im alten Forum geschrieben am 30.09.2005 - 04:16
Hallo Lunula,
jetzt hatte ich doch glatt diesen Deinen Beitrag ganz übersehen, nachdem ich beim ersten Lesen keine Zeit mehr hatte, näher darauf einzugehen
Es gibt ganz unterschiedliche Formen von Wocken/Rocken/Kunkeln
(alles versch. Begriffe für ein und dasselbe).
Für solche, die mit der Handspindel verwendet werden können, gibt es auch ganz viele unterschiedliche Möglichkeiten.
Ich habe schon Bilder von Handspindelspinnerinnen gesehen, die ...
- große Wocken mit eigenem Standfuß
- lange stabförmige Wocken, die in den Gürtel gesteckt wurden
- kleine Stabförmige oder Astgabelteile, die mit in der faserausziehenden Hand mitgehalten werden
- hängende Wocken mit einer Schlaufe für's Handgelenk
- schlaufenförmige Gebilde um's Handgelenk, unter die der Faservorrat gesteckt wird
... benützten.
Diese ganzen speziellen Handgelenksvarianten zum Spindelspinnen werden in Englisch
wrist distaff genannt. Ich sage in Deutsch dafür neben
Handgelenkswocken auch gerne
Armbandswocken dazu.
Für den 2006er Spinnkalender der Handspinngilde wurde ein Bild von Indra Ottich ausgewählt, auf dem so ein kleiner handgehaltener Astgabelwocken benützt wird.
In der Bilderübersicht des Kalenders ist das allerdings nur zu erahnen.Hier gibt es eine (englischsprachige)
Anleitung zum Basteln eines Wrist DistaffsIn
Bette Hochbergs: Handspindles gibt es auf S.53ff ein Kapitel über verschiedene Wockenarten und deren Handhabung/-haltung und für welche Fasern, welche benützt werden.
In der Spin-Off war mal ein sehr schöner Artikel über solche Wocken für den Handspindelgebrauch mit ganz vielen Anleitungen zum Nachbasteln. Dieser Artikel ist auch in der
Handspindel Treasury mit enthalten.
Ansonsten kann man auch sehr gut seinen Faservorrat einfach in das Bündchen seines Pullovers stecken oder die Armband der Uhr dazu ganz locker einstellen.
Man kann sich natürlich auch einfach ein Bündchen ohne Pullover dran für den Zweck stricken :wideeyed: