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 Betreff des Beitrags: Re: Braucht man Futter für selbstgewebte Kleidung?
BeitragVerfasst: Mo 13. Apr 2015, 18:57 
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Taiga-Rad

Registriert: Sa 12. Jul 2008, 12:48
Beiträge: 885
Aber rutscht ein Wollfutter besonders gut? Mal abgesehen vom Preis...

Ciao, Klara

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 Betreff des Beitrags: Re: Braucht man Futter für selbstgewebte Kleidung?
BeitragVerfasst: Mo 13. Apr 2015, 19:42 
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Großes Wollrad

Registriert: Mi 16. Sep 2009, 19:07
Beiträge: 1591
Wohnort: Ohlstadt
es gibt schon auch glattere, fliessende Qualitäten,Wollsatin z.B. . oder eben Seide.. ( stimmt allerdings meist kein Schnäppchen) ich find es komplettiert manches Stück, aber sicher nicht jedes, weils einfach nicht überall stillich passt...
ich finde manche gewebten oder gestrickten Kleidungsstücke in der letzten Ausarbeitung grauslig...geb ich zu...


es war mir einfach wichtig aufzuzeigen, dass das nicht die Frage des Fütterns generell ist.. sondern einfach auch des Materials. es versteht sich von selber dass ich in ne handgesponnen handgewebte oder auch gestrickte Jacke kein Polyfutter einnähe.. dazu waren mir die anderen Arbeitsschritte viel zu wertvoll


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 Betreff des Beitrags: Re: Braucht man Futter für selbstgewebte Kleidung?
BeitragVerfasst: Di 14. Apr 2015, 07:48 
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Navajo-Spindel

Registriert: Fr 20. Mai 2011, 15:26
Beiträge: 492
Hallo Ihr,

danke fürs Mitdenken.
Den Stoff würde ich eher als fließend empfinden, also steif ist er nicht.
(Ich bin halt absolute Web-Anfängerin und habe noch keine rechten Vergleiche.)

Und wie eingangs erwähnt, hätte ich ihn eigentlich am liebsten möglichst "pur".
Spinntantchen bringt es ganz gut auf den Punkt: Ich mag meinen Stoff nicht mit dem Futter verderben.

Shorty: Auch ich habe schon bemerkenswerte Scheußlichkeiten an Handgearbeitetem gesehen.
Manchmal ist es einfach Geschmacksache oder eine Stilfrage, aber manchmal sind auch einfach offensichtliche Fehler bei der Verarbeitung schuld, die man hätte vermeiden können. Manchmal liegt's dann an der Übung, manchmal am Wissen. Ersteres braucht Zeit und Übungsstücke, zweiteres Information.
Deshalb hatte ich mich halt gefragt, ob das vielleicht technische Gründe hat, dass fast alle Sachen, die ich in der Art sehe, wie ich mir das so in die Richtung vorstelle, gefüttert sind. Damit ich eben diesbezügliche Fehler vermeiden kann.

Die Saori-Sachen habe ich schon auf dem Sender, aber ehrlich gesagt gibt es da wenig, was mir wirklich gefällt oder was ich als für mich tragbar empfinden würde. Das ist schon alles sehr künstlerisch, vieles wäre für mich nicht alltagstauglich.

Eigentlich wollte ich eine ganz schlichte Weste machen: De Stoff ist 75 cm breit - das ergäbe die Länge der Weste, und ca 160 cm lang.
Im Grunde stelle ich mir das so vor, wie wenn man ein DINA4 Blatt so faltet, dass die Kanten vorne in der Mitte aufeinandertreffen. Kanten vorne umnähen, rechts und links oben Armausschnitte reinschneiden, vorne und hinten Kopfausschnitt schneiden, Schultern zunähen, unten Saum umnähen, evtl über Säume innen eine hübsche Borte, fertig.
Bleibt die Frage, was ich mit den Kanten an Ärmeln und Kopfausschnitt mache:
Mit Schrägband umnähen.
Oder umschlagen und festnähen wie bei anderen Stoffen auch. (Das wäre sicher am schönsten, aber ich trau mich nicht.)
Oder eine schmale Blende oder wie man das nennt einnähen.

Außerdem sind mir mittlerweile noch zwei weitere Fragen gekommen:
- Eine Weste braucht einen Verschluss.
Knöpfe finde ich in dem diesem gewebten blöd und Knebelverschlüsse sind mir auf meiner Front zu wuchtig.
- eigentlich bin ich mittlerweile bei der Erkenntnis angelangt, dass Kleidung mit ein wenig Formgebung meist besser fällt als rechteckige Säcke.

Vielleicht sollte ich einfach meinen vielfach bewährten "Standard-Tunika-Schnitt" nehmen, auf den Stoff legen und nicht soviel nachdenken. Knöpfe bräuchte ich dann auch nicht....

Ach, ich bin schon wieder viel zu kompliziert.

Viele Grüße
Hummelbrummel

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 Betreff des Beitrags: Re: Braucht man Futter für selbstgewebte Kleidung?
BeitragVerfasst: Di 14. Apr 2015, 08:35 
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Großes Wollrad

Registriert: Mi 16. Sep 2009, 19:07
Beiträge: 1591
Wohnort: Ohlstadt
aaaalso..
zu den Armlöchern.. ..
am schönsten werden Formstreifen aus Stoff.. aus selbigem wenn so viel vorhanden oder aus Kontraststoff.. Schrägband geht auch zur Not..( bei nichtgefüttert)
einschneiden und nur umnähen wird meist ungut.. denn sowohl bei nem ovalen Armloch als auch bei nem eckigen fehlt eigentlich was wenn man nach innen reinklappt.. vorallem weil das bei handgewebten nicht nur 0,5 cm Nahtzugabe sein können...
Ausschnitt selbiges...

hier mal ein Beispiel auch wenns ein Kleid ist, aber man sieht den in Form geschnittenen Streifen sehr gut :
http://www.google.de/imgres?imgurl=http ... NMBEK0DMDo

ich würde die Weste komplett verstürzen, auch wenn hier die vorherrschend Meinung anders ist, ich finde die meisten Sachen gewinnen durch Futter :-)
Sehe das halt aus Nähsicht... nur umnähen finde ich die unprofessionellste Lösung.....

für mich ist nur umgenäht einfach unfertig..tut mir leid

wenn Du sie lieber pur hast, auch gut..
aber für jemanden der schon viel genäht hat ist das schon ein wenig schwierig mit der Schreiberei hier...

hab mir mal was handgewebtes rausgepickt.. die Westen dort finde ich sehr sehr schön, sind aber wenn ichs richtig sehe alle gefüttert :
http://www.kweirwest.com/vests


Zuletzt geändert von shorty am Di 14. Apr 2015, 19:47, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Braucht man Futter für selbstgewebte Kleidung?
BeitragVerfasst: Di 14. Apr 2015, 10:33 
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Taiga-Rad

Registriert: Sa 12. Jul 2008, 12:48
Beiträge: 885
Ich hatte eine Strickweste in dem Stil wie du sie beschreibst (d. h. ich habe sie immer noch, ich pass' nur nicht mehr rein). Ungefüttert - und ich hätt' da absolut kein Problem damit wenn man nicht mal in Ärmel rutschen musst. Meine Weste hat keinen Verschluss, womit ich auch nie ein Problem hatte (ich hab' das Teil geliebt!)

Wenn du unbedingt einen Verschluss willst der möglichst wenig aufträgt - wie wär's mit einem Reissverschluss? Da stossen die Stoffkanten aneinander...

Bei den Wörtern Selbermachen und Borte fällt mir Brettchenweben ein ;)

Und was ich auch nicht schlecht finde ist die Kombination von Weben und Stricken...

Aber grundsätzlich sind die von dir aufgeworfenen Fragen der Grund, warum ich alles, was (runde) Form braucht, lieber stricke als webe. Ich schau aber mal nachher in Tissages pas sages rein, ob da neue Erkenntnisse drin stehen. Allerdings ist das Buch aus den 70ern.

Ciao, Klara

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 Betreff des Beitrags: Re: Braucht man Futter für selbstgewebte Kleidung?
BeitragVerfasst: Di 14. Apr 2015, 11:15 
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Navajo-Spindel

Registriert: Fr 20. Mai 2011, 15:26
Beiträge: 492
"Formstreifen" ist das, was ich mit Blende gemeint habe. Eigentlich würde ich schon sagen, dass ich schon viel genäht habe - immer mal schubweise, aber ich habe nicht alle Fachbegriffe so drauf.
Jedenfalls ist diese Farbenmixseite recht nett und inspirierend.
Diese Westen lachen mich allerdings ehrlich gesagt überhaupt nicht an.

Ich muss jetzt dringend aufhören, darüber nachzudenken, sonst werde ich so kompliziert, dass da gar nichts mehr draus wird.

(Eine Brettchenborte wäre DAS geniale Tüpfelchen auf dem I, aber ich ich mach das sooo ungern, eine angefangene Borte hängt schon eeewig und wartet.)

