Huhu,
ich kenne diese Technik unter der Bezeichnung "Spinnen mit dem (Spinn-) Stöckchen". Also diese Handhabung des "Stöckchens". Eine Technik, die eigentlich sehr gut geeignet ist, um den Spinnvorgang Anfängern zu zeigen ... also um ihnen zu erklären, wie ein Faden zustande kommt. Sehr schöne Technik für Spinnvorführungen.
Wobei hier im Video ja scheinbar die Hundehaare über einem Bindfadenkern versponnen wurden.
Pro Umwicklung des Stöckchens/Spindelschaftes führt man ja dem Garn 1 Drehung hinzu. Man könnte das sogar in 2 Schritten machen indem man eine knappe Armlänge so aufwickelt und dann das Garn in Richtung Spindelachse von der Spindelspitze weg nochmals abzieht und erneut so aufwickelt (um die Drehung zu verdoppeln, ist insbesondere nötig, wenn man das nicht über einen Kern sondern nur mit Fasern macht).
Zitat:
Ich vermute mal,dass die Frau gar nicht weiss wie man ein Handspindel benutzt
!
Mit solchen Vermutungen wäre ich immer vorsichtig. Eigentlich ist die angewandt Technik doch recht gut geeignet um ein relativ dickes Core-Garn mit dieser Art von Spindel zu spinnen, da dazu ja nicht allzuviel Drehung von nöten scheint.
Hängend (als Fallspindel) würde das Spindelgewicht nicht ausreichen (und der Wirteldurchmesser fehlen) um einen so relativ dicken Faden damit zu verdrehen zu können. Und wenn man diese Russische Spindel als Standspindel betreiben wollte, wäre das ja eher für super-dünnes Lacegarn geeignet. Und als Standspindel so ein Coregarn zu spinnen - da bin ich mir nicht sicher, ob das hinhaut.
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