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Hallo, ich habe ein Edamer Rad und habe jetzt angefangen zu spinnen. Leider gelingt es mir nicht sehr dünn zu spinne. Ich habe Merino Wolle und nach dem verzwirnen muss ich mindestens mit Nadelstärke 5 stricken. Es ist auch noch nicht so gleichmäßig und halt viel zu dick. Kommt das mit der Zeit oder mache ich etwas falsch.

Lg anna

Hallo Anna,

sehr wahrscheinlich kommt es mit der Zeit und mit der Übung ganz von selbst.
Meine ersten gleichmäßigen Garne habe ich seinerzeit mit 4,5er Nadeln gestrickt.

Heute frage ich mich, wie ich es geschafft habe, so schönes dickes zweifädiges Garn zu spinnen und über immer wieder, um das hinzubekommen.
Bis dahin zwirne ich halt mehrfach, oder nehm' die 2,5er Nadeln....

Die Erfahrung machen viele: Anfangs ist es zu dick und später wird das Garn immer dünner und dickeres zu spinnen wird zur Kunst.

Viele Grüße

Hummelbrummel

Was muss ich denn tun das es gleichmäßig wird. Das klappt leider auch noch nicht so gut.
Habe noch etwas Alpaka geschenkt bekommen traue mich gar nicht daran. Ist das noch schwieriger.

lg anna

- üben, üben, üben

Das Garn wird nach den ersten ein, zwei Kilo von alleine gleichmäßiger. Als Anfänger solltest Du lustig drauflos spinnen, ohne ein bestimmtes Garn vor Augen als Ergebnis - Du frustrierst Dich nur, wenn es dann doch nicht so wird. Garn spinnen und dann schauen, welches Projekt dafür geeignet wäre.

Wir haben HIER übrigens eine Ecke, wo sich alle neuen Forumsmitglieder vorstellen können. *Zaunpfahl

üben, üben und üben
Gleichmäßiges Garn setzt sich im wesentlichen aus zwei Faktoren zusammen: gleichmäßige Stärke und gleichmäßige Drehung (Drall).
Das heißt, du musst "nur" darauf achten, immer gleich viel (oder wenig) Fasern aus dem Faservorrat, Kardenband, Kammzug, was auch immer, auszuziehen. Und den gleichmäßig verdrillen lassen bevor der Faden vom Spinnrad eingezogen wird.
Das koordinieren zu lernen, ist reine Übungssache. Es ist auf jeden Fall anfangs aber sehr hilfreich, ganz langsam zu treten und genau zu beobachten, was sich zwischen deinen Händen und demEinzugsloch vom Spinnrad tut.

Hi Anna,

in der Hauptsache haben meine Vorrednerinnen natürlich recht: Übung, Zeit, Erfahrung. Wenn du die Fasersorte wechselst, hast du erstmal wieder einen Rückschlag, aber das neuerliche Üben geht viel schneller. Bis du irgendwann fast alles spinnen kannst, was man dir vor die Füße wirft. Ob dir alles gleich viel Spaß macht, entscheidest du dann ganz alleine.

Zwei Sachen noch: Interssant ist die Faservorbereitung. Je schöner das sog. Vorgarn ist, also das Kardenband oder der Kammzug, desto einfacher wird das Spinnen. Du kannst ein Stück Vorgarn nehmen und es ohne Spinnrad schon möglichst gleichmäßig ausziehen, dann hast du beim Spinnen weniger Sachen gleichzeitig zu beachten.

Das andere ist der Zustand des Spinnrads: Schau dass es richtig gut gefettet oder geölt ist, vor allem an den Lagern des Flügels, sonst zieht es dir viel kräftiger am Faden als nötig. Das ist bei allen Rädern mit Flügelbremse so, und trotz der Angabe in der Spinnradgalerie scheint mir, dass das Edam so eines ist.

Beste Grüße -- Thomas

Das Edam hat einen heftigen Einzug, das macht es am Anfang schwierig.... lasse den Faden im Zickzack über die Haken an beiden Seiten des Flügels laufen, dann wird der Einzug geringer und es ist leichter

Danke für die vielen Antworten. Das mit dem Zickzack ist ein Supertipp. Jetzt zieht es nicht so stark. Stimmt es ist am Anfang ein auf und ab. Manchmal scheitert es schon wenn ich eine neue Spule anfange dann will es gar nicht klappen und später dann klappt es wieder super.

Das ist ganz normal, das "muss so". Je dicker die Spule, desto sanfter die Einzugskraft (Hebelgesetze). Da muss man während die Spule sich langsam füllt bei allen Rädern die Einzugskraft nachstellen.

Du kannst auch den Spulenkern von Anfang an künstlich verdicken um enen sanfteren Einzug zu bekommen. Dazu nehmen die meisten Leute diese Schaumstoffröhren, die zur Isolierung von Heizungsrohren im Baumarkt in verschiedenen Größen angeboten werden. Gerade wenn du dünnes Garn spinnen willst, kommt es auf den letzten Kubikzentimeter Spulenkapazität eh nicht an.

Die Zickzack-Methode hat nämlich den kleinen Nachteil, dass zwischen dem letzten Haken und der Spule trotzdem der gesamte Zug auf dem Faden ist. Nur der Zug zwischen deinen Fingern und dem ersten Haken wird weniger. Meist spielt das kaum eine Rolle, aber für den Fall, dass man ein wenig reißfestes und trotzdem dünnes Garn spinnen will, kann man das im Hinterkopf behalten.

Beste Grüße -- Thomas

Hallo Anna,

versuche es ruhig mit dem Alpaka. Nach sehr kurzer Zeit gewöhnt man sich daran und kann es sehr dünn ausspinnen. Ich habe etwa eine halbe Spule gebraucht, damit es sozusagen "flutschte". Momentan tue ich mich schwer damit, dickeres zu spinnen.

lg, auch Anna