Viele Grüße
Hummelbrummel

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 Betreff des Beitrags: Re: Braucht man Futter für selbstgewebte Kleidung?
BeitragVerfasst: Di 14. Apr 2015, 11:30 
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Großes Wollrad

Registriert: Mi 16. Sep 2009, 19:07
Beiträge: 1591
Wohnort: Ohlstadt
dann hilft wohl nur einfach starten :-))


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 Betreff des Beitrags: Re: Braucht man Futter für selbstgewebte Kleidung?
BeitragVerfasst: Di 14. Apr 2015, 18:55 
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Taiga-Rad

Registriert: Sa 12. Jul 2008, 12:48
Beiträge: 885
Mein Buch bringt auch keine neuen Erkenntnisse. Ausser dass da drin alles ungefüttert ist und sehr viel mit Stoffstreifen (ich kenn die Fachbegriffe auch nicht) an Kanten und über Nähten gearbeitet wird.

Bon courage! Klara

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 Betreff des Beitrags: Re: Braucht man Futter für selbstgewebte Kleidung?
BeitragVerfasst: Mi 15. Apr 2015, 15:33 
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Navajo-Spindel

Registriert: Fr 29. Jan 2010, 10:46
Beiträge: 332
Wohnort: Schweiz, Graubünden
Ich habe vor ewigen Zeiten für meinen Mann einen Pullover gewebt. Hab gerade nachgeschaut, wie genau...

Futter klar keines, weil Pullover. An den Kanten habe ich überall Strickbündchen angenäht. Alle Nähte mit Schrägband versäubert, Nahtzugaben vorher auseinander gebügelt. Hat sich gut gehalten. Strickbündchen könnte ich mir bei einer Weste auch vorstellen, allerdings würden mir persönlich Formstreifen besser gefallen.

Irgendwo meine ich, müsste ich noch eine Anleitung für eine einfache, genähte Weste haben. Muss ich mal suchen.

So, inzwischen habe ich gesucht, aber erstens ist es ein Top, zweitens ist die Anleitung Englisch, da verstehe ich zu wenig. Wenn Du gut englisch kannst, kann ich Dir den Text ja per PN schicken. Hier zitieren ist vielleicht nicht so geschickt. Ach so, die Anleitung steht in "The Wheel", ein Magazin von Ashford, das ich mal bekommen habe, Ausgabe 22/2010

Dann habe ich da noch ein Buch, "Handweben, Individuelle Kleidung", von Catherine Gourlat. Allerdings von 1979, also nicht gerade modern. Hier wird alles in Form gewoben! Man schneidet kein Gewebe weg, dafür muss man Schussfäden vernähen. So auf den ersten Blick wird hier auch nichts gefüttert. Das Buch wollte ich übrigens mal verschenken, es hat sich niemand gemeldet. Es wäre also noch zu haben.

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Geld haben ist schön, solange man nicht die Freude an Dingen verloren hat, die man für Geld nicht kaufen kann. Salvador Dali


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 Betreff des Beitrags: Re: Braucht man Futter für selbstgewebte Kleidung?
BeitragVerfasst: Mi 15. Apr 2015, 18:03 
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Navajo-Spindel

Registriert: Fr 20. Mai 2011, 15:26
Beiträge: 492
Hallo Sidea,

danke fürs Gucken und Mitdenken.

Über das Buch würde ich mich sehr freuen! (Modern bin ich sowieso nicht. - Das heißt, eigentlich bin ich der Zeit immer ein bisschen voraus :mrgreen: )
Das, was die Frau auf dem Cover anhat, hätte ich in früheren Jahren und in Blau durchaus getragen, jetzt bin ich ein bisschen zu dick dafür. Die Art gefällt mir jedenfalls sehr gut und ist gar nicht so weit weg von meinem Stil.
Kann ich Dir irgendwas zum Tausch anbieten? Gefärbte Wolle z.B.?

Ich habe ein Buch von Annerose Wald: Kleidung weben auf dem Webrahmen. Da ist auch eher nicht gefüttert. Hätte ich ja gleich nochmal genau gucken können.
Die Stoffe sind aber auch sehr anders, als meiner.
Allerdings wird hier beschrieben, dass das mit dem Formweben eher schwierig ist, weil ja dann die Kettspannung der nicht bewebten Fäden anders ist. Außerdem mache ich gerade sehr spannende Erfahrungen mit dem Einsprung - den muss man dann ja auch berücksichtigen, wenn man nach Schnitt webt.
Ich glaube, das ist mir zu viel Getüftel, zumal ich bisher nur Garn verwebt habe, für das ich sonst keine weitere Verwendung hatte.
Kann natürlich anders ein, wenn man von edlem Garn eher wenig hat.

Durch den englischen Ashford-Artikel wurschtel ich mich lieber nicht durch.

Übrigens habe ich den Hund nicht vergessen. Er liegt mir eher fast im Magen und knurrt mich von da aus an. Aber sobald das Spinnrad wieder frei ist, ist der fällig!


Viele Grüße
Hummelbrummel

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