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 Betreff des Beitrags: Robinien-Holz?
BeitragVerfasst: Do 2. Feb 2012, 13:02 
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Tahkli

Registriert: Di 16. Aug 2011, 22:26
Beiträge: 189
Wohnort: Reiskirchen
Hallo,Ihr lieben!
Ich hätte da eine Frage - hat jemand Erfahrung mit Robinie gemacht?
Ich habe mir gestern so einige Äste im Wald gesammelt um daraus Spindel-Schäfte oder Häkelnadeln zu machen.Da war mir ein Baum aufgefallen(na ja es sind mehrere an einem Abschnitt ) - es hatte ziemlich gerade Zweige,dann fielen mir die Schoten auf ,schon aufgeplatzt,und es hatte Dornen.Zu Hause habe ich geGoogelt und geGoogelt...Irgendwie passt es auf Robinie.Sicher bin ich natürlich nicht.Zumindest steht da,dass es "stark giftig: Die ganze Pflanze, besonders Rinde und Früchte" ist (Quelle : Robinie Details - Baumbestimmung, Laubhölzer bestimmen (Robinia pseudoacacia) ).
Könnte ich dieses Holz für meine Spindeln und Nadeln verwenden oder doch lieber darauf verzichten?Ich meine - wenn es zumindest zu Allergie füren kann - ich hätte die Teile doch ständig in der Hand.Und dann - wenn die Wolle ganze Zeit darauf reibt - bekommt die auch was ab?
Was vernünftiges dazu habe ich noch nicht gefunden.Habe zwar noch in einem "Holz"-Forum nachgefragt,gerade jetzt,also gab's noch kene Tipps.
Was würdet Ihr sagen?


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 Betreff des Beitrags: Re: Robinien-Holz?
BeitragVerfasst: Do 2. Feb 2012, 17:42 
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Tahkli

Registriert: So 19. Dez 2010, 09:50
Beiträge: 222
Ich habe nicht das Gefühl, dass das entrindete Holz giftig sein soll, da es ja in Schreinereien benutzt wird. Aber wenn du der Sache gar nicht traust, könntest du ja lackieren, lasieren oder mit Leinöl einstreichen.

Als Analogie: Goldregen ist hochgiftig, aber trotzdem benutzen insbesondere Drechsler dieses Holz sehr gerne. M.E. stecken die Giftstoffe v.a. in Früchten, Blättern und Rinden und nicht im Holz selber (das sagt jetzt aber eine Nicht-Biologin ;)).

Ich bin jedenfalls gespannt auf die Antwort im Holzforum.


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 Betreff des Beitrags: Re: Robinien-Holz?
BeitragVerfasst: Do 2. Feb 2012, 18:11 
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Tahkli

Registriert: Di 16. Aug 2011, 22:26
Beiträge: 189
Wohnort: Reiskirchen
Hmmm...Eigentlich war es mehr Neugierde,da ich es "zum ersten Mal"sah :oops: wollte wissen was ich mitgebracht hatte.Hatte gestern schon "geschält" und heute weggeworfen.Die antworten in "Holz"-Forum waren
Zitat:
Zitat von Rühl Beitrag anzeigen
Eine ganze Menge Hölzer sind giftig in der Verarbeitung!
Den Vogel schiesst für mich Grenadill ab. Da steht anschwellen der Genetalien bei
Gruß Ulf
Das passiert Dir nicht nur bei Grenadill, sondern auch bei anderen Hölzern, die wie Grenadill zur "Dalbergia"-Gruppe gehören.(auch alle Palisander)

Mir ist das recht heftig bei der Verarbeitung von Cocobolo passiert. Und, einmal angeregt, reagiert die Haut schon bei geringsten Mengen.

Gruß Fritz
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Alt Heute, 13:17
Raspel Raspel ist gerade online
ww-kastanie

Registriert seit: 11.2011
Beiträge: 34
Zitat:
Zitat von galina Beitrag anzeigen
.Könnte ich dieses Holz für meine Spindeln und Nadeln verwenden oder doch lieber darauf verzichten?Ich meine - wenn es zumindest zu Allergie füren kann - ich hätte die Teile doch ständig in der Hand.Und dann - wenn die Wolle ganze Zeit darauf reibt - bekommt die auch was ab?
Robinienholz verwende ich nur für den Einsatz im Freien, weil es sehr langsam verrottet, besonders das Kernholz. Es hat ja deswegen auch seinen Preis. Für Deine Anwendung gibt es Hölzer, die leichter zu bearbeiten sind und den Zweck genauso oder noch besser erfüllen.


Also,ich glaube,dass ich das lieber lasse,so unbedingt wollte ich es nicht haben! ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Robinien-Holz?
BeitragVerfasst: Do 2. Feb 2012, 19:18 
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Spinning-Jenny
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 01:10
Beiträge: 3098
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Huuhu,

wenn ich mich recht erinnere, sind die Henkys Spinnräder aus Robinienholz.

Jepp, ich war recht:
http://www.spinnrad-henkys.de/

Die bauen und drechseln die selbst und bieten auch Drechselkurse an. Frag da doch einfach mal nach, was Du bei der Bearbeitung beachten musst ...

lg spinntantchen

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Meine Seiten: www.spinntantchen.de und www.nadelbindung.de



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 Betreff des Beitrags: Re: Robinien-Holz?
BeitragVerfasst: Do 2. Feb 2012, 20:25 
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Tahkli

Registriert: Di 16. Aug 2011, 22:26
Beiträge: 189
Wohnort: Reiskirchen
Danke!Werd' ich machen!


