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 Betreff des Beitrags: Re: Nomadinnen-Entwicklungshilfeprojekt
BeitragVerfasst: So 6. Nov 2011, 21:08 
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Großes Wollrad

Registriert: Mi 16. Sep 2009, 19:07
Beiträge: 1591
Wohnort: Ohlstadt
Die CD Spindeln sind ne sehr gute kostengünstige Alternative.
Wobei ich zugeben muss, da liegen Welten zwischen ner Spindel von Golding oder Ist Craft ( 25 - 30 Euro das Stück, Golding teurer)und ner CD Spindel. ;)
Funktionieren tuts aber mit dieser auch, das stimmt.

Ich finde nicht dass es unbedingt Edelteilchen sind, für produktives Spinnen möchte ich z.B. keine CD Spindel. Ich hab ne reichhaltige Sammlung ;-), sind aber durchaus zum Gebrauch und nicht zum anschauen.
Gutes Handwerkszeug erleichtert die Arbeit ungemein.
Die CD Spindel hat schon ihre Berechtigung für Schulklassen, Kinder usw, wo man einfach mal mit wenig Mittel die Grundzüge zeigen kann.

Karin


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 Betreff des Beitrags: Re: Nomadinnen-Entwicklungshilfeprojekt
BeitragVerfasst: Mo 7. Nov 2011, 09:52 
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Tahkli

Registriert: Di 16. Aug 2011, 22:26
Beiträge: 189
Wohnort: Reiskirchen
Bike03mtb hat geschrieben:
P.S. welches sind denn bessere Handspindeln?
Grüße
Sybilla


Vlasta hat geschrieben:
Hallo Sybilla,
Und am Ende könntest Du feststellen, daß Deine Nomadinnen schon immer alles so machen, wie es für sie am besten ist - zumindest, was die Wollverarbeitung betrifft. Da haben sie ihren Handspindeltyp genau an die Faser- und Garnqualität angepasst, die sie herstellen wollen und da sie schon von Kindesbeinen an spinnen, beherrschen sie es besser und schneller, als die meisten Hobbyspinnerinnen hier es je könnten... ;)



Maren hat geschrieben:
Es ist schwer, so etwas einfach aufzustülpen. Rein vom arbeiten her. Diese Frauen machen das ja nicht als Hobby, das dürfen wir alle bei unserer Hilfsbereitschaft nicht vergessen.

Was ist damit sagen will ist - wir dürfen niemals von unserem Lebensstandard ausgehen, wenn wir helfen wollen. Und wir dürfen niemals die Bedürfnisse der Menschen, um die es geht, vergessen.


Hallo,ich möchte da sagen ,dass diese Punkte sehr wichtig sind:Was bringt es,hier in Deutschland die Spindeln,die für ganz andere Spinntechnik "erfunden" - entwikelt sind teuer zu kaufen um den Umgang mit denen "armen afganischen Frauen" beizubringen,die schon ihr Leben lang mit eigenen Handspindeln ,mit eigenen Methoden arbeiten?Schon mal daran gedacht,dass es nicht umsonst in verschiedenen Ländern,verschiedenen Regionen verschiedene Arbeitsgeräte und Techniken gibt um gleichen Produkt zu bekommen?Es hat sich so entwickelt,wie es am besten GEEIGNET ist!
Das sage ich jetzt aus Erfahrung - ich habe mich mit "Hoch-,Tief-,CD-,Kreuz-,Holzscheibe-Spindel" gequält und abgemüht,aber kaum hatte ich grossmutters Spindel in der Hand,dauerte es nicht lange und ich wusste es wieder wie es geht,auch nach fast 30 Jahren!
Ich möchte genau das wiederholen,was Maren schon sagte "Wir sollen nicht von unserem Lebensstandart,nicht aus unserem Sicht ausgehen".


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 Betreff des Beitrags: Re: Nomadinnen-Entwicklungshilfeprojekt
BeitragVerfasst: Mo 7. Nov 2011, 10:25 
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Navajo-Spindel

Registriert: Fr 20. Mai 2011, 15:26
Beiträge: 492
shorty hat geschrieben:
Die CD Spindeln sind ne sehr gute kostengünstige Alternative.
Wobei ich zugeben muss, da liegen Welten zwischen ner Spindel von Golding oder Ist Craft ( 25 - 30 Euro das Stück, Golding teurer)und ner CD Spindel. ;)
Funktionieren tuts aber mit dieser auch, das stimmt.

