handspinn-forum.de

Hallo liebe Spinner/innen,

zu euch gefunden habe ich über Google.
Ich bin der Initiator von VIEH (Vielfältige Initiativen zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen)
Wir versuchen auf unseren Nutztier-Archen alte Nutztierrassen zu erhalten und zu züchten, weil sie vom Aussterben bedroht sind.
Leider werden wohl über lang oder kurz alle wolletragenden Schafe auf der Roten Liste der aussterbenden Nutztiere landen. Es ist für Schafhalter oder Schäfer nicht lukrativ genug wolletragende Tiere zu besitzen. Die Wollschafe machen nur mehr Arbeit und die Schur kostet extra, obwohl die Wolle kaum noch jemand haben will. Unsere Idee im Wollbereich ist darum, den Zwischenhandel etwas außen vor zu lassen und Rohwolle direkt an die Endverbraucher zu bringen. Wir haben darum eine Mailingliste eingerichtet, in der Nutztier-Archen auch ihre kleinen Mengen Wolle anbieten können für Kleinverbraucher. Der positive Nebeneffekt ist, dass durch die seltenen Rassen die wir in unseren Archen haben auch besondere Schafwollen angeboten werden. In der Mailingliste ist es auch für euch möglich Anfragen, nach Wolle einzustellen.
Alle Mitglieder der Gruppe bekommen dann automatisch von jeder Nachfrage und von jedem Angebot eine Mail. So ist jeder auf dem Laufenden und informiert über die Preisentwicklung und das Angebot.
Wir halten die direkte Vernetzung von Schafhaltern und Spinner/Innen für eine gute Idee.
Unsere Idee steht noch ganz am Anfang, noch sind kaum Verbraucher eingetragen und unsere Höfe sind erst heute von mir informiert worden, dass die Liste eingerichtet ist. Ich bin also ganz neugierig wie das anläuft und wie es funktioniert.
Für die Mitglieder betsteht kein Risiko, weder können Viren übertragen werden noch platzt der PC ! Es ist ein Angebot von Google! Wer dann nicht mehr in der Liste sein möchte kann sich jederzeit ganz einfach abmelden.
Wem der Anmeldevorgang zu kompliziert ist, schickt mir per PN einfach seine emailadresse und wird dann von mir eingetragen.

Ich poste nun mal den direkten Link zu der Wollbörse in der Hoffnung das das hier erlaubt ist, (wenn nicht also bitte editieren)

http://groups.google.com/group/woll-boerse?hl=de

Finde ich grundsätzlich sehr interessant, muß aber mit der Gruppe darüber sprechen.

Sigrid

Huhu,
ich habe die Beiträge rund um Gøøglemail und -groups abgetrennt und hier in den internen Bereich verschoben.
Zum einen ist mir wohler, wenn diese Aussagen nicht frei lesbar (und von G. scanbar) sind und zum anderen möchte ich Farmers Angebot nicht mit sachfremden Diskussionen zerhacken.
lg spinntantchen

Hallo Farmer,

ich habe Euren Links auch in den Bezugsquellen in den Thread für Rohwolle eingeklebt.
Ich finde es gut, dass scheinbar das Interesse daran wächst, Rohwolle wieder als ein verkaufsfähiges Produkt zu entdecken.
Da kann man ja hoffen, dass Schafhalter zukünftig auch mehr daran interessiert sind, entsprechende Wollpflege zu betreiben und vernünftig mit der Rohwolle umzugehen, so dass man bald mehr qualitative hochwertige Spinnwollen kriegt.

Leider wird die Rohwolle von vielen Schafhaltern auch wie Müll bearbeitet und entsprechend ist dann auch die Qualität. Ich habe schon einige Säcke solcher Wolle, die mir Schafhalter in den Hof gestellt hatten, nachdem bekannt wurde, dass ich spinne, dann über Wochen in den Mülltonnen unseres Wohnblocks entsorgen dürfen.

Ich werde auf jeden Fall die Aktivitäten auf Eurer Liste im Auge behalten.

Nebenbei sollte man aber auch darauf hinweisen, dass es auch früher schon viele Möglichkeiten gab, wo Schafhalter ihre Wolle anbieten konnten und immer noch können:
Flohmarkt der Spinnwebe, in Petzis Spinnradclub gibt es ein Forum für Angebote von Fasererzeugern, in einem Schafforum gibt es auch ein Angebots-Forum für Schafwolle und nicht zuletzt gibt es auch hier im Forum den Marktplatz und den Flohmarkt.

lg spinntantchen

Nochmal eine Anregung:

Ich bin immer so begeistert von den Berichten von Spinnfreunden aus den USA. Dort gibt es Züchter, die ihre Schafe bewusst wegen der Spinnwoll-Produktion halten und auch in diese Richtung hin züchten.
Die einen bereiten dann die Fasern auch selbst spinnfertig vor und verkaufen kardierte Vliese oder Kammzüge, andere hingegen verkaufen die Wolle schafweise d.h. man kauft die (vom groben Unrat befreite) Rohwolle eines einzelnen Schafes in einem Sack. Das Rohwollvlies ist ordentlich aufgerollt und noch in einem Stück in einem Sack verpackt und man bekommt einen genaues "Typenschild" mit, wo teilweise sogar ein Foto des entsprechenden Schafes drauf ist, der Name/Nummer des Tieres, sowie Alter, Abstammung usw. