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 Betreff des Beitrags: Rand?
BeitragVerfasst: Di 15. Jul 2008, 22:17 
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Geisterwesen aus dem alten Forum

Registriert: Di 8. Jul 2008, 02:27
Beiträge: 507
im alten Forum schrieb sigel am 06.11.2005 - 22:27:

Hallo zusammen!
Ich hoffe ich kann das hier fragen, hab nichts anderes gefunden...

Um mein Problem näher zu erklären muss ich ausschweifen:
Also; ich mache jetzt seit etwas weniger als einem Jahr LARP (Live-Rollenspiel, wie am PC nur in echt).
Jeder Mitspieler hat einen eignen Charakter den er spielt. Ich wurde gefragt ob ich nicht die Frau eines Wikingers spielen will. Nun sollte eine Ehefrau weben und spinnen können (bzw. sollte sie meiner Meinung nach, ihm isses eigentlich relativ egal ob ich es wirklich kann) Lnage Rede. kurzer Sinn:
ich habe mir überlegt eine Decke zu weben (als "Mitgift" sozusagen), habe aber das "Problem" das ich nur einen Schulwebrahmen habe(Tischwebrahmen), aber man kann ja die einzelnen Stücke zusammen nähen...
Muster kann ich weben, die sehen sogar echt gut aus. Das eigentlich Problem ist das sich der Rand immer zusammenzieht, es mehr oder weniger eine Dreiecksform bekommt.

Wißt ihr wie ich das vermeide?

Ich habe versucht nicht zufest zu ziehen, es wurde zu locker und nur einzelne Fäden geht auch nicht.
Hab ihr ne Idee?

Vielen Dank

Sigel


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 Betreff des Beitrags: Re: Rand?
BeitragVerfasst: Di 15. Jul 2008, 22:18 
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Akha-Spindel

Registriert: Di 8. Jul 2008, 13:51
Beiträge: 75

im alten Forum geschrieben am 07.11.2005 - 15:19


Mögliche Antwort 1:
Also mein oller Schulwebrahmen hatte aus diesem Grund als Verstärkung für die äußeren Kettfäden je ein Metallstäbchen, das hinterher rausgezogen wurde. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, bei Deinem Rahmen so ein Stäbchen einzuziehen (wenn er sehr klein ist vielleicht eine dünne lange Stricknadel)?
Antwort 2: Als Kettfaden sehr stabiles Garn nehmen und fest spannen, die äußeren Kettfäden evtl. doppelt nehmen...?


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 Betreff des Beitrags: Re: Rand?
BeitragVerfasst: Di 15. Jul 2008, 22:18 
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Spinning-Jenny
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 01:10
Beiträge: 3098
Wohnort: Flensdorf

im alten Forum geschrieben am 07.11.2005 - 19:24


Huhu,

dass das Gewebe etwas schmaler wird ist normal. Das nennt man Einsprung. Aber dieser ist nicht so extrem, dass das Stück wirklich dreieckig wird. In der Literatur werden 5-10% als Durchschnittswerte genannt. Aber das ist auch abhängig von der Webart (Bindung)und dem Weber.

Wenn die Breite zu sehr schrumpft, könnte es daran liegen, dass Du den Schussfaden nicht richtig einlegst. Dieser sollte nämlich nicht einfach gerade und waagrecht von einer Seite zur anderen "gespannt" werden.
Der Schussfaden muss sich ja im fertigen Gewebe immer über unter den Kettfäden herumschlingen. Dadurch verbraucht er mehr Länge als gerade gespannt. Siehe:

Bild


1 - entspricht dem Bild bei geöffnetem Fach und gespannten Schussfaden
2 - wie dann der Schussfaden im Gewebe liegen würde (etwas übertrieben gezeichnet) und warum das Gewebe schrumpft (rosa)

Um dies zu verhindern darf der Schussfaden nicht waagrecht und gerade eingelegt werden, bevor man ihn anschlägt. Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten:
  • Diagonal

  • in einem großen Bogen

  • mit mehreren kleinere Bögen - wellenförmig

Damit bewirkt man, dass der Schussfaden insgesamt etwas länger ist als die gewünschte Gewebebreite. Wieviel mehr Länge man so einlegen muss, hängt wie oben schon gesagt von der Bindung (und wahrscheinlich noch anderen Faktoren wie z.B. verwendetem Material (Elastizität, Dicke ...)) ab. Ich denke, dafür kriegt man mit wachsender Erfahrung ein Gefühl für.

Man kann sich natürlich mit der Verwendung eines Breithalters behelfen, aber das alleine ohne richtiges Einlegen des Schussfadens ist nicht wirklich eine Lösung.
Breithalter gibt es in verschiedenen Formen und man kann sich auch einfache Hilfkonstruktionen mit gleichem Zweck zusammenimprovisieren.
Lunulas "Stäbchen"-Version wäre auch so etwas in der Richtung. Allerdings habe ich das Gefühl, dass die Verwendung ziemlich umständlich ist.

Die äußeren Kettfäden nimmt man in der Regel immer doppelt. Aber der Grund dafür liegt meines Wissens eher daran, dass diese besonders beansprucht werden und nicht um so das nach innen ziehen zu verhindern.

Die äußeren beiden Kettfäden einfach mehr zu spannen kann keine Lösung sein. Wenn man nämlich dann das Gewebe vom Webstuhl nimmt und dann das Gewebe ungespannt vor einem liegt, wären ja dann diese äußeren Kettfäden im entspannten Zustand kürzer als der Rest des Gewebes und würden einschnüren ... d.h. der Stoff nicht glatt aufliegen sondern man hätte so eine Art "Hängematten-Form". Das wäre ja völlig unerwünscht.

@sigel:
Schau doch mal in der örtlichen Bücherei vorbei. Dort findet man oftmals noch eine schöne Auswahl an älteren Webbüchern aus den 70-80er Jahren in den Handarbeitsabteilungen.

_________________

Meine Seiten: www.spinntantchen.de und www.nadelbindung.de



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