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im alten Forum geschrieben am 15.11.2007 - 14:32

Huhu Thesa,

puh ... wie beschreibt man das nun mit Worten?
Bestimmt gibt es da auch noch mehrere Möglichkeiten.

Vielleicht hilft Dir dieses Bild aus einem Artikel aus meinem Blog etwas weiter:

Von rechts nach links siehst Du dort:
den Kettbaum
die Anbindeleiste
die zwei Kreuzlatten
den Reedekamm

thesa schrieb Das habe ich gemacht, danach weis ich nicht richtig weiter soll man dann die Schnur nur immer wieder um die Anbindeleiste legen und durch das Loch ziehen, oder soll man immer wieder eine Schlaufe machen ?

Bei mir sind am Kettbaum Löcher. Durch diese Löcher sind gleichlange Schnurschlaufen gesteckt.

thesa schrieb 2. in welchen Abstand sollte die Anbindeleiste dann zum Kettenbaum liegen?

mhhh ... das muss man abwägen. Macht man den Abstand sehr lang, hat man evtl. weniger Kettabfall ... aber je länger die Befestigungsschlaufen sind, um so größer ist die Gefahr, dass sich durch die "Berge" der dann aufgewickelten Schlaufen, die Kette ungleichmäßig aufgewickelt wird.

thesa schrieb 3. Wenn ich die Ketten dann geschärt habe,ziehe ich sie ja als Schlaufe durch den Gatterkamm, danach soll man die Anbindeleiste durch diese Schlaufen ziehen, liegen die dann zwischen den Schlaufen der Ösenschnur?

mhhh ... da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Man kann nur mit Hilfe des Gatterkammes aufbäumen, indem man zuerst die Fäden in den Gatterkamm einliest (einzieht). Meiner Meinung müsste man aber dazu die Schlaufen zerschneiden *hä* ... oder fädelt man sie nach dem Aufbäumen noch mal aus und zerschneidet dann und fädelt erst dann den einzelnen Kettfaden abwechselnd durch Schlitz/Loch/Schlitz.
Das habe ich einmal so praktiziert. Ist mir aber zu mühselig.

Deshalb mache ich das bei meinem Webrahmen mittlerweile genauso wie beim Webstuhl mit Hilfe eines Reedekammes. So einen kann man sich auch ganz einfach aus einer Latte und ein paar Nägeln selbst bauen...

Ich versuche mal zu beschreiben, wie ich vorgehe.
Beim Kette schären wickelt man ja ein Fadenkreuz am einen Ende der Kette (ich wickel' immer an beiden Enden ein Fadenkreuz, für den Fall, dass mir mal wieder eines "verloren" geht - muss man aber nicht machen). Dieses Fadenkreuz habe ich mit einer kurzen und einer ganz langen Sicherungsschlaufe gesichert.

In das Fadenkreuz führe ich jetzt die Kreuzlatten ein und sichere sie. Jetzt schneide ich die kurze Sicherungsschlaufe auf.

Dann habe ich mir ausgemessen, in welchen Abständen diese Befestigungsschlaufen am Kettbaum sind und damit kann ich mir dann mit der Kettdichte ausrechnen, wieviele Fadenschlaufen (= 2 Kettfäden) dazwischen liegen müssen.

Jetzt fange ich auf einer Seite an, schiebe die Anbindelatte durch die erste Befestigungsschlaufe, fädele dann die ausgerechnete Anzahl Kettschlaufen auf, stecke die Anbindelatte durch die nächste Befestigungslatte, fädele dann die ausgerechnete Anzahl Kettschlaufen auf ... usw.

Dann sortiere ich von der Mitte ausgehend die Fäden in den Reedekamm ein und es kann fast losgehen...
(nur noch jemanden zum Strammhalten der Kette suchen oder irgendeine Hilfskonstruktion basteln, wenn man alleine ist und dann die Sicherungsbändsel am Kettzopf aufmachen).

Ist dann die Kette komplett aufgewickelt fädele ich sie in die Litzen oder in die Schlitze und Löcher des Gatterkammes ein.

thesa schrieb 4. Was mache ich mit den Anderen Enden soll ich die dann durch die Löcher des Warenbaumes ziehen oder verknote ich die einfach drum rum?

nein, und nein.

Am Warenbaum gibt es im Prinzip die gleiche Konstruktion wie beim Kettbaum. Also wieder Schnurschlaufen, durch die eine zweite Anbindeleiste geschoben wird. An diese Leiste knotest Du dann die Kettfäden in kleinen Bündelchen mit einem Kreuzknoten fest. Dabei machst Du erst mal bei allen Bündeln nur die erste Hälfte des Kreuzknoten und erst wenn Du dann nochmal die Spannung aller Kettfäden überprüft u. ggf. nachgezogen hast, dann machst Du die zweite Hälfte des Kreuzknotens.

Das ist erst mal, was mir aus dem Kopf so einfällt. Kann ja heute Abend zuhause noch mal einen Blick in das eine oder andere Webbuch werfen, ob ich da noch mehr Varianten finde.