Ich finde nicht dass es unbedingt Edelteilchen sind, für produktives Spinnen möchte ich z.B. keine CD Spindel. Ich hab ne reichhaltige Sammlung ;-), sind aber durchaus zum Gebrauch und nicht zum anschauen.
Gutes Handwerkszeug erleichtert die Arbeit ungemein.
Die CD Spindel hat schon ihre Berechtigung für Schulklassen, Kinder usw, wo man einfach mal mit wenig Mittel die Grundzüge zeigen kann.

Karin


Hallo

Karin, vermutlich hast Du recht und ich käme vielleicht zum gleichen Ergebnis, wenn ich mal eine Markenspindel zum Vergleich hätte. Meine CD-Spindeln sind meiner "Wollschaf-Spindel" allerdings haushoch überlegen und auch die gedrechselte Spindel (Marke unbekannt) einer Freundin brachte mich neulich ins Schleudern und ich sehnte mich nach meiner CD.

Aber wieder ein bisschen näher ans Thema:
Allerdings hängen Spinntempo und Qualität des fertigen Garns erheblich vom Auszug ab und der wird m.E. neben dem Können sehr vom Rohmaterial bestimmt und wie das wiederum sich verspinnen lässt, hängt außer vom Schaf auch noch sehr erheblich an der Aufbereitung. Das sind ein ganze Menge Faktoren.

Heute Nacht musste ich noch ein Weilchen an das Projekt denken.

Das Hauptproblem scheint ja gar nicht die Spindel/das vorhandene Spinnwerkzeug zu sein.
Vermutlich dürfte es tatsächlich am sinnvollsten sein, an die vorherrschende Tradition anzuknüpfen. Wenn die Familien ihre Spindeln selbst herstellen können, ist das doch das allerbeste. Sicher wäre es sehr sinnvoll, wenn die Person, die da helfend eingreifen will (vielleicht um Verbesserungen am Gerät vorzuschlagen) selbst spinnen könnte und aus der Erfahrung beurteilen könnte, was sinnvoll ist (und wie sich vielleicht die benutzen Spindeln noch zu effektiverem Spinnen verbessern lasen, falls nötig.)
Der große Vorteil der Handspindel ist in jedem Fall die Mobilität. Ich kann spinnen wenn ich Zug fahre oder Ziegen auf der Weide hüte oder zur Nachbarin auf eine Tasse Tee in die Hütte komme oder am Lagerfeuer sitze. Das Spinnrad ist immer sperrig und nimmt auch immer viel Platz in der Wohnung. Ich weiß nicht, wie geräumig und komfortabel ich mir ein afghanisches Winterquartier vorstellen muss, aber ein filigranes Kromski oder ein teures Ashford, das ständig irgendwo im Weg steht? Hm, weiß nicht so recht.
Eine Ladung Merino-Wollknoll-Räder für Afghanistan? Irgendwie scheint mir da doch die Handspindel die bessere Idee.

Nun scheint ja das Hauptproblem sowieso eher die Gewinnung und Aufbereitung der Wolle zu sein.
Auch da würde ich eigentlich für die schlichtere Variante plädieren, weil sie aller Wahrscheinlichkeit nach weniger störanfällig und weniger aufwändig ist.

Nun, jedenfalls wünsche ich Sybilla und vor allem den Afghaninnen viel Erfolg bei ihrem Projekt, das ich sehr spannend finde.
Bei so etwas würde ich auch gerne mitmachen. Mal sehen, was sich noch ergibt, wenn meine Kids mal selbstständig und groß genug sind.

Viele Grüße, Hummelbrummel

_________________
http://www.hummelbrummel.blogspot.de/


Zuletzt geändert von Hummelbrummel am Mo 7. Nov 2011, 11:37, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Nomadinnen-Entwicklungshilfeprojekt
BeitragVerfasst: Mo 7. Nov 2011, 11:32 
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Großes Wollrad

Registriert: Mi 16. Sep 2009, 19:07
Beiträge: 1591
Wohnort: Ohlstadt
Nochmal auf Galinas Worte eingehend
Ich sehe es auch so, dass überlieferte Techniken und auch Arbeitsgeräte auf alle Fälle Sinn machen, weil sie zu den dortigen Gegebenheiten eben passen.
Aaaber ich spinne Kreuzspindeln, Hochwirtel Tiefwirtel Russian und French und lebe in D. ;-) Das geht ohne weiteres
Wichtig ist einfach das Zusammenspiel von Material und Gerät.
Im Übrigen sind die "Markenspindeln" von überall auf der Welt, also nur bedingt aus D, das hat weniger damit zu tun, wo sie hergestellt werden, sondern für was sie gebaut sind.


