Auf einer ausrangierten Gardine habe ich die Fasern getrocknet, ich kenne die Prozedur, hatte mich ja zuvor auch an der Schur unseres eigenen Hundes ein bisschen geübt. Den Fasern schadet die Wäsche nicht, man muss sie danach nur vorsichtig kardieren. Mit den Hundekarden geht das sehr gut.

Meine Spinnerfahrungen mit Hundewolle waren schon beim eigenen Hund durchwachsen, auch beim Husky ist es nicht viel besser. Ich persönlich finde Hundehaare schwierig. Die Fasern sind sehr fein, teilweise waren sie auch sehr kurz, ich schätze 3 cm war im Schnitt die längste Länge. Ich habe ein Rad mit relativ langsamen Übersetzungen, also muss frau treten wie ein Weltmeister oder ein bisschen dicker spinnen. Ich habe mich für ein bisschen "dicker" entschieden, weil ich mich zusätzlich für das Einzwirnen von kleinen Perlen entschieden habe.

Die entstandene Hundewolle ist sehr leicht und sehr weich, allerdings "haart" sie ein bisschen. Ich persönlich werde wohl eher ein Schafwollspinner bleiben, Angora fand ich auch einfacher zu verspinnen. Hundehaare beim Husky bestehen aus Deckhaar und Unterhaar - welches die Wolle so weich macht - in der Hand hat man beim Auszug aber so eine Art gemixten, gekräuselten Flaum. Angorafasern hingegen sind alle sehr gleichmäßig und glatt. Allerdings war die Erfahrung mit der Huskywolle sehr interessant und trotz meines langsamen Rädchens ist doch eine nette Wolle heraus gekommen.

Bild

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Andrea


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 Betreff des Beitrags: Re: Go-Wild - dritte Runde
BeitragVerfasst: Do 23. Okt 2008, 21:20 
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Tahkli
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Beiträge: 208
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Hallo SchwarzesSchaf,
das sehe ich ja jetzt erst, schaut gut aus, deine Huskywolle! Wie's aussieht schön flauschig!
Von diesem Zeug habe ich ein knappes Kilo hier (von jemand, die mehrere Huskies hat). Ich mische es beim Kardieren mit etwa 30% Merino, damit's etwas stabiler wird. Dann spinne ich es, hab ja ein ähnliches Rad wie du, einigermaßen dünn. Gezwirnt, gehaspelt und gewaschen ergibt es ein sehr schönes weiches Garn, geeignet zum Stricken mit Nadelstärke 2,5. Da das Garn schön gleichmäßig gesponnen ist kann man super Zopfmuster damit stricken.
Sobald ich wieder an eine Kamera rankomme stell ich ein paar Bilder rein.
Grüßle,
Lilith


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 Betreff des Beitrags: Re: Go-Wild - dritte Runde
BeitragVerfasst: Sa 25. Okt 2008, 09:43 
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Tahkli
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Registriert: Sa 16. Aug 2008, 09:59
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Oh ja, ich kann das bestätigen, sie ist sehr weich die Wolle und den Flausch finde ich optisch auch ganz wunderschön. Beim Verpinnen muss man sich aber schon etwas anstrengen, Schafwolle läuft mir wie von selbst auf die Spule, der Husky hat sich da eher ein bisschen gewehrt.

Lilith, hast du eine Trommelkarde? Mit Handkarden lässt sich Hund nicht so besonders einfach mit Schafwolle mischen. Das braucht seeeehr viele "Bürstenstriche", darum habe ich das Mischen dann gelassen.

Auf das Bildchen bin ich sehr gespannt!!

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Wollige Grüße,

Andrea


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 Betreff des Beitrags: Re: Go-Wild - dritte Runde
BeitragVerfasst: Sa 25. Okt 2008, 14:59 
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Tahkli
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Registriert: Sa 16. Aug 2008, 09:59
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Und die nächste und vorletzte Runde ...

Dieses Mal habe ich das Mongolische Schwarze Schaf mit dem Coburger Fuchs von Lilith zusammen mit dem von mir wieder gefundenen silberfarbigen Beillauffaden zusammen verzwirnt. Das Coburger Fuchs Schaf von Lilith habe ich mit ein bisschen Coburger von mir gestreckt, sonst hätte es nicht gereicht. Dabei sind mir extreme Unterschiede in der Wollqualität aufgefallen. Während mein Coburger eher rassetypisch etwas drahtig, wenig filzend und etwas fest ist, war Lilith´s Coburger sehr weich, sehr rot und mit vielen kleinen filzigen Knötchen durchsetzt.
Die Knötchen habe alle als Effekte mit ins Garn laufen lassen, dadurch ist die Wolle teilweise recht strukturiert und dazwischen (bei meinem Fuchs) eher gleichmäßig - insgesamt eine interessante Mischung. Vom Silberfaden bin ich ziemlich begeistert, er ist ganz unaufdringlich nach dem Verzwirnen und schafft schöne glitzernde Effekte ohne kitschig zu wirken (jedenfalls meiner Meinung nach).

Allerdings ist der Mongole auch eher von der rauhen und leicht kratzigen Sorte .... :D , so wird dieser kleine Strang zusammen mit anderer Wolle in Stulpen enden, aufgrund der Farbe und des Glitzereffekts reissen sich meine beiden Töchter um die Wolle, ich werde wohl leer ausgehen ... :lol:

Bild

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Andrea


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 Betreff des Beitrags: Re: Go-Wild - dritte Runde
BeitragVerfasst: Sa 25. Okt 2008, 15:03 
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Navajo-Spindel
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Registriert: Mi 9. Jul 2008, 22:05
Beiträge: 426
Hallo Andrea,
das Garn hat was.das gefällt mir sehr gut!
Schade,das man das Bild nicht vergrößern kann.
Ich mag ja etwas rauhere,festere wolle sehr gerne.
Das das Coburger Deiner Bekannten weicher ist,kann gut sein.
Vermutlich hast du sogar eine Lammschur bekommen,denn
richtig rot sind die Coburger nur in der Jugend.Und dann ist
die Wolle auch weicher.

LG Landschaf


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 Betreff des Beitrags: Re: Go-Wild - dritte Runde
BeitragVerfasst: Sa 25. Okt 2008, 22:30 
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Tahkli
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Registriert: Sa 16. Aug 2008, 09:59
Beiträge: 100
Hallo Landschäfchen,

ein größeres Bild gibt´s in der Garngalerie und extra für dich auch noch einmal hier ;) :

Bild

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Andrea


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