im alten Forum geschrieben am 12.08.2005 - 19:52
Hallo Euredike,
Ich selbst habe noch kein Kapok in den Händen halten können und dementsprechend auch noch nicht probiert zu verspinnen.
In einigen (der Mehrzahl) Quellen habe ich gelesen, dass es weniger zum Spinnen geeignet wäre. Ich habe aber auch schon 1-2 Berichte von SpinnerInnen gehört, dass sie es trotzdem geschafft haben, diese Faser zu verspinnen.
Ich wäre auch sehr gespannt auf Erfahrungsberichte, die Ihr mit Kapok gemacht habt!Kapok wird meistens als Füll- und Stopfmaterial benützt, da die Faser nicht klumpt oder filzt und sehr atmungsaktiv ist. Die einzelnen Fasern sind mit einer dünnen wachsartigen Schicht überzogen, die auch verhindert, dass die Faser sich mit Wasser/Feuchtigkeit vollsaugen kann. Wegen dieser Wachsschicht soll sie angeblich auch nicht oder nur schwer verspinnbar sein (An der Faserlänge um und bei 4 cm dürfte es ja wohl nicht liegen).
Deshalb wird sie im Yachtbereich gerne als Füllmaterial für Sitzkissen o.ä. genommen, früher diente sie auch als Füllmaterial für Schwimmwesten.
Allerdings soll sie auch leicht entflammbar sein (wegen der Wachsschicht?).
Heutzutage werden viele Matratzen und Bettwaren aus dieser Faser gefertigt, die auch besonders für Allergiker geeignet sind. Da die Fasern irgendwelche Bitterstoffe enthalten, gehen solches Ungeziefer wie Motten und Milben nicht dahinein (haben aber auch stolze Preise ... wohl weger der viele Handarbeit bei der Herstellung).
Die Fasern stammen aus den Samenkapseln des Kapokbaumes. Dieser wächst in Mittel- und Südamerika sowie Teilen Afrikas.
Ein paar nette Infoquellen über Kapok:Über den
Kapokbaum und die
Kapokfaser (und hier noch was auf Englisch
über Kapok) und hier auf
Kapok.de gibt es auch einige Infos über das Material und was daraus so gemacht wird.