Moin Galina,
solange man sich nicht historisch streng orientieren will/kann/soll/muß (also streng nach ärchäologischen Funden), ist es reine persönliche Ermessenssache, womit man nadelt.
Ich liebe meine Knochennadel, weil sie fast von allein durch die Schlingen rutscht. Allerdings nadle ich immer mit recht dünnem Garn (gerade sind es 192 m / 50 g LL ). Und so ist die Nadel auch schlank, nicht zu lang und leicht gebogen.
Aber ich nadle gerade für ein Projekt mit einer für mich ungewöhnlich dicken Holznadel aus Kirschholz. Und das Nadeln damit macht auch sehr viel Spaß. Allerdings flutscht sie nicht so, wie die Knochennadel.
Ich denke - jeder wird, (wenn nicht (oder auch trotz) an s.o. gebunden) seine persönliche Lieblingsnadel finden.
Sei sie nun aus Knochen, Elfenbein, Holz, Metall oder Fischgräte (auch sehr schön, da schon etwas gebogen).
Wichtig für alle Nadeln ist, daß sie glatt sind und sich nicht verhakeln. Auch dürfen sie nicht zu dünn sein, da sie sonst leicht zerbrechen können. Sie müssen gut in der Hand liegen. Das Nadelöhr darf nicht zu klein und nicht zu groß sein. Es muß noch genug "Fleisch" drumherum sein, damit es dort nicht bricht. Und es darf nicht kantig sein, damit das Garn nicht aufschubbert.
Tja - und so sind die Nadeln genau so individuell wie ihre Nadler.
LG Maren