Und wer weiss schon, welche Spindel früher wo gebräuchlich waren, das ist ne eher knifflige Geschichte ;-)
Karin


Zuletzt geändert von shorty am Mo 7. Nov 2011, 11:48, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Nomadinnen-Entwicklungshilfeprojekt
BeitragVerfasst: Mo 7. Nov 2011, 11:39 
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Navajo-Spindel

Registriert: Fr 20. Mai 2011, 15:26
Beiträge: 492
Hab ich gerade im anderen Spinnforum entdeckt und finde ich klasse:

Sooooo viele Handspindeln:

http://www.flickriver.com/groups/1026113@N23/pool/interesting/

_________________
http://www.hummelbrummel.blogspot.de/


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 Betreff des Beitrags: Re: Nomadinnen-Entwicklungshilfeprojekt
BeitragVerfasst: Mo 7. Nov 2011, 11:51 
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Großes Wollrad

Registriert: Mi 16. Sep 2009, 19:07
Beiträge: 1591
Wohnort: Ohlstadt
Jaaa Spindelporn :-))
Karin


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 Betreff des Beitrags: Re: Nomadinnen-Entwicklungshilfeprojekt
BeitragVerfasst: Mo 7. Nov 2011, 13:09 
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Taiga-Rad

Registriert: Sa 12. Jul 2008, 12:48
Beiträge: 885
Noch mal zurück zur Schermaschine: Eine gute kostet um die 1000 Euro und braucht ständige (!) Wartung. Also auch Ölen unterm Scheren. Ganz zu schweigen von Messerpflege, Messerschleifen, Wahl des richtigen Messers für den richtigen Einsatzzweck... Dazu noch einen mit der Wasserwaage ausgerichteten Arbeitsplatz und die richtige Technik - dann sind die 500 Schafe mit zwei Scherern an einem Tag zu schaffen. Wobei der Umgang damit absolut richtig gelernt werden muss, sonst ist die Verletzunggefahr für Mensch und Tier riesengross.

Aber muss es denn so schnell gehen? Und wie viele Besitzer haben denn die 500 Schafe? Ich hab' ungelernt und ganz gemütlich zwei Schafe in drei Tagen geschoren (sprich, jeweils 'ne halbe Stunde geschnippelt, bis es mir und den Schafen gereicht hat). Ein H. Moreland hat angeblich (Kevin Ford: Shearing Day) in Wyoming 1894 mit Handschere 356 Schafe in 10 Stunden geschoren und Phil Walsh am gleichen Tag 322. Da war's allerdings nicht so heiss wie in Afghanistan...

Investieren würde ich, wenn ich Geld ausgeben wollte und sie in Afghanistan kein geeignetes Werkzeug haben (wie kriegen sie denn die Haare von den Ziegen runter?) in gute, scharfe Handscheren - und die würde ich eher in England/Australien/Neuseeland suchen als im deutschen Landhandel (Burgon & Ball ist 'ne gute Marke).

Ausserdem: Wie viele Schafe werden denn monatlich/wöchentlich/täglich gegessen? Werden die Felle alle im Ganzen gegerbt oder verrotten sie irgendwo? In letzterem Fall kann man die Wolle ja relativ einfach runterschneiden - machen sie in den Anden auch... Oder eine Gerberei einrichten und die Felle im Ganzen verkaufen - dürfte sogar rentabler sein als ein Wollgeschäft.

Wie soll weiter verarbeitet werden? Traditionelles Wolle waschen im grossen Stil braucht riesige Mengen Wasser (ist das nicht eher Mangelware in Afghanistan?) das dabei verschmutzt wird. Das Problem lässt sich irgendwie umgehen - die Navajos leben ja auch in der Wüste und weben trotzdem Teppiche - muss aber überlegt werden.

