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 Betreff des Beitrags: Altdeutsche Spinnräder mit Zwergenspulen
BeitragVerfasst: Di 29. Mai 2012, 08:05 
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Akha-Spindel

Registriert: Mi 16. Mär 2011, 08:54
Beiträge: 85
Gestern ist eines dieser altdeutschen gedrechselten Spinnräder bei mir eingezogen, zwar stabiler als mein kleines zweifädiges Spinni aber mit einer noch winzigeren Spule. Der Faden, der zu spinnen geht ist extrem fein aber wenn man zum Beispiel einen bunten Beilauffaden in der weißen Wolle haben möchte, freut man sich doch über eine entsprechende Lauflänge. Selbst die an sich schon kurzen Spulen meines kleinen Zweifädigen sind für das größere Rad noch zu lang.

Ich gehe davon aus, dass es sich um ein Flachsrad handelt - aber waren früher diese winzigen kleine Spulen üblich oder handelt es sich eher um funktionstüchtige Dekostücke? Und wo bekommt man so kleine Spulen her, wenn nicht gebraucht vom Flohmarkt? Und welche alternativen modernen Räder mit größeren Spulen gibt es, um feines Garn oder Leinen zu spinnen?


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 Betreff des Beitrags: Re: Altdeutsche Spinnräder mit Zwergenspulen
BeitragVerfasst: Mi 30. Mai 2012, 07:23 
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CD-Spindel

Registriert: Mo 28. Mai 2012, 13:58
Beiträge: 10
Wohnort: St.Tönis
Hallo,

du könntest mit der vorhandenen Spule zu einem Drechsler gehen und sie nachmachen lassen. Manche machen und können das und allzu teuer soll es auch nicht sein. Zum Rest weiß ich leider nichts.

_________________
Viele Grüße,
ciao Ric


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 Betreff des Beitrags: Re: Altdeutsche Spinnräder mit Zwergenspulen
BeitragVerfasst: Mi 30. Mai 2012, 13:54 
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Spinning-Jenny
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 01:10
Beiträge: 3098
Wohnort: Flensdorf
Hallo Toto,

Zitat:
Und wo bekommt man so kleine Spulen her, wenn nicht gebraucht vom Flohmarkt?

schau mal in diesem Thread:
Wer baut Ersatzspulen nach für nicht mehr gebaute Räder?
(Würde eher zu einem Spinnradbauer als zu einem Feld-Wald-Wiesendrechsler gehen die wissen wenigstens worauf man achten muss und achten auf wichtige Details oder fügen sie ggf. zu - z.B. Stichwort: Spulenlager))

Zitat:
Ich gehe davon aus, dass es sich um ein Flachsrad handelt - aber waren früher diese winzigen kleine Spulen üblich oder handelt es sich eher um funktionstüchtige Dekostücke?

Alleine von der Spulengröße auf die Funktionsfähigkeit schließen zu können ist etwas "gewagt". Da müsste man schon die ganzen Spinnradeigenschaften mit beachten. Wenn Du von uns irgendein "Urteil" darüber erwartest, müsstest Du uns mehr über das Rad, deren technischen Details und/oder ggf. Bilder zeigen.

Zitat:
Und welche alternativen modernen Räder mit größeren Spulen gibt es, um feines Garn oder Leinen zu spinnen?

Ich würde sagen, jedes ordentlich ausgelegte spulengebremste oder zweifädige Rädchen, welches eine entsprechende schnelle Übersetzung und nicht gerade nur einen Jumbospinnflügel hat (sind Spinnflügel und Spule zu groß, haben sie zu viel Luftwiderstand und Trägheit, so dass sie zu viel Zug auf den dann zu dünnen Faden ausüben). Wobei die Höhe der Übersetzung auch etwas mit der "Faulheit" des Spinners zu tun hat (Man muss einfach etwas mehr treten und der Einzug sich entsprechend runterregeln lassen). Ich kann auf meinem Traveller als auch dem Symphonie beides gut und sehr sehr fein spinnen (auch ohne, dass ich eine 1:35 oder 1:44-Übersetzung habe).
Die Kromski-Spulen sind ja i.R. mit 120g Kapazität angegeben und jetzt nicht wirklich sehr klein. Durch die Spulenlager (und gute Schmierung) laufen sie aber sehr gut und stehen dünnem Garn deshalb nicht im Wege.

_________________

Meine Seiten: www.spinntantchen.de und www.nadelbindung.de



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 Betreff des Beitrags: Re: Altdeutsche Spinnräder mit Zwergenspulen
BeitragVerfasst: Do 31. Mai 2012, 09:09 
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Akha-Spindel

Registriert: Mi 16. Mär 2011, 08:54
Beiträge: 85
Funktionsfähig ist das Rad und ich spinne auch darauf - es sind halt nur extrem kleine Spulen, fast schon wie die früheren Nähgarnrollen aus Holz und so macht man sich doch Gedanken, ob die nicht doch unter die Rubrik "Dekorad" fallen. Ich werde am Wochenende, wenn mehr Zeit ist, mal Bilder machen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Altdeutsche Spinnräder mit Zwergenspulen
BeitragVerfasst: Fr 1. Jun 2012, 17:23 
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Navajo-Spindel

Registriert: Fr 29. Aug 2008, 15:59
Beiträge: 385
Wohnort: Niedersachsen
Toto hat geschrieben:
Ich gehe davon aus, dass es sich um ein Flachsrad handelt - aber waren früher diese winzigen kleine Spulen üblich oder handelt es sich eher um funktionstüchtige Dekostücke?


