handspinn-forum.de

Liebe Leute,
mal eine Frage: Ich spinne Fäden mit der Handspindel und verzwirne sie nach der Technik "andean Plying" "Andenzwirnen". Das hat den Vorteil, dass der Faden mit sich selbst verzwirnt wird und ich nicht zwei gleich lange Fäden brauche.
Die Fadenlänge ist von der Handspindel bestimmt - nach einer Weile ist die volle Spindel zu schwer und ich muss zwirnen, wieder neuen Faden beginnen.
Nun habe ich lauter recht kurze gezwirnte Stücke. Kann man die irgendwie verbinden? Knoten ist ja blöd, wenn man hinterher stricken will.
Grüße
Waldläuferin

Miteinander verfilzen ginge evtl , je nach Material .

Kommt einfach ein bißerl auch auf die Spindel an und die "Dünne" der Wolle.
Je dünner umsomehr Meter
Karin

Ich verbinde mit ner Nadel (auf youtube unter Russian Join zu finden) oder verstricke die Enden im Gewebe. Bei beiden Versionen entsteht eine Verdickung im Strickwerk.

Mit Vorausplanung kann man die Verdickung im Gestrick verringern: Einfach Anfang und Ende des Garnes dünner spinnen. Dann trägt's beim Zusammennähen nicht so dick auf. Und dann würde ich den Russian Join ein bisschen Abwandeln: Beim Andenzwirnen hast du ja an einem Garnende schon eine Schlaufe. Da einfach das nichtschlaufige, dünner gesponnene Ende vom nächsten Garn durchziehen und mit sich selbst vernähen.

Wie das in der Praxis aussieht kann ich nicht sagen, ich hab's noch nicht probiert (meine Stränge sind sowieso ziemlich lang).

Ciao, Klara

Also ich spinne auch meist auf der Handspindel und zwirne auch damit....gestern hab ich einen neuen Rekordstrang aufgehängt... 158g (3fädig), LL kann ich noch nicht sagen.....über zu kurze Stücke kann ich mich jedenfalls nicht beklagen.

Wenn ich allerdings doch mal verzwirnte Fäden verbinden will, dann filze ich die immer zusammen. Bisher hat sich das auch bewährt

Oberblöde Frage: Und wie filzt man zusammen, dass es hält? Mit Seife drüberrubbeln? (Da merkt man gleich, hier spricht jemand, der von nix eine Ahnung hat )

Reicht meist mit dem Fingern gezwirbelt und etwas angefeuchtet
Funktioniert aber nur bei gut filzenden Wollen.
Karin

Die ganz Harten nehmen die Stücken in den Mund kauen drauf (kein Witz)
mir ist es aber auch lieber beide Enden zu befeuchten (ok, das mach ich mit dem Mund) und dann in den Handinnenflächem zu rubbeln.

Die Flinke hat das mal ganz toll auf ihrer Seite bschrieben...seitdem mach ich das immer so:
http://www.flinkhand.de/index.php?nadel_faeden

Ich liebe Spinnerinnen! Die sind so herrlich praktisch veranlagt und dabei mit beiden Beinen (inkl. Spucke) auf dem Boden. Danke für eure Erklärungen, ich werd sie dankbar nächstens in die Tat umsetzen.

Hallo zusammen,
vielen Dank, da sind ja schon einige Möglichkeiten zusammengekommen! Werde das mal nach und nach ausprobieren.
Demnächst mit Fusseln im Mund
grüßt
Waldläuferin