Hallo Toto,
Zitat:
Nun habe ich Louet-Spulen gesehen, die eine Dreifach-Übersetzung bis zu 15:1 anbieten.
Die Übersetzungen gelten aber nur für ein Louetrad.
Welche Übersetzungen Du auf einem Ariadne damit erreichen kannst, hängt ja vom Verhältnis des Durchmessers der Riemenrille im Ariadne-Schwungrade zu den Durchmessern der Riemenrillen in der Spule ab.
Habe gerade mal in den Spinnradbeschreibungen geschaut. Das Ariadne soll einen Schwungraddurchmesser von 48 cm und das Louet einen von 50 cm haben. Damit kämest Du theoretisch auf eine Übersetzung von 14,4:1 ... also Pi mal Daumen fast das gleiche.
Aber erst mal solltest Du anhand folgender Maße schauen, ob die Spule theoretisch überhaupt auf das Rad passen kann:
- Durchmesser der Spinnflügelachse (mit Meßschieber ausmessen)
- Länge der Spule - freie Länge auf der Spinnflügelachse
- maximaler Durchmesser einer Spule, die noch frei im Spinnflügel drehen kann
("Freiraum" zwischen den beiden Spinnflügelarmen)
Die Spulen, die Du sicherlich meinst, sind die Schnellspinnspulen für das Louet S10/S17. Die sind dafür gedacht mit einem speziellen Schnellspinnflügel betriebenzu werden. Dieser spezielle Flügel wird nicht auf Dein Ariadne passen.
Hier kannst Du Dir den Schnellspinnflügel bei Traub anschauen:
http://www.wolle-traub.de/Spinnr%E4der/ ... /Page.htmlSelbst wenn diese Schnellspinnspule in Deinen Ariadneflügel passt, frage ich mich, ob das überhaupt Sinn macht? Hast Du Dir mal diesen Schnellspinnflügel angeschaut? Der ist extra leicht und "windschnittig" gebaut ... im Gegensatz zu dem Ariadneflügel.
Da bei einem flügelgebremsten Spinnrad ja die Spule angetrieben und der Spinnflügel durch den neu entstandenen Spinnfaden nachgeschleppt wird, muss dieser Spinnfaden ja den Zug aushalten, den Dein schwerer total unwindschnittiger Ariadneflügel bei so schnellen Umdrehungen produziert, die Du mit einem 14.4:1 Antrieb erreichen wirst ... und da wird das Problem liegen. Du willst ja sicher eine schnelle Übersetzung um damit dünne Garne und feine Fasern zu verarbeiten...
Ich befürchte halt dass Du auch den Einzug durch diesen superschweren Ariadneflügel nicht weit genug runter regeln kann für feines Garn und eine so schnelle Übersetzung.
Wenn Du Gelegenheit hast, Dir mal so eine Spule von einer anderen Spinnerin auszuleihen (Spinngruppe, Spinntreffen), würde ich es mal versuchen, ob das Teil auf den Spinnflügel passt und ob es sich damit vernünftig spinnen lässt.
Aber extra Geld dafür auszugeben würde ich nicht.
Auch so oder so sind irgendwo die Grenzen eines flügelgebremsten Spinnrades. Irgendwie macht das keinen Sinn, da Geld reinzustecken um es auf hohe Übersetzungen hochzuzüchten. Da macht es viel mehr Sinn, lieber auf ein zweites Spinnrad, welches für schnelle Übersetzungen und feines Garn ausgelegt ist, zu sparen.
Ich habe mir von meinem Vater auch eine Spule mit schnelleren Übersetzungen für mein Moswolt bauen lassen (habe noch die ganz alten Spulen mit nur einer Übersetzung) ... und ehrlich gesagt hat es nicht viel gebracht. Habe diese Spule einmal angesponnen und dann nie wieder benützt. Habe mir dann ein Ashford für die feineren Sachen günstig geschossen.
Zusätzlich hast Du beim Ariadne noch das Problem, dass Du die Höhe des Spinnflügels nicht verstellen kannst (wie ich bei meinem Moswolt), d.h. Du musst evtl. auch eine neue Antriebsschnur haben, die stärker elastisch ist, damit sie auf der schnellen Übersetzung durch den kleinen Scheibendurchmesser nicht durchrutscht.