Was willst du denn genau wissen? Es gibt ungefähr tausend Möglichkeiten bei Säurefarben: Mikrowelle, Backrohr, Dämpfer, Wasserbad, in die Sonne stellen....
Mein Grundrezept ist: Farbe im Wasser auflösen (ich rühr' im Joghurtbecher an, ich bilde mir ein, dass ich da eventuelle Klumpen besser rauskriege), Essig dazu (ich kann mir nie merken, wieviel, ausserdem geht's nach Faser-Trockengewicht und ich fange mit frisch gewaschenen, nassen, ungesponnenen Fasern an), kochen lassen, Wolle rein, 30 Minuten drin lassen, Wolle raus, abkühlen lassen, spülen. Nächste Farbe ins schon heisse Essigwasser, Wolle rein, usw. Laut Buch (von Deb Menz, aber auch wieder englisch) sollte noch Salz ins Wasser, aber ich sehe keinen Unterschied, wenn ich's weglasse.
Ich hab' aber auch schon Farben in Essig angerührt und dann einfach auf den Strang oder das fertige Tuch gepinselt. Und das ganze dann in Plastikfolie eingewickelt und gedämpft (Dämpfer gab's für 10 Euro im Kramschladen-Sonderangebot).
Um den genauen Farbton mache ich mir keinen Kopf (ich hab' mir mal 'nen Schulmalkasten zum Üben gekauft, bin aber zu faul dazu) - da ich ungesponnene Fasern färbe kann ich ja beim Kardieren noch mischen. Da werden dann aus ekligem Bonbonrosa interessante Highlights
Bei einem schon fertigen Wollstrang wäre ich etwas vorsichtiger - da würde ich zumindest die angerührte Farbe auf einem Tempotaschentuch oder einem Stück Küchenrolle ausprobieren - nach dem, was man im Joghurtbecher hat, kann man nicht gehen.
Gesundheitsbewusste Menschen tragen übrigens beim Hantieren mit Farbpulver mindestens eine Staubmaske und Gummihandschuhe. Und panschen tunlichst nicht in der Küche, und ganz bestimmt nicht mit Werkzeug/Töpfen die für Nahrungsmittel verwendet werden.
Was willst du sonst noch wissen?
Ciao, Klara