Eine Geschichte, die sich immer wiederholt. Ein Museumsbesuch, oder ein Buch über die einheimische Achäologie und da ist er... atemberaubend schön... ein Jauchzer des Entzückend... diese Form, dieses Muster und ich weiss genau, mit was ich mich in meiner Freizeit in den nächsten Wochen beschäftigen werde: Diesen Wirtel reproduzieren.
Auch mit dem Schaft begann es so. Ich klebte förmlich an der Museumsvitrine des Museums in Avenches und schmachtete diese absolut genialen Spindelschäfte aus der gallorömischen Epoche der frühen Kaiserzeit an. "Haben will... HABEN MUSS!!!" Das war die Geburtstunde des Handspindelproduktion und auch der Handspindel AVEN. Sie ist die Reproduktion der gallorömischen Spindel von Aventicum und der Anfang einer grossen Leidenschaft.
Die AVEN ist schlicht, doch sie brigt einige kleine Geheimnisse. Ich nenne sie gerne die "Universalspindel". Ob Anfänger oder Fortgeschrittene, mit ihr scheinen alle umgehen zu können. Zudem ist sie bei den Geschichtsdarstellern eine beliebte Spindel, denn ihre Form ist zeitlos. Von der Jungsteinzeit bis ins hohe Mittelalter tritt diese Wirtelform immer wieder auf. Zudem kann man mit ihr feine bis mittelgrobe Wolle spinnen und sie eignet sich durch ihr Gewicht wunderbar zum Flachsspinnen.
Jede der Spindeln auf
http://www.handspindel.ch hat ihre eigene kleine Geschichte. Meine neueste Entdeckung ist gerade in Produktion. Das Original, eine Linsenhandspindel, wurde in einem Pfahlbauerdorf am Neuenburgersee entdeckt. Ich reproduziere diese Wirtel nun in Teller-, und Linsenform.
Das ist die Neolit. Hier noch in Rohform und ungebrannt. Im März ist sie erhältlich. In ihrer Art, wie die TENE, leicht und rundlich, ist sie schnell, aber mit einem langen Drall, gut geeignet für Anfänger und Fortgeschrittene und für feinen bis mittelfeinen Faden.
Apropos TENE, auch eine Reproduktion einer Handspindel aus dem Neolithikum aus der Gegend des Neuenburgersees, ist der ultimative Renner bei den Kindern.
Warum das so ist, hab ich noch nicht heraus gefunden.
SIS und SISSA (Die Namensverwandschaft ist kein Zufall) sind Repros von Hallstattzeitlichen Handspindeln aus dem Ort Sissach.
SISSISSADas Original der SIS ist allerdings eine Linsenhandspindel. Die findet man bei mir in Form der Mini-SIS.
Mini - SISSie gehört bereits zu den Turbos und eignet sich zur Produktion von hauchdünnen Fäden.
Doch wer Hauchfeines spinnen will, ist bei der gallorömischen
VINDO in bester Gesellschaft.
Soviel fürs Erste von Handspindelrepros und was sie drauf haben. Ich finde es immer wieder spannend, wie man die verschiedenen Wirtel am Besten einsetzen kann.
Bis zum nächsten Mal und spinnt recht schön.
Gruss Renat