handspinn-forum.de

im alten Forum geschrieben am 08.02.2007 - 08:39

Huhu,

vor einiger Zeit habe ich mal damit angefangen auf meinem Symphonie Baumwolle zu verspinnen. Nun bin ich am Überlegen, was ich damit mache.

Es ist naturgemäß recht dünn gesponnen und hat (für Baumwolle) nur mäßige Drehung (verglichen mit den Fäden, die ich sonst auf meinem Charka spinnen).

Deshalb bin ich am Überlegen, ob ich es anschließend nicht nochmal "nachspinne" (d.h. noch mal etwas mehr Drehung zufüge). Mal sehen, was erste Proben ergeben.

Jetzt war ich am Überlegen, ob ich diesen (sehr sehr dünnen) Baumwollfaden nicht vielleicht mit einem Wollfaden (entweder irgendwelches Feld-Wald-Wiesen-Kardenband oder Merino ... ist noch nicht versponnen) verzwirne.

Hat dies schon jemand mal gemacht?
Welche Effekte gab es dabei?
Könnte mir vorstellen, dass so eine Art Boucle-Effekt entstehen könnte, dadurch dass der Baumwollfaden beim Waschen anschließend schrumpft...

Ich hoffe, den so entstehenden Faden dann ggf. zu einem Lace-Tuch verstricken zu können und ihn davor noch Färben zu können. Ich könnte mir vorstellen, dass das hübsch aussieht, weil dann der Baumwollfaden die Farbe kaum aufnehmen dürfte.

Was meint Ihr, soll ich einen Versuch wagen?

genau die gleichen Fragen habe ich mir neulich auch gestellt. Ich Größenwahnsinnige habe mir neulich nämlich einfach mal 2 Kilo Baumwolle mitbestellt.
Die ersten Versuche auf dem Spinnrad haben nichts ergeben (das klappte auf meinem Merino mit dem großen Einzug einfach nicht)

Da ich ja eh gerne spindel habe ich jetzt also ungefähr eine halbe Spindel voll Baumwolle.
a) Ich habe das mit dem Drall dauern vergessen und auch schon überlegt, ob ich es nochmal umspindel oder einfach durchs Rad ziehe, um den Drall zu vergrößern.
b) Da ich als Anfänger die Baumwolle nicht mit langem Auszug gesponnen bekommen habe, dauert es ungefähr ewig und damit möglichst bald eine gewisse Menge herauskommt, wollte ich es mit einem robusten Schaf verzwirnen.
c) Außerdem ist es für Baumwolle relativ dick gesponnen, es besteht also die Gefahr, dass es einfach auseinanderfällt, wenn ich es mit sich selbst verzwirne. Daher dachte ich mir, ich könnte es mit Wolle vielleicht irgendwie stabilisieren oder sogar festfilzen.

An Boucle und verschiedene Schrumpfeigenschaften hatte ich da noch gar nicht gedacht. Aber auch Wolle läuft ein, vielleicht gleicht es sich ja dann aus?

Ich wäre auf jeden Fall auf das Ergebnis gespannt und werde berichten falls ich selbst es vorher schon ausprobiert habe. Auf jeden Fall klingt die Idee sehr gut, weil sich die Eigenschaften der Fasern ergänzen könnten.

Ist das Sockenwollgarn aus Wolle-Baumwoll-Mischung nicht auch einfach nur ein z.B. Dreifachzwirn aus 2 Fäden Wolle und einem Faden Baumwolle.

Meine Fragen, die ich mir dazu bisher selbst gestellt habe:
Wäre es sinnvoll, die Wolle mit dem gleichen Drall (oder mehr?) zu spinnen wie die dazuzuzwirnende Baumwolle. Wenn die Wolle zu locker ist, dreht sich die Baumwolle vielleicht zu sehr auf beim Verzwirnen? Also symmetrisches Zwirnen? Oder den einen um den anderen von rechts dazu laufen lassen wie bei Art-Yarn Core-Spun? Beide in die gleiche Richtung spinnen oder beim Zwirnen den Drall der Baumwolle noch verstärken?
Gleiche Dicke? Oder was könnte sinnvoll sein und was nicht?

Wie gesagt, Danke für den Tipp mit den verschiedenen Einlaufeigenschaften. Darüber hatte ich bisher noch nicht nachgedacht.

Bevor der Baumwollfaden schrumpft, ist die Wolle sicherlich schon gnadenlos verfilzt

Ansonsten sollte der Zwirndrall vermutlich ähnlich sein, sonst sieht das hinterher vermutlich merkwürdig aus. Ich würde ein kleinen Teststück machen und vielleicht auch verstricken und das Läppchen waschen, das dürfte die beste Methode sein, danach hätte man einigermaßen Sicherheit, wie sich das Material verhält.

Also probiert hab ich schon cheviot gezwirnt mit Leinen.
Geht einwandfrei.

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Karin