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 Betreff des Beitrags: Feldbrand für Tonwirtel
BeitragVerfasst: Fr 11. Jul 2008, 00:03 
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Spinning-Jenny
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 01:10
Beiträge: 3098
Wohnort: Flensdorf

im alten Forum geschrieben am 28.04.2006 - 18:01


Huhu,

hier habe ich gerade per Zufall einen netten Link über das Spindelbasteln mit Ton (u.a.) gefunden:

http://myblog.de/keltengruppe/page/320599

Die Bilder dort vom Feldbrand sehen eigentlich sehr interessant aus und es juckt mich, dies auch mal selbst auszuprobieren.

Kann mir jemand Literaturhinweise, Links o.ä. mit genaueren Anleitungen zum Feldbrand nennen?

Ich glaube micht zwar grau daran zu erinnern, dass mal in einem Lavendelschafheft ein Miniartikel über das Brennen von Spindelwirtels "im Blumentopf" drin war ... müsste ich aber nochmal nachgucken ... wobei ich aber gerne noch etwas mehr ausführlicheres hätte.

Oder kann jemand eigene Erfahrungen zu dem Thema weitergeben. Bestimmt gibt es hier im Forum noch andere Spindelbauverrückte, die das gerne mal selbst ausprobieren möchten.

tschau spinntantchen

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Meine Seiten: www.spinntantchen.de und www.nadelbindung.de



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 Betreff des Beitrags: Re: Feldbrand für Tonwirtel
BeitragVerfasst: Fr 11. Jul 2008, 00:04 
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Geisterwesen aus dem alten Forum

Registriert: Di 8. Jul 2008, 02:27
Beiträge: 507
im alten Forum schrieb Dido am 29.04.2006 - 11:14:

Hallo,
die Tonspindel-Bauerin ist Abona, sie verkauft ihre Spindeln in Augst.
Avhaline hatte im Spindel-Bezugsquellen Thread schgon auf sie hingewiesen, die beiden sind glaub ich in derselben Keltengruppe also kann man über Avhaline sicher auch Näheres erfahren.
Grüße


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 Betreff des Beitrags: Re: Feldbrand für Tonwirtel
BeitragVerfasst: Fr 11. Jul 2008, 00:04 
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Geisterwesen aus dem alten Forum

Registriert: Di 8. Jul 2008, 02:27
Beiträge: 507
im alten Forum schrieb Marie am 02.05.2006 - 18:56:

Das Brennen im Tontopf sieht interessant aus; letztes Jahr in Ortenburg hatte ich es auch mit Tonbrennen im Erdloch versucht, aber da ist kein einziges Stück ganz geblieben es waren allerdings Gefäße, die gehen sowieso leichter kaputt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Feldbrand für Tonwirtel
BeitragVerfasst: Fr 11. Jul 2008, 00:05 
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Geisterwesen aus dem alten Forum

Registriert: Di 8. Jul 2008, 02:27
Beiträge: 507
im alten Forum schrieb Dido am 03.05.2006 - 11:18:

Huhu,
auch auf die Gefahr hin, jetzt doch wieder Werbung für mich zu machen: es gibt einen großen Unterschied zwischen Feldbrand und Grubenbrand.
Das, was Abona macht, ist eher Grubenbrand/Schwarzbrand, wenn man es so liest. Ggfs mal bei ihr nachfragen.

Es gibt zwei Arten, Ton zu brennen: reduzierend unter Sauerstoffmangel und oxydierend.
Wenn Ton so weit erhitzt wird, dass die winzigen Sandkörnchen, aus denen er besteht, an den Rändern aufschmelzen (nur dann wird er hart=gebrannt), gibt es zusätzlich eine chemische Reaktion: der Ton gibt chemisch gebundenes Wasser ab und möchte Sauerstoff einlagern.
Wenn er -zB in einer Grube oder mit Erde bedeckt- keinen Sauerstoff abkriegt, dann lagert er stattdessen Kohlenstoff ein und wird schwarz.

Im Lavendelschaf war mal ein Artikel drin, wie man Ton in einem Grfäß unter Sauerstoffmangel -also reduzierend- brennt.
Der Ton wird dabei schwarz, allerdings nicht notwendigerweise wasserdicht, wie es im Artikel aus Versehen behauptet wird.
Wassrdicht wird Ton dann, wenn er weit genug erhitzt wird, so dass die Sandpartikel aufschmelzen und die Zwischenräume so gefüllt werden. Je nach Ton ist die zum 'Sintern' notwenige Temperatur unterschiedlich hoch, so grob gesagt liegt sie um ca 1200 Grad.
Das gilt für reduzierend gebrannten Ton genauso wie für oxydierend gebrannten Ton, wobei beim reduzierenden Brennen die Temperatur zum Sintern etwas niedriger ist.

Beim Feldbrand wird oxydierend gebrannt, was Abona macht, ist reduzierendes Brennen, wenn ich mich nicht schwer irre.
Beides schön, wie man halt möchte.
Mir gefällt mein Feldbrand besser, weil die Spinnwirtel schön rötlich schwarz werden (bei rotem Ton) und trotzdem hat man ab und an ganz schwarze Wirtel dazwischen. Abona kann praktisch nur ganz schwarz brennen.