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 Betreff des Beitrags: Re: Robinien-Holz?
BeitragVerfasst: Fr 3. Feb 2012, 00:05 
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Spinning-Jenny
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 01:10
Beiträge: 3098
Wohnort: Flensdorf
Aber erwähn, dass es sich bei Dir um frische Äste handelt.
Ich könnte mir vorstellen, dass es einen Unterschied machen könnte, ob es sich um abgelagertes (getrocknetes) oder noch "voll im Saft" stehenden Holz handelt. Und ein Ast ist halt auch was anderes als irgendwelches Kernholz aus ner Holzbohle.

_________________

Meine Seiten: www.spinntantchen.de und www.nadelbindung.de



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 Betreff des Beitrags: Re: Robinien-Holz?
BeitragVerfasst: Fr 10. Feb 2012, 08:58 
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Akha-Spindel

Registriert: Mo 4. Jul 2011, 01:29
Beiträge: 86
Auf der Suche nach harten, elastischen, gut polierbaren Holz für meine Holznadeln für das Nadelbinden und für Spindeln, hatte ich verschiedene Hölzer ausprobiert und auch ihre Härte bestimmt. Weil ich am Waldesrand wohne, hatte ich auch mal Robinienzweige dort gemaust, um sie zu testen. Das Holz war geringfügig härter als Buche und weicher als Weißdorn. Es war obendrein sehr brüchig und spröde. Vom Geruch her unangenehm. Es läßt sich schlecht polieren, so daß es für Holznadeln nicht sehr gut geeignet sind und wegen seiner Brüchigkeit auch für Spindelschäfte ebenso. Zum Schluß fand ich den Holunder, der sich als besonders hartes einheimisches Holz herausgestellt hat, welches auch elastisch und gut polierbar ist. Fliederholz ist geringfügig härter, aber nicht einheimisch. Es ist auch etwas brüchiger als Holunder, aber kann für Spindelstäbe besser als Buchenholz verwendet werden. Das Fliederholz duftet nach Fliederblüten und hat eine schöne Farbe und Maserung.
Holunder hat den Nachteil, daß die Zweige hohl sind und man für Schäfte dicke Zweige braucht und für Wirtel schon den Stammbereich. Nur bildet der Holunder nicht sehr dicke Äste aus, und es werden kaum Holunderbäume gefällt. Im Holzhandel ist er auch schwer zu erwerben.

Gruß Wolfgang


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 Betreff des Beitrags: Re: Robinien-Holz?
BeitragVerfasst: So 19. Apr 2015, 06:25 
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CD-Spindel

Registriert: So 19. Apr 2015, 06:12
Beiträge: 13
Also, Robinie ist GIFTIG. Auch das Holz selbst, nicht nur die Rinde. Deswegen wird Robinie gern für Pfähle genommen, eben wegen der Giftigkeit und faktischen Unverrottbarkeit. Für Handgeräte ist das Holz unbehandelt nicht wirklich geeignet.

_________________
https://supr.com/wollschaaarfs-hoflaedchen/
https://www.facebook.com/pages/Ars-vive ... 9955606135
https://www.facebook.com/pages/Wollscha ... 9361794939


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 Betreff des Beitrags: Re: Robinien-Holz?
BeitragVerfasst: Mo 20. Apr 2015, 07:03 
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Navajo-Spindel

Registriert: Fr 20. Mai 2011, 15:26
Beiträge: 492
ich habe mal einen eintägigen Drechselkurs gemacht.
Auf meinen Wunsch, mit einer Spinnradspule statt der obligatorischen Schüssel nach Hause gehen zu wollen, bekam ich nach meinen allerersten Versuchen ein Stück Robinie zur Bearbeitung.

Das Holz riecht bei der Verarbeitung wirklich sehr seltsam (Esche stinkt aber noch viel mehr). Was ich bemerkenswert fand: ich hatte beim Drechseln in der kalten Halle meine wollweiße Strickjacke unter einer Windjacke an und als ich nach Hause fuhr, war der Ärmelbereich hinterm Handballen stark braun verfärbt - > offenbar haben die Robinienspäne evtl. in Kontakt mit Handschweiß da ganze Färbearbeit geleistet. Das ließ sich wieder rauswaschen, aber ich habe doch überlegt, ob es schlau ist, die Spule für Wolle zu verwenden. Abhilfe schafft auf jeden Fall eine Lackierung. Leider ist die Spule noch nicht Betrieb, weil ich immer noch keine Lederlager dafür gebaut habe :oops: (und auf diesem Rad ohnehin sehr selten spinne.)
Mit einem Spindelwirtel aus Robinie habe ich keine Probleme, aber der hat ja auch eher weniger Kontakt mit Händen und Wolle. (Der Schaft ist ein Buchenrundholz.)

Nur am Rande: Drechsler machen aber schmerzfrei Schüsseln aus Robinie.

Viele Grüße
Hummelbrummel

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http://www.hummelbrummel.blogspot.de/


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 Betreff des Beitrags: Re: Robinien-Holz?
BeitragVerfasst: Mo 20. Apr 2015, 13:21 
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Taiga-Rad

Registriert: Sa 12. Jul 2008, 12:48
Beiträge: 885
Aber hoffentlich mit Mundschutz, wenn's an's Schleifen und Polieren geht. Ich hab' nämlich auch erst vor kurzem gehört, dass der Holzstaub giftig sei.

Ciao, Klara

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http://www.lahottee.info


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