Zitat:
Daher hatte ich mir überlegt, einen Schal zu weben,
Wie sehen Deine Webkanten aus?
An einen Schal für eine Dame, die sehr auf Qualität (und somit wahrscheinlich auch auf qualitätiv hochwertige Verarbeitung) achtet, sollte man sich wahrscheinlich nur wagen, wenn die Webkanten präsentabel aussehen. Ansonsten würde ich eher zu Stücken raten, wo die Webkanten nicht so in's Auge fallen, wie bei einem Schal ... oder gar nicht sichtbar sind (Kissen, Weste mit Umsäumung o.ä.).
Zitat:
Vielleicht marmoriert färben nach dem Weben, sowas in Richtung orange/ apricot/ gelb. Oder doch mit verschiedenen Farben in Kette und Schuss? Oder meliertes Garn
mhhh ... ich scheue immer etwas zurück vor dem Nach-dem-Verarbeiten-Färben. Wenn bei diesem letzten Schritt was schiefgeht, war so viel Arbeit umsonst.
So was gleich unter Termindruck als Geschenk verplanen... würde ich wahrscheinlich nicht machen. Da würde ich auf jedenfall noch irgendwas anderes als Alternative zur Sicherheit arbeiten.
Man könnte ja z.B. schon für 2 Schals eine naturfarbene/helle Kette aufziehen. Für den einen Schal verwebt man dann auch naturfarben/helles Schussgarn und für den zweiten Schal "buntes" Garn.
Irgendwie ist es ja so oder so ökonomischer für mehr als ein Stück, eine Kette aufzuziehen. Die Arbeit bleibt ja fast die gleiche.
Mir persönlich gefällt es sehr gut, Garn mit leichten Farbverläufen (oder auch nur Schattierungen) als Schuss zu verwenden. Wobei ich dabei aber dann eine einfarbige Kette nehme.
Zitat:
mein Gedanke lief so uuungefähr in Richtung Seide/ Merino-Mix
... hast Du schon mal bei den einschlägigen Webbedarfs- oder Garnhändlern geschaut, ob Du so was bekommst?
... und dann noch tauglich als Kettgarn.
Wäre es evtl. auch eine Möglichkeit Seidengarn als Kettgarn und Merino als Schuss zu nehmen?
Reines Seidengarn findet man wahrscheinlich eher als einen Mix.
Zitat:
ein 100/10er, wahlweise ein 40/10er Blatt.
... heißt ja nicht, dass man auf ein 100/10 oder 40/10er Einzug beschränkt wäre...
Wobei ich allerdings selbst auch überfragt bin, bei der Frage, welchen Einzug man wählt, wenn man nur die Garn-Nr. oder Lauflänge o.ä. hat.
Ich muss das immer ausprobieren, erst wickele ich den Faden um ein Lineal und schaue, wieviel Wicklungen es auf 2 cm wären ... das nehme ich dann so als ersten Anhaltspunkt für ein Probeläppchen (für Leinenbindung Anzahl der Wicklungen = Anzahl der Kettfäden auf 1 cm, bei Köper kann man mehr Kettfäden nehmen ... dann natürlich auch je nach gewünschtem Fall bzw. Dicke des Stoffes halt auch noch Abweichungen nach oben oder unten). Das Probeläppchen stelle ich dann her, indem ich die Fäden über einem Pappstück in gewünschter Bindung per Nadel verwebe (oder besser stopfe).