Also ich brauche Stunden, um eine solche Spule zu füllen, wenn ich Flachs spinne - welche Lauflänge spinnst Du denn so? Bei Nm 10 (10.000m/kg) sind/waren das genau die richtigen Spulen. Niemand wollte seinen Hemden, seine Bett- und Tischwäsche aus Bindfaden herstellen.

Sigrid

_________________
Geschichte und Bedeutung des Spinnrads in Europa, gebunde Ausgabe, Shaker-Media-Verlag
http://www.spinnrad.jimdo.com


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 Betreff des Beitrags: Re: Altdeutsche Spinnräder mit Zwergenspulen
BeitragVerfasst: Sa 2. Jun 2012, 07:25 
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Navajo-Spindel

Registriert: Fr 20. Mai 2011, 15:26
Beiträge: 492
Hallo,

ja, Fotos wären fein.
Ich habe eine kleine Ziege, da ist die "bespinnbare Spulenachse", also das Teil zwischen den Scheiben, 6,2cm lang. Die wirkt auch sehr klein. Tatsächlich passen aber 70g fein gesponnener Merino-Single drauf, mit Ach- und Krach und gut gewickelt sogar 80g.

Wenn ich das auf einem anderen Rad zwirne, dann sind gibt es immerhin 140-160g Garn am Stück und das ist 3 mal so viel wie auf den meisten gekauften Knäulen.
Nun hatten die Leute damals ja nicht zwingend ein Zweitrad zum Zwirnen, aber ich vermute - ohne es probiert zu haben - dass 50g gezwirntes Garn auch drauf passen würden. Und das ist doch eigentlich ein brauchbare Menge.

Aber vielleicht sind Deine Spulen ja noch kleiner?

Viele Grüße, Hummelbrummel

_________________
http://www.hummelbrummel.blogspot.de/


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 Betreff des Beitrags: Re: Altdeutsche Spinnräder mit Zwergenspulen
BeitragVerfasst: So 3. Jun 2012, 14:25 
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Tahkli
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Registriert: So 3. Aug 2008, 07:05
Beiträge: 208
Wohnort: Porta Westfalica
Mag sein, dass es ein Flachsrad ist. Den hat man früher meist zum Weben verwendet und deshalb nicht unbedingt verzwirnt, und da glt die Devise "je feiner desto besser". Für lockere Wollgarne zum Pulloverstricken ist es dann evtl. nicht das richtige Spinnrad.
Aber wenn du an Kaufgarne denkst, die gibt es durchweg in 50g-Knäuel. Beim Spinnen haben wir oft den Wunsch, möglichst lange Lauflängen auf eine Spule zu bekommen, aber ich finde, wenn man das dann verstrickt ist so ein Monster-Riesen-Knäuel eher lästig. Spricht doch eigentlich gar nichts dagegen, ab und zu mal ein neues Knäuel anzufangen.

Spinnerte Grüße von
Lilith


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 Betreff des Beitrags: Re: Altdeutsche Spinnräder mit Zwergenspulen
BeitragVerfasst: So 3. Jun 2012, 16:47 
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Spinning-Jenny
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 01:10
Beiträge: 3098
Wohnort: Flensdorf
Zitat:
Ich werde am Wochenende, wenn mehr Zeit ist, mal Bilder machen.


Du kannst ja das Forum "Spinnradvorstellungen" für die Präsentation Deines Rades benützen. Dort gibt es ja das Unterforum "antike Spinnräder und Eigenbauten". Dort könntest Du einen eigenen Thread aufmachen und Dein Rad genauer vorstellen und dort kannst Du auch Bilder als Anhang hochladen (wie in den Bildergalerien), Du musst Dich nur vorher (über Dein Profil/persönlichen Bereich) in die Gruppe "Spinnradspinner" eintragen (für die Berechtigung in dieser Galerie Fotos als Anhang hochladen zu dürfen).
Vielleicht hast Du ja auch noch Lust das Rad ein bißchen zu vermessen und ein paar technische Details anzufügen (also neben Spulengröße so Sachen wie Übersetzung, Schwungraddurchmesser, Spinnöffnungsdurchmesser u.s.w.).

_________________

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 Betreff des Beitrags: Re: Altdeutsche Spinnräder mit Zwergenspulen
BeitragVerfasst: Mo 4. Jun 2012, 21:31 
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Akha-Spindel

Registriert: Mi 16. Mär 2011, 08:54
Beiträge: 85
Die Spinnräder sind nun in der Kategorie, die Spinntantchen genannt hat, zu sehen. Ein paar Details fehlen noch, so wie die Maße der Einzüge, die Übersetzung und so weiter. Ich hoffe aber, dass ihr anhand der Bilder schon abschätzen könnt, mit was ihr es tun habt.


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