Zitat:
besonders, dass die Schäfte nicht so laut klappern und er wirklch sehr klein gemacht werden kann.
Naja, der Tischwebstuhl hat ja keine Tritte und keine Trittanbindung und somit fehlen damit die Teile (die bei meinem Webstuhl) immer klapperten.
Aber andererseits sind solche Tritte echt saubequem und erleichtern - beschleunigen das Weben ungemein.
Ich hatte 2 Webstühle, beide 80cm breit ... der eine ein Tischwebstuhl mit Standgestell und einen mit Tritten (Kontermarsch, 4 Schäfte, 6 Tritte, leider keine Streichbäume, "theoretisch" zusammenklappbar - praktisch zu kompliziert zu bewerkstelligen). Der Webstuhl mit den Tritten durfte mittlerweile weiterwandern, einfach weil mich das Fehlen von Streichbäumen so genervt hat (je mehr gewebten Stoff ich auf den Warenbaum aufwickelte, um so höher kam die Kette und das Fach wurde zunehmend zu klein) und außerdem fand ich es das Kontermarsch-Anbindesystem für mich als Anfänger zu kompliziert. Da hätte ich auf längere Sicht erst mal einen Kurs gebraucht um mir das richtig zeigen zu lassen.
Jetzt vermisse ich die Tritte bei meinem Tischwebstuhl ganz doll. Jetzt muss ich alles mit den Händen machen, was vorher nur ein Tritt war, bedeuten jetzt mehrere Handgriffe (um mehrere Schafthebel zu verändern). Teilweise lege ich dazu dann sogar das Schiffchen aus der Hand ... und der ganze "Arbeitsfluß" ist damit unterbrochen (also zumindest von meinem Gefühl her).
Meinst Du, Du baust nach jedem Stündchen Weben den Tischwebstuhl vom Gestell runter und klappst ihn zusammen?
Also ich wäre zu faul dazu und er würde auf dem Gestell herumstehen und genauso viel Platz wegnehmen wie ein vergleichbarer kleiner Webstuhl mit Tritten.
Habe mir mal den Jane angeguckt:
http://www.louet.nl/de/jane(erinnert mich irgendwie an den Kombo???)
Irgendwie sieht es nicht so aus, als ob man da richtig viel gewebten Stoff auf dem Warenbaum aufwickeln könnte?
Das würde mich stören. Gerade wenn ich gerne mal dickere selbstgesponnene Garne verwebe (und nicht nur feines Baumwollgarn), wird die "Rolle" auf dem Warenbaum sehr schnell dicker - also sollte da ausreichend Platz zur Verfügung sein, damit man auch mal ein paar längere Stücke weben kann.
Zitat:
ich weiß nicht, ob die Webfläche (sagt man so?) nicht ein bisschen klein ist und man ständig Kette nachschieben muss.
Das muss nicht so tragisch sein, wenn die Mimik zur Weiterstellung der Kette bequem zu bedienen ist (man möglichst dazu nicht jedesmal aufstehen und um den Webstuhl herumgehen muss).
mhh ... habe gerade auf der Schacht-Homepage geguckt:
http://www.pacificwoolandfiber.com/Scha ... 0Looms.htmBedeutet diese "Friction Brake" am Kettbaum, dass ich da so zusagen eine bestimmte Kettspannung einstelle und ich nur noch am Warenbaum stellen muss und die Kette rollt sich damit automatisch ab?
Bei den Leclerc Webstühlen scheint immer ein Hebel mit nach vorne geführt zu sein, wo man dann mit dem Fuß oder der Hand den Kettbaum vom Sitz aus lösen kann.
Ich denke, so ein Tischwebstuhl hat schon seine Berechtigung - zum einen um mal "schnell" irgendwelche Muster auszuprobieren, ohne die Anschnürung der Tritte verändern zu müssen ... und um sich als Anfänger erst mal gar nicht mit diesem Thema beschäftigen zu müssen. Wenn man Platz genug hat, darf so ein Tischwebstuhl gerne als Zweitgerät da stehen.
Aber auf die Dauer will ich doch wieder Tritte haben. Einige Tischwebstühle kann man nachträglich mit Tritten ausstatten (was sie dann aber recht unflexibel macht, weil sie noch kompliziert auseinander zu bauen sind danach).
Mir gefällt (so von Bildern) der Mora von Künzl sehr gut:
http://www.kuenzl.de/webstuehle/mora.htmlSollte ich mir also irgendwann mal einen neuen Webstuhl zulegen, würde ich mit den bestimmt mal vorführen lassen. Er sieht nicht allzu schwer aus (recht dünne Holzleisten) und dürfte somit wahrscheinlich sogar Kofferraumtauglich sein (falls man einen sucht, den man auch mal zu einem Treffen oder Urlaub mitnehmen kann).
Allerdings schreckt mich das Kontermarschsystem da ein bißchen ...
Bin etwas am Überlegen, ob nicht ein Jackloom-System (wie heißt das auf Deutsch?) für den Anfänger einfacher zu bedienen wäre, weil die Anbindung (für mich als Laien) einfach ausschaut?
Also so in Richtung der
Wolf-Webstuhl-Reihe von SchachtDas sind ja alles klappbare Webstühle mit dieserm X-Gestell...
Wobei es da auch mal interessant wäre zu wissen, ob die Jacklooms evtl. auch weniger "klappern"?
Dann gibt es noch das "Platzspar-System", wo im Prinzip der Kasten mit den Schächten das zentrale Teil ist und dann der Kettbaum und das Vorderteil mit Warenbaum und Co. zur Mitte hin zusammengeschoben oder -geklappt wird.
So wie z.B. beim Leclerc Artisat:
http://www.woolery.com/Store/pc/Leclerc-Artisat...Das wäre evtl. auch noch was für mich, da es mir weniger darauf ankommt, den Webstuhl irgendwohin mitzunehmen als ihn bei Nichtgebrauch unkompliziert "kleiner machen" und zur Seite stellen zu können.
Naja - aber in meinem Fall sind das erst mal eher theoretische Überlegungen. Sofern ich nicht demnächst im Lotto gewinne (dazu müsste ich erst einmal spielen), werde ich mir wohl in absehbarer Zeit keinen neuen Webstuhl leisten können.
Die zwei Webstühle, die ich bisher benutzen durfte, sind mir ja auch eher zufällig günstig ins Haus geschneit ... habe sie also eher nicht speziell für mich ausgesucht.