Hallo Spinntanchen,
puh - so viele Fragen.
Es gibt Leute, die besuchen diverse Workshops, um auch nur einen Teil davon beantwortet zu bekommen.....
Wahrscheinlich sagt Dir auch jeder was anderes, weil die Vorlieben sehr unterschiedlich sind.
Ich persönlich fotografiere so:
Weil die Kamera meines Mannes immer irgendwie so verstellt ist, dass ich damit spontan nicht zurechtkomme, wenn ich mal eben ein Bild brauche, habe ich mir vor einige Zeit eine Nikon V1 gegönnt, als sie Auslaufmodell und vergleichsweise günstig war. (Für mich ganz allein!)
Die ist etwas größer als eine "Knipse", aber immer noch recht klein und handlich.
Hat eine Vollautomatik (mit dem Namen Motivautomatik) und wenn man einfach abdrückt, bekommt man recht brauchbare Bilder.
Dazu gabs das Buch (
http://www.amazon.de/Nikon-Das-Buch-neu ... 3941761242), das ich immer mal wieder zur Hand nehme und aus dem ich schon eine Menge gelernt habe.
So fotografiere ich mittlerweile nur noch selten mit der Motivautomatik. Mindestens den Bereich, WO das Bild scharf stellen soll, gebe ich meist von Hand ein, aber so nach und nach habe ich mir auch andere Sachen erarbeitet und damit gespielt, wie beispielsweise manuell eingestellte Blendenwerte, Spielereien mit Schwarzweiß und Filtern, vorgegebene Weißabgleiche, gezielter Einsatz der Isowerte usw... und habe mir mittlerweile auch ein zweites Objektiv dazu gekauft, um näher zoomen zu können.
Und ganz ab und zu, wenn ich ein stillhaltendes Motiv wie Wolle habe, stelle ich sogar alles von Hand ein, von Blende über Zeit bis Schärfe....
Wie ich letztendlich vorgehe, richtet sich nach dem Motiv und der Situation.
Wenn das Wetter gut ist, gerne draußen, aber lieber nicht in der prallen Sonne mit heftigem Schatten als Folge.
Drin ohne Blitz geht auch gut, manchmal mit Stativ, manchmal ohne.
Aber man muss sich schon ein bisschen darauf einlassen und damit beschäftigen. Jedenfalls geht es mir so. Es ist fast ein eigenes Hobby, zu dem ich mich immer ein kleines bisschen aufraffen muss (im Gegensatz zu wolligem), das aber dann auch viel Spaß macht.
Die eine Seite ist die Kamera. (Will ich knipsen - das könne die meisten modernen günstigen Kompakten ganz gut - oder mich in die Möglichkeiten der Fotografie eindenken?)
Die anderen Seiten sind die Ausgabe- bzw. Darstellungsgeräte: Die wenigsten Leute machen sich bewusst, dass z.B. die Farben auf dem Bildschirm nichts Reales sind, sondern eine Rechenleistung des Computers - und jeder rechnet ein bisschen anders.
Das ist der Grund, warum Farben auf dem Bildschirm oft anders sind als in der Wirklichkeit oder auf einem anderen Bildschirm.
Wer seine Bilder farbverbindlich am Computer sehen will, muss den Bildschirm kalibrieren lassen.
Und gerade was Kontraste betrifft, gibt es extreme Qualitätsunterschiede bei den Bildschirmen: Auf dem einen erkennt man rottonig oder blautonig verflossene Suppe, auf dem anderen erkennt man im gleichen Bild feine Härchen im Wollvlies. Der Vergleich ist echt erstaunlich. Da gab es schon so manches Bild, über das ich frustriert war, weil ich eigentlich dachte, scharf fotografiert zu haben..... hatte ich dann auch, aber das konnte man auf meinem alten Laptop nicht sehen, nur auf einem guten Bildschirm.
Die ganze Bildbearbeiterei (über Ausschnitte hinaus) macht eigentlich nur Sinn, wenn man einen farbverbindlich kalibrierten Bildschirm hat, dessen Kalibrierung idealerweise zur Kamera und zum Ausgabegerät (entsprechend kalibrierter Drucker) passt.
Wie mein Bild auf Deinem Bildschirm rüberkommt, kann ich ohnehin nicht beeinflussen, daher ist das Nachbearbeiten von Farbe, Hellicgkeit etc... m-E. auch die Mühe nicht wert, wenn ich z.B. fürs Forum fotografiere.
Alle Angaben ohne Gewähr. Ich bin Laie! (Mit einem Profi an meiner Seite, der mir manchmal ein Aha-Erlebnis ermöglicht oder einen guten Tipp gibt.)
Viele Grüße
Hummelbrummel