Zitat:
Entweder geht mir der Faden zum Anspinnen ab,
Meinst Du damit den Faden, der an der Spule festgemacht ist?
Aus was ist der denn? Wie herum und mit wieviel Drehung ist dieser denn gesponnen oder verzwirnt?
Ist er besonders dick oder dünn (im Vergleich zu dem Zwirn, den Du herstellen willst?
Ich könnte mir vorstellen, dass Du diesen durch die Zwirndrehung (andersherum als vorher), wieder aufdrehst, bis er die Stabilität verliert und deshalb reißt ...
Da wäre die Lösung einen anderen Faden zu nehmen. Irgendein stabiles kommerzielles Garn, was auch trotz Aufdrehen noch stabil genug ist.
Zitat:
oder das Singlegarn wird nicht eingezogen.
oh ... da gibt es jetzt ganz viele mögliche Ursachen.
Kannst Du uns bitte noch etwas weitere Infos geben:
Was für Garn willst Du verzwirnen? ... ist es eher dünn, dick, starke Dickeschwankungen?
...und was für ein Rad verwendest Du dazu?
... oder welches Antriebssystem (einfädig Spulen-/Flügelbremse, zweifädig, Zweifädiges im einfädigen Betrieb mit Spulenbremse...), irgendwelche Zusatzteile (großer Spinnflügel etc)?
Wie hast Du Deine beiden (oder mehr) Einzelfäden mit dem Anfangsfaden verbunden?
Hast Du sie angeknotet? Es könnte nun sein, dass der Knoten (oder sonstige durch die Verbindung entstandene Verdickung) so dick ist, dass sie an der Spinnöffnung oder an einem Häkchen hängen geblieben ist und es deswegen nicht einzieht.
Vielleicht wird auch der Zwirn grundsätzlich so dick, dass er nicht mehr frei durch die Einlassöffnung oder Haken passt.
Sind beim Zwirn größere Dickeschankungen (dicke Knubbel, Schlaufen oder ähnliches) bleiben diese auch gerne an den Häkchen hängen.
Manchmal hakt sich das Garn auch einfach so in ein Häkchen ein (kann auch bei dünneren Garnen geschehen, wenn es mal einen Ruck gab oder man so schnell "gesponnen" hat, dass das Garn aus den Häkchen abgehoben ist).
Die Gründe könnten aber auch an Deinem Spinnrad selbst oder einer falschen Einstellung liegen. Ich kann jetzt versuchen, in's Blaue rein zu raten, was es sein könnte. Besser wäre es aber, wenn ich genauere Angaben zu dem verwendeten Rad/System etc hätte.
Vielleicht stimmt irgendwas mit Deiner Zwirnspule nicht?
Dreht sie sich frei und leicht auf der Spinnflügelachse?
Nimm doch den Antriebsfaden, Bremsfaden etc. runter und schubse die Spule auf der Achse mal an. Das sollte ohne großen Widerstand geschehen und die Spule noch etwas nachlaufen...
Würde die Spule klemmen oder sich nur sehr schwer drehen, würde auch nichts eingezogen werden (weil sich ja Spinnflügel und Spule mit gleicher Geschwindigkeit drehen -> d.h. der Faden wird nur verdreht nicht eingezogen ... der Einzug entsteht ja dadurch, dass sich beide mit unterschiedlicher Geschwindigkeit drehen).
Benützt Du ein Spulenbremse?
Ist der Bremsfaden ordnungsgemäß übergelegt? Passiert auch nichts, wenn Du die Bremse weiter anziehst?
Hast Du ein zweifädiges oder sonstiges Rad, bei dem der Wirtel (die Antriebsscheibe des Spinnflügels) hinten auf die Spinnflügelachse aufgeschraubt wird?
Dies geschieht dann meist mit einem Linksgewinde. Da die meisten aber zum Zwirnen das Rad linksherum drehen (müssen, die Einzelfäden weil rechts herum gesponnen wurde), kann es passieren, dass der Wirtel sich beim Zwirnen löst (losschraubt). Da müsstest Du versuchen, erst mal sämtliche Schmiermittel (Öl, Fett), welches in das Gewinde gelangt ist, gründlich abzuwischen (auch in der "Mutter" im Wirtel) und dann das ganz nochmal ganz fest anziehen nach dem Wiederzusammenbauen.
Bei einem zweifädigen könnte auch sein, dass der Größenunterschied des Wirtels/Antriebsscheibe des Spinnflüges und der Scheibe der Spule zu klein ist (
Achtung, maßgeblich ist der Umfang der Rille, in denen der Antriebsfaden läuft). Die Stärke des Einzuges (oder genauer der maximal einstellbare Einzug) hängt ja vom Unterschied der beiden Antriebsscheiben ab -> je größer der Unterschied, desto stärker der (maximal einstellbare) Einzug. (Einen leichteren Einzug bekommt man ja bei einem Zweifädigen durch die Verringerung der Fadenspannung (so rutscht die Spule mehr oder minder stark durch -> was bewirkt dass in dem Moment weniger eingezogen wird. Der maximale Einzug ist dann erreicht, wenn die Fadenspannung so stark ist, dass die Spule gar nicht mehr durchrutschen kann. Weiteres Erhöhen der Fadenspannung bewirkt dann nur eine Erhöhung der Lagerbelastung und der Reibung. Um dann einen noch höheren Einzug zu bekommen, muss man einen anderen Wirtel oder eine andere Rille im Wirtel oder bei der Spule wählen, so dass der Größenunterschied bei beiden größer wird).