shorty hat geschrieben:
Bei dem Übersetzer handelt es sich aber doch um nen Profi, sprich der hat Sprachwissenschaften usw studiert.
Naja, anscheinend hat das nicht allzuviel zu bedeuten.
Ich kann jetzt nur aus der Erinnerung schreiben, weil ich das Buch nicht mehr habe, und ich habe es auch nur quer gelesen, aber z.B. die Passage um das Spinnrad im Märchen fand ich sehr grenzwertig. "Die Geschichte des Rumpelstilzchens usw" (oder so ähnlich - aus der Erinnerung zitiert) - das würde man in einem "natürlichen deutschen Text" nie so formulieren, aber auch den Rest des Absatzes fand ich extrem holprig.
Oder da, wo es um das richtige Waschen von Wolle geht.
Ich verstehe schon, dass er meint, die Wolle wäre hinterher weder verfilzt noch eingelaufen, aber es hört sich trotzdem komisch an, dass man am Ende weder eine verfilze Wolle noch eine eingelaufene Wolle hat. Zumindest so, wie das da formuliert ist, ist es alles andere als sprachlich glatt und macht mir persönlich einfach keinen Spaß zu lesen. (Auch aus er Erinnerung zitiert und vielleicht nur so ähnlich - aber so ungefähr.)
Aber vielleicht ist das auch nur mein persönlicher Spleen und ich will das Buch jetzt Leuten, die sonst ihren Spaß dran haben, nicht verderben.
Ich habe schon überlegt, ob ich mir vielleicht die englische Version besorge. Mein Englisch ist zwar nicht prickelnd, aber vermutlich würde es mir da mehr Vergnügen bereiten, es zu lesen.
(Wobei ich es vom Inhalt her jetzt auch nicht unbedingt haben müsste, aber wie oben gesagt - das ist bei mir nicht unbedingt die oberste Priorität. Ich lese auch gerne Sachen nochmal, die ich schon weiß - sonst hätte ich nicht so viele Handarbeitsbücher.... )
Viele Grüße
Hummelbrummel