Beim Feldbrand kommt die Farbe, je nachdem wo im Feuer die Spinnwirtel zum Brennen zu liegen kommen. Kommt mehr Luft (Sauerstoff) dran, dann werden sie rot, liegt ein Stück Kohle drauf oder liegen sie in der Erde, dann werden sie an den Stellen schwarz. Dazwischen grau von der Asche- einfach schön, finde ich!

Zum Bruch: der ist beim Feldbrand sehr hoch. Grubenbrand kann man mit einer guten Anleitung (->Lavendelschaf) schonmal mit wenig oder ohne Bruch hinkriegen.

Feldbrand bedeutet offenes Feuer, bei dem die Temperatur nicht immer leicht zu steuern ist.
Bei meinem letzten Brand im Herbst lagen die Spinnwirtel schon gut 4h imm Feuer, da kam ein Sturm auf. Abgesehen davon, dass sich die Nachbarn gewundert haben, was ich mitten im Sturm zu grillen hatte, Bild
war es natürlich dann auch nicht mehr möglich, die Temperatur zu steuern. Aufhören (Feuer löschen) geht in dem Stadium auch nicht mehr, sonst 'erschrecken' sich die Spinnwirtel im Temperaturwechsel und sind hin...
Also im Sturm gestanden und weiter gefeuertBild

Wo war ich... Ach ja, zur Ermutigung vielleicht: ich habe so mindestens ein dutzend Brände gemacht, bei denen ich nur Scherben produziert habe, bis ich einmal eine Ladung Spinnwirtel hatte.
Mittlerweile klappt das mit dem Feldbrand, aber Brennen im offenen Feuer ist nicht so einfach. Dann lieber Grubenbrand probieren und nicht zu früh aufgeben!
Die Spinnwirtel oder das Geschirr was man brennt (Geschirr ist nicht schwerer zu brennen, nur muss man anders töpfern) ist je nach Brennmethode halt schwarz (Sauerstoffmangel, zB Grubenbrand) oder rot mit schwarzen Stellen (Feldbrand = offenes Feuer, Sauerstoff satt).
Ich mag lieber das rot-schwarze und mach deshalb Feldbrand, auch wenn das schwieriger ist. Angefangen hab ich auch mit Grubenbrand, damals in meinem Grill. Ging alles :)


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 Betreff des Beitrags: Re: Feldbrand für Tonwirtel
BeitragVerfasst: Mi 13. Apr 2011, 11:45 
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CD-Spindel
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Registriert: So 26. Dez 2010, 15:08
Beiträge: 11
Wohnort: HH
Ich lese mich gerade ein wenig in das Thema Grubenbrand/Feldbrand ein und beim googlen wurd ich auch hierhin geführt ;) Da ich auch interesse am Ton brennen hab unter anderem gerne auch Spinnwirtel.
Hat es nun schonmal wer ausprobiert.. im Grill zum Beispiel? :mrgreen:
Ich hab leider keinen eigenen Garten, wo ich Löcher buddeln könnte, daher will ich das beizeiten mal im Grill ausprobieren (wenn wir denn mal einen haben). :)


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 Betreff des Beitrags: Re: Feldbrand für Tonwirtel
BeitragVerfasst: Mi 13. Apr 2011, 12:00 
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Großes Wollrad
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Registriert: Sa 12. Jul 2008, 19:50
Beiträge: 1799
Wohnort: Nähe Lüneburg
Moin,

ich brenne meine Spinnwirtel immer in meinem Kaminofen.

Und zwar so:

Die gut durchgetrockneten Wirtel auf Alufolie im Backofen langsam auf 275 Grad C vorheizen und ca. 1 h darin lassen.

Da ich im Kaminofen nur einen sehr groben Rost habe, habe ich mir im Baumarkt einen Schamott-Stein besorgt, den lege ich ganz nach hinten und an die eine Seitenwand, damit immer noch genug Zug entsteht.

Dann muß es schnell gehen - die vorgeheizten Wirtel mit der Alufolie (erleichtert das Wiederfinden) auf den Schamottstein setzen und schnell den Ofen rund herum und auch vorsichtig darüber anheizen.

Und ab dann immer für ordentlich Wärme sorgen.

Ich lasse die Wirtel dann immer bis zum Abend drin, habe aber nach ca. 3 Stunden kein Höllenfeuer mehr im Ofen. Dann lasse ich ihn ausgehen und am nächsten Morgen hole ich die gebrannten Teile aus der Asche.

Früher habe ich die im Backofen vorgeheizten Teile auf den schon heißen Schamott-Stein gesetzt, dabei sind mir aber zu viele zersprungen - der Hitzeunterschied war einfach zu groß.

Im Lagerfeuer gehen solche kleinen Teile auch - auch hier müssen sie wie beim Grubenbrand am Rand des Feuers langsam erhitzt werden und dann kann man sie auch mittenrein legen.

Ob es im Grill geht weiß ich nicht......... Wahrscheinlich ist er nicht lange genug an, um es ganz zu brennen. - Mußt Du einfach mal ausprobieren und dann hier unbedingt berichten.

:D

LG Maren

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... übrigens ... Plattdeutsch ist KEIN Dialekt, sondern eine international anerkannte Sprache ! :-)
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