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liebe färber und sonstige lesende.

die eule hat mal wieder ein wenig zeit im labor verbracht und wie üblich eher zufällig was nettes gefunden.
zum zwecke der herstellung neuer kupfer-solar(zellen)-elektroden (naßzellen) litt ich immer wieder den mangel, daß die drahtverbindungen zum galvanikgut in der "tunke" sich entweder auflösten oder sich klumpen abgeschiedenen kupfers daran bildete. so richtete ich denn einen strang meines selbstgesponnenen "dochtgarns" mit graphitlack und einer isolierenden umhüllung ein, was gut half, doch beim einem mal ein unerwartetes und interessantes ergebis lieferte.
das garn war dank unvollständiger isolierschicht faser für faser (naja nich alle, aber die betroffenen fasern) mit einem feinen kupferfilm überzogen . dies experimentell gezielt nachvollzogen zeigte sich, daß bei genau eingestelltem medium und fein regulierter stromzufuhr eine art wunderbar metallisch wirkendes garn erhältlich war , das sich in darstellung und struktur von einfachem verdrilltem drahtwerk deutlichst unterschied . sollte damit noch jemand erfahrungen oder fragen haben, ich würde mich sehr freuen, davon zu hören

achja, nachtrag und weil es eigentlich schon estra stehen sollte als eigenes post:

wenn das mit kupfer geht, dann sollte auch einem versilbern, vergolden und platinieren nichts im wege stehen.

besonders für mittelalter-fans könnte das zur herstellung von kettenhemdoptik ganz brauchbar sein.

bei geeigneter auswahl des metalls sowie genügender schichtdicke sollte es möglich sein, das fertige gewebe (nach stricken oder weben) durch hohe temperaturen bei starker sauerstoffzufuhr von allen organischen anteilen zu befreien sein, was dann ein echtes metallgewebe ermöglicht (wenn man fertige gewebe galvanisch beschichtet ergibt das meist einfach nur unbewegliche metallplatten)

Eulchen ich finde Deine Experimente wirklich spannend. Bitte erleichtere mir aber die Antwort etwas, indem Du sie zukünftig ins richtige Unterforum einsortierst bzw. ihnen einen extra Thread gönnst.

Danke!

is gebongt