Dann die Frage nach der Wollqualität: Ich vermute jetzt mal (mangels Erfahrung mit afghanischen Schafen) dass die Wolle wahrscheinlich so ähnlich ist wie die unserer Bergschafe, also relativ weiche Unterwolle und grobe, lange Grannenhaare. Für letztere ist das Einsatzgebiet sehr begrenzt ((Wand-)Teppiche, Taschen), wenn man die Unterwolle alleine verarbeiten will hat man das Problem, auch noch das letzte Grannenhaar rauszukriegen. Die Wolle muss jedenfalls entweder gekämmt oder kardiert werden, was arbeitsaufwändiger ist als das Spinnen selbst (glaube ich - gestoppt habe ich noch nicht). Es wäre zu überlegen, ob man nicht eher in eine grosse, professionelle Kardiermaschine investieren sollte (die wäre natürlich stationär. Die Leute müssten in der sesshaften Periode die Wolle fürs ganze Jahr kardieren. Hmm, und diese kardierte Wolle dann transportieren. Und sicherstellen, dass die Kardiermaschine noch da ist, wenn sie zurückkommen...)

Aber die Grundüberlegung ist doch: Wie kann man mit Wollproduktion seine Einkommenssituation verbessern? Wo ist die Nachfrage nach afghanischer Schafwolle? Wie und in welcher Form soll die Produktion vermarktet werden? Kardierte Wolle für Handspinner (schau, dass du afghanische Schafe in Deb Robson's neues Buch kriegst - das sollte Nachfrage erzeugen), Stränge für Stricker, Endprodukte - welche? Wo ist das "gewisse Extra" der afghanischen Wolle? Oder soll die Wolle an afghanische Teppichhersteller gehen für Teppiche 100% made in Afghanistan? Wollen die Nomaden da preismässig mit den jetzigen Bezugsquellen mithalten?

Und was wollen die Nomaden selbst?

Was die "besseren" Spindeln angeht: Für die dortigen Spinner die Spindeln, die sie haben und gewöhnt sind und vor Ort kriegen. Für dich, damit du bei deinem Besuch mitreden und vergleichen kannst, würde ich die von Woolly Designs empfehlen (so um die 30 g). Das sind erstklassig laufende Spindeln (absolut so gut wie die von z. B. Tom Golding, kosten aber lange nicht so viel), mit einem "getunten" Haken, der auch's Runterfallen übersteht. Optisch machen sie nicht so viel her, aber ich sehe es eher als Vorteil an, wenn die Spindel nicht als offensichtlicher Wertgegenstand Neid erregt (im Gegensatz zu einer halbedelsteinbesetzten Golding, z. B.).

Und dann macht ein Wettspinnen und schaut, wer in der gleichen Zeit mehr Wolle produziert kriegt. Wenn du bei gleicher Qualität schneller bist, und die Frauen gerne Woolly Designs Spindeln hätten, dann rentiert sich eine Grossbestellung ;), und das ist dann gut angelegtes Geld (das wiederum einem kleinen Landwirt und Handwerker zu Gute kommt...)

Ciao, Klara

_________________
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 Betreff des Beitrags: Re: Nomadinnen-Entwicklungshilfeprojekt
BeitragVerfasst: Do 10. Nov 2011, 01:09 
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Tahkli

Registriert: Di 16. Aug 2011, 22:26
Beiträge: 189
Wohnort: Reiskirchen
shorty hat geschrieben:
Aaaber ich spinne Kreuzspindeln, Hochwirtel Tiefwirtel Russian und French und lebe in D. ;-) Das geht ohne weiteres
Wichtig ist einfach das Zusammenspiel von Material und Gerät.


Ich wollte nur sagen,dass wenn jemand schon eine bestimmte Technik,jetzt speziell eine bestimmte Spindelart,beherrscht und dann eine ganz andere (bei der gleiche Ergebnis rauskommen soll) erlernen soll und dabei vielleicht nicht alles auf Anhieb klappt,dann überlegt man sich,ob man es sich wirklich antun will.Eine Hobbyspinnerin würde es vielleicht auch einfach aus Herausforderung machen,aber jemand wer damit sein tägliches Brot verdienen muss?Ich vermute ,dass dann würden die schönen "ausländischen" Spindelchen doch arbeitslos bleiben ;) .
Und mit "hier in Deutschland die Spindeln,die für ganz andere Spinntechnik "erfunden" - entwikelt sind teuer zu kaufen " meinte ich dass die Spindeln,die hierzuLande zu kaufen gibt,halt nicht gerade billg sind(Entschuldigt bitte für dieses Wort ,aber rechnet mal den Preis der günstigster Spindel in afghanische Währung um!) und was wir als "gut und günstig"bezeichnen kostet umgerechnet für Afghanistan doch fast ein Vermögen!Dabei stammen meisten von Euch doch empfohlenen Spindeln eh aus USA oder GB.Ich zweifle ja nicht dass die gut spinnen,aber braucht man wirklich solche Schönheiten wie von Golding z.B. ?Es ist doch wie mit Autos - kann man sich leisten,kann man fahren was man will,aber ein gutes "Arbeitstierchen" ist eh robust und genügsam.
Da sehe ich es genau wie Klara:
Klara hat geschrieben:

Es wäre zu überlegen, ob man nicht eher in eine grosse, professionelle Kardiermaschine investieren sollte (die wäre natürlich stationär.

...Aber die Grundüberlegung ist doch: Wie kann man mit Wollproduktion seine Einkommenssituation verbessern?

...Und was wollen die Nomaden selbst?

Es wäre vielleicht sinnvoller in die Wollvorbereitung oder Vermarktung der vertiger Produkte zu investiren,als in die "besseren" Spindeln?


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 Betreff des Beitrags: Re: Nomadinnen-Entwicklungshilfeprojekt
BeitragVerfasst: Do 10. Nov 2011, 08:06 
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Großes Wollrad

Registriert: Mi 16. Sep 2009, 19:07
Beiträge: 1591
Wohnort: Ohlstadt
Ich denke, dass kann man unterschiedlich sehen.Klar ist bei der Wollmenge auch Kardieren und Vermarktung wichtig.( nebenbei , wie sieht der Absatz da überhaupt aus, oder handelt es sich nur für den Eigengebrauch).Es muss keine Golding sein.
Es gibt wie Klara auch schon schrieb auch gute andere Spindeln, die deutlich günstiger sind.
Sie können ja auch nur als Beispiel zum selber nachmachen dienen, als Vorlage.
Es gibt für jedes Material und jedes Endprodukt das "richtige" Handwerkszeug.
Ich finde z.B. die Umstellung wenn man sich auf Wolle beschränkt ( Flachs z.B. find ich ne andere Schiene) und bereits versch. Arten Auszug bzw. das Spinnen kann zwischen den Spindelarten nicht soo groß. Wer das Spinnen an sich beherscht , kanns nach ein bißerl Übung mit jeder anderen Spindelart auch, mit antun oder großartig umstellen hat das weniger zu tun. Klar ist schon, dass jedem was anderes gut liegt.
Die Spinntechnik oder Spindel die für alles perfekt gibts nicht so, eine Orenburg z.B. ist für dickes Wollgarn nicht so prickelnd, eine schwere Kreuzspindel für feines Lace auch nicht.
Du magst Recht haben, dass das was traditionell verwendet wird, am besten passt, das sehe ich genauso.
Mein Anliegen an bessere Spindeln war darauf begründet, dass Spinnräder angeschafft werden sollten( die Währung vor Ort spielt da vermutlich weniger Rolle, weil das Geld für den Kuaf vielfach aus Spenden kommt,vermutlich weniger von den Menschen selber) was ich für die dortigen Bedingungen für keine gute Idee halte.
Ich find jedenfals mit gutem Handwerkszeug tut man sich leichter.Ist nicht nur beim Spinnen so.Was gutes Handwerkszeug für den Einzelnen ist, kann nur er selber entscheiden.
Weil da untersch. Faktoren ne Rolle spielen ( finanz. Möglichkeiten Material , Können usw)

War ein Broterwerb überhaupt angedacht? Oder gehts nur um Eigenbedarf?
Ich glaub nämlich dass Spinnpensum einiger Hobbyspinenrinnen hier wird gewaltig unterschätzt :lol:
Karin


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 Betreff des Beitrags: Re: Nomadinnen-Entwicklungshilfeprojekt
BeitragVerfasst: Do 10. Nov 2011, 08:41 
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Navajo-Spindel

Registriert: Fr 20. Mai 2011, 15:26
Beiträge: 492
Hallo Sybilla,

liest Du hier eigentlich noch mit?
Hoffentlich bist Du nicht zu enttäuscht davon, dass die hiesigen Spinnerinnen und Schreiberinnen bei der Idee, Hobby-Spinnräder in mitteleuropäischer Tradition und eine HighTec-Turbo Scheranlage in Afghanistan zu installieren eher ein ungutes Gefühl haben und lieber zu traditionellem und bewährtem Einfacherem raten würden.

Viele Grüße, Hummelbrummel

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http://www.hummelbrummel.blogspot.de/


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