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 Betreff des Beitrags: total brüchiges Alpaka
BeitragVerfasst: Sa 30. Aug 2008, 13:11 
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Spinning-Jenny
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 01:10
Beiträge: 3098
Wohnort: Flensdorf
*Schnief*

ich habe zwei kleinere Tütchen graues kardiertes Alpaka (zumindest stand es so auf den Tüten) von der Dame geerbt, von der ich auch meinen kleinen Webstuhl habe. Da die Dame schon seit langem nicht mehr gewebt oder gesponnen hat, waren die Fasern wahrscheinlich schon sehr alt, als ich sie bekommen habe.

Dieses wollte ich jetzt als 2. Zwirnfaden für meine Graufärbungen nehmen (nachdem ich den Rest von der grauen Wolle nicht mehr gefunden habe). Gestern Abend habe ich dann angefangen zu spinnen (da es ja einen 2-fach-Zwirn für ein Lacetuch geben soll, recht dünn) und bin fast wahnsinnig geworden, weil mir dauernd der Faden riss.
Selbst nachdem ich dann den Fasern deutlich mehr Drehung verpasste riss der Faden sehr oft.

Als ich mir dann mal die Faserlänge angucken und kleines Faserbündel aus dem Vlies ziehen wollte, fiel dann das Problem auf:
Die Fasern rissen einfach beim Herausziehen ab, obwohl ich keinen großen Zug ausübte. Dabei machen sie auch so ein häßliches "krrrk"-Geräusch (das fiel mir als erstes auf).
Auch wenn die Fasern wirklich sehr dünn sind, dürften sie aber doch nicht so instabil sein und so leicht reißen *grummel*

Jetzt habe ich arge Bedenken diese Fasern zu verwenden, weil ich befürchte, dass das Garn halt nicht so widerstandsfähig sein wird und zudem wahrscheinlich sehr schnell anfängt zu pillen. Deshalb werde ich es garantiert nicht mehr für das eigentlich gedachte Lacegarn verwenden, da ich mir die viele Arbeit die in den Färbungen und Verlaufskardierungen des anderen Garnes steckt, nicht versauen will.

Was könnte ich überhaupt noch daraus machen?
Irgendwas, was nicht so stark beansprucht wird und halt mit mehr Drehung versponnen?
Oder soll ich versuchen, sie mit irgendwelchen stabileren Fasern zusammenzukardieren? Würde das überhaupt Sinn machen? Die Fasern würden ja schon beim Kardiervorgang weiter zerreißen...

Wobei sich mir dann noch die Frage stellt, warum sie so brüchig sind? (befürchte aber, das wird sich nie lösen lassen)
Ob es wohl ein Fehler ist, der schon am Tier entstanden ist? ... oder erst durch die lange Lagerung?

_________________

Meine Seiten: www.spinntantchen.de und www.nadelbindung.de



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 Betreff des Beitrags: Re: total brüchiges Alpaka
BeitragVerfasst: Di 30. Sep 2008, 11:45 
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Tahkli
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Registriert: Sa 16. Aug 2008, 09:59
Beiträge: 100
Hallo Spinntantchen,

mir fiel dein Bericht wieder ein, als hier letztens überalterte und evtl. auch falsch gelagerte Wolle vom Bergschaf bekommen habe. Die war auch total brüchig und die Fasern sind regelrecht in der Mitte durchgerissen oder beim Anfassen und Ausziehen zerbröselt. Ich habe nicht lang gefackelt und alles entsorgt. Ich glaube nicht das so eine in Auflösung befindliche Faser gescheit verponnen werden kann. Und selbst wenn man sich die Arbeit macht, wie sieht es nach der ersten Wäsche aus bzw. wie soll man da etwas daraus fertigen ?
Was hast du denn mit dem Alpaka gemacht ?

_________________
Wollige Grüße,

Andrea


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 Betreff des Beitrags: Re: total brüchiges Alpaka
BeitragVerfasst: Do 2. Okt 2008, 12:41 
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Spinning-Jenny
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 01:10
Beiträge: 3098
Wohnort: Flensdorf
Huhu Andrea,

ich habe es jetzt doch versponnen. Scheinbar waren nicht alle Partien davon betroffen.

Da man die Teile des kardierten Vlieses sehr schön herausfühlen konnte (dort waren die Fasern auch regelrecht zusammengefilzt und ließen sich nur extrem schwer ausziehen und außerdem waren dort die Fasern auch wesentlich heller und dünner), habe ich diese aussortiert und einfach den Rest genommen.

Ich hoffe, dass ich jetzt da keine böse Überraschung mehr erlebe. Aber leider habe ich absolut keine anderen graue Wolle/Fasern mehr gefunden, mit denen ich das Projekt hätte fertigstellen können. Irgendwelche Fasern neu zu kaufen ist momentan finanziell nicht drin und die Chance sehr groß ist, dass mir Motten den zweiten Faden von der Spule fressen, wenn ich diese bis nach meinem nächsten längeren Bordeinsatz (und der dadurch aufgebesserten Finanzlage) lagere, habe ich halt jetzt das Risiko auf mich genommen und sie versponnen.

Wobei die schlechten Partien scheinbar an den Rändern und den alten Knickkanten des Vlieses auftauchten. Ob da evtl. die alten Papier-Futtermittelsäcke, in denen sie die Vorbesitzerin gelagert hatte, irgendwas abgeben haben? ... oder vielleicht waren dort an der Außenkante einfach die Temperatur- und Klimaschwankungen stärker?

Ich werde aber auf jeden Fall weiterberichten, wie sich das Garn weiter verhält...

lg spinntantchen

_________________

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