im alten Forum geschrieben am 02.11.2007 - 16:00
Huhu Landschaf,
willst Du denn mit Chemo-Farben (Ashford, Luvotex, Colortex, Kool-Aid, O-Eierf.) oder mit Pflanzenfarben färben?
Ich habe noch nie mit Pflanzenfarben gefärbt. Soweit ich das aber gehört habe, muss dabei die Wolle wirklich fettfrei sein.
Bei Chemo-Farben geht es wohl eher.
Ich glaube, für Colortex (gibt's bei
Anettes Wollwerkstatt) wurde sogar mal Werbung dafür gemacht, dass man auch gleich ungewaschene Wolle färben könnte (bin da aber nicht ganz sicher, vielleicht mal dort nachfragen).
Wie das mit den anderen Farben ist, weiß ich nicht. Eine Bekannte hatte mal ungewaschene Wolle in der Flocke mit Ashford-Farben gefärbt. Die Farben wurden etwas heller und zogen auch nicht gleichmäßig auf der Fasern auf (dort wo mehr Fett war, war's heller). Nach dem Kardieren sah man davon aber nichts mehr.
Dann hast Du natürlich noch das Problem, dass Du sehr viel Farbmaterial verschwendest: Der ganz Dreck, der noch in der ungewaschenen Rohwolle hängt, nimmt nämlich oftmals viel lieber die Farbe auf, als die Wolle selbst. Deshalb wirst Du viel viel mehr Färbemittel verbrauchen .... und wenn Du dann nicht spätestens nach dem Färben dies gründlich rauswäschst, wirst Du beim Spinnen bunte, bunte Finger bekommen ...
Bei einer meiner ersten Ostereierfärbungen habe ich auch ein graues Kardenband gefärbt, welches noch sehr fetthaltig war. Es hat die Farbe sehr schön aufgenommen (besser als ich eigentlich gedacht hatte). Das verarbeitete Garn stellte sich dann aber als extrem wenig lichtecht heraus: die Grüntöne der Färbung verschwand innerhalt kürzester Zeit völlig und die Rottöne verwandelten sich in ein schmutzig-eckliges Braun. Da ich in der gleichen Färbung auch fettfreies (Eiderwollen) Kardenband gefärbt hatte und das daraus gesponnene Garn immer noch seine leuchtenden Farben innehat, obwohl es täglich von der Sonne beschienen wird, denke ich, dass das Problem wirklich am Fett gelegen hat.