@galina72:
Sprichst Du über das Navajozwirnen? Irgendwie werde ich nicht das Gefühl los, dass Du über das normale Zwirnen bzw. das Verzwirnen von beiden Enden aus einem Knäul heraus schreibst? (Aber vielleicht liegt es daran, dass mein Gehirn so vor dem Frühstück noch nicht richtig funktioniert)
Zitat:
Fürs navajo sollte der Faden mehr Drall haben, weil man erfahrungsgemäß länger braucht die Schlaufen zu bilden,und der Faden etwas mehr Reibung aushalten muss.
Also ruhig mehr Drall, dünn macht nichts.
Grundsätzlich ist es ja schon so, dass je mehr Fäden man miteinander verzwirnt, desto mehr Drehung (Drall) brauchen die Einzelfäden. Von daher braucht auch Navajozwirn schon mehr Drall als ein "normaler" Zweifachzwirn.
Dann wird natürlich der Einzelfaden beim "Verhäkeln" auch noch besonders beansprucht und von daher ist auch mehr Drehung (und auch ein gleichmäßigerer Faden ohne dicke Knubbel, wo das Garn beim Durchziehen durch die Schlaufe hängen bleiben kann) von Vorteil.
Die Stelle, wo das Garn aus der alten Schlaufe durchgezogen wird, ist wohl die am meisten beanspruchste bei der Prozedur (durch den Knick und das Vorbeiziehen an dem anderen Faden) und von daher ist es eigentlich nur logisch, dass es da am ehestens reißt.
Der Tipp, das Garn vorm Navajozwirnen länger auf der Spule ruhen zu lassen und nicht frisch zu verzwirnen, so dass die Drehung Zeit hatte einzuschlafen, ist sehr sehr wichtig. (Ich verzwirne eigentlich viel lieber frisch Gesponnenes ... die einzigste Ausnahme mache ich da beim Navajozwirnen).