handspinn-forum.de

Ich würde auch zu einen Probepaket mit unterschiedlichsten Qualitäten raten. Fast jeder Anbieter bietet so etwas an oder stellt es auf Anfrage passend zusammen. Meist sind dann so 100-200 Gramm pro Sorte enthalten.
Dadurch erhälts Du ein bißchen einen Überblick über das Sortiment des Anbieter bzw. über verschiedenen Qualitäten und kannst Dir dann raussuchen, was Dir liegt und nochmal nachbestellen.

Ich habe gerade den Kissenbezug, den ich aus meinem ersten wild durcheinander gesponnenem und dann gezwirntem Spinnradgarn gewebt habe, wieder aufgezogen (damals hatte ich noch kein Spinnrad, konnte aber auf einem mehrtägigen Spinntreffen auf einem Leihrad die mitgebrachten Fasern eines solchen Probepaketes plus viele Faserproben, die ich von anderen Spinnern während des Treffens verspinnen).

Stimmt, die Eiderwolle, die ich hier liegen habe, fühlt sich nicht wirklich weich an. Die andere, die ich ebenfalls für Eiderwolle hielt, ist vielleicht gar keine. *Lieferschein suchen geht* Platz wieviel auf der Tabelle der zehn schlimmsten Anzeichen, dass man zunehmend Kaufräuschen verfällt, ist das?

Ist halt auch eine Preisfrage, wenn man erst mal üben und schauen will, ob das überhaupt das geeignete Hobby ist. Und stimmt, Pakete mit kleinen Portionen verschiedener Fasern sind eine prima Möglichkeit, auch um zu sehen, was es für Bandbreiten gibt und was einem so liegt.

Es gibt halt keine Eiderschafe. Es gibt Schafe verschiedener Rassen, die rechts und links des Flusses Eider in Schleswig-Holstein leben. Daraus ergibt sich, dass man bei "Eiderwolle" wie bei anderen Regionalbezeichnungen (Schottische Wolle, Argentinische Wolle) nur sehr bedingt eine einheitliche Qualität erwarten kann. Ich habe eine Strickweste aus "Eiderwolle", die ich gern trage, aber auf der Haut wäre sie mir wohl auch zu kräftig.

Beste Grüße -- Thomas

Danke werde ich ausprobieren sobal ich mein änfanger vorrat weg habe 100g -wo die spindel bei war und circa noch 90-100 von einen online shop(von wegen merino , ist genau nicht das was ich dachte) genau wie gesagt wurde schaf ist nicht gleich schaf.

aber danke das werde ich machen die seite kenne ich da habe ich meine spindel her(spindel-set)

200 Gramm Wolle ist ja nicht so viel , da wirst Du bald Nachschub brauchen

nach meinen ersten Spinnversuchen mit Merino - das war wohl Kardenband und
daraus wurden eher die bekannten "Regenwürmer" habe ich mein Glück mal mit
Merinomischungen wie z.B. Merino-Seide und Merino-Bambus versucht.Die waren
beide fantastisch zu verspinnen und ziemlich weich waren dann Polwarth und
Falklandwolle sowie BFL die fühlen sich sehr angenehm an.

viele Grüße
kariboo

Die Falkland kann ich ebenfalls sehr empfehlen - sehr weich und flutscht quasi von selbst aufs Rad. Sieht dick und dünn gut aus, läßt sich auch gut mischen.

Hab ebenfalls mit Eiderwolle angefangen und war vom Ergebnis schwer enttäuscht (meine Technik reichte damals einfach nicht, um daraus ein halbwegs weiches Garn zu produzieren). Mit Merino, Falkland und später Southdown und Corriedale lief es wesentlich besser! BFL ist in der Tat auch nicht schlecht, sie ist ein bißchen längerstapelig als Merino und läßt sich auch für Anfänger fast mühelos schön dünn ausziehen.

Viel Erfolg!
Spingirl

Das kann ich so nicht ganz unterschreiben. Nicht alle Anfänger kommen mit langstapeligen Wollen (=Wollen mit sehr sehr langen Fasern, ein Stapel Wolle ist sozusagen eine einzelne Locke, die man nicht langgezogen hat (d.h. inkl. der natürlichen Kräuselung)) zurecht. Dabei ist die Gefahr sehr groß, dass immer und immer mehr Fasern von der Drehung erfasst werden und man gar nicht mehr richtig ausziehen kann (weil es ein typischer Anfängerfehler ist, den Zusammenhang zwischen Faserlänge und Faserdreieck nicht zu kennen/beachten, sprich: wie weit die Hände beim Ausziehen auseinanderarbeiten dürfen/müssen, so dass es nicht reißt aber auch noch ausziehen lässt).

Ich selbst bin damals aus diesem Fehler schon an Merino gescheitert - dummerweise hatte ich ein Probepaket, welches fast nur Merino enthielt ... Auch habe ich dieses Problem schon bei mehreren Anfängern beobachtet - allerdings muss es auch nicht zwangsweise bei jedem Anfänger auftreten.

Wobei man auch nicht sicher sein kann, dass diese Filzwolle, wie man sie in Bastelgeschäften kriegt, unbedingt so richtig gutes langfaseriges Merino ist. Evtl. ist das billigeres Zeug aus den kurzen Abfällen...

Meine erste Probewolle war diese Filzwolle, und mit der hatte ich arge Schwierigkeiten. Dann habe ich Kardenband bekommen, es war glaube ich Milchschaf, und damit ist das dann geflutscht , das ließ sich viel leichter ausziehen

Ich glaube nicht, dass es eine "Anfängerwolle" gibt. Aus meiner Anfängerperspektive (ist ja noch nicht so lange her) habe ich mich erstmal in eine bestimmte Faser, die von unseren Blackies, verbissen, bis ich daraus irgendwie einen brauchbaren Faden machen konnte. Das hat gedauert, es ist sicher keine Mainstream-Wolle, es war natürlich auch kein perfektes Garn. Und als mir danach ein Kilo Eiderwolle-Kammzug in die Finger gefallen ist, bin ich in einigen Punkten wieder von vorn angefangen. Und bei der Fuchsschafwolle wieder. Und Gotland. Und Alpaka. Und hoffentlich bald endlich wieder mal Blackie, das wird dann wieder "was neues".

Will sagen: Alle Wolle, alle Faser, von der die erfahreneren Leute sagen, man könne sie vernünftig verspinnen, taugt als Anfängerfaser. Man lernt per Versuch und Irrtum, sich auf das vorliegende "Zeug" einzustellen, und hat ein Erfolgserlebnis. Dass das beim einen mit BFL, beim anderen mit Fuchsschaf, beim dritten mit Milchschaf ein paar Meter schneller geht, spielt m.E. unterm Strich kaum eine Rolle. Wenn andere Leute etwas ohne Akrobatik mit normalem Gerät zu mittelstarkem Garn verspinnen können, dann kann ich das auch als Anfänger lernen. Der Unterschied zum fortgeschrittenen Spinner ist, dass der verschiedene Fasern zu verschiedenen Garnen verarbeiten kann, und dass er besser vorhersehen und beeinflussen kann, was bei Faser A + Technik B als Garn C am Ende dabei rauskommt.

Beste Grüße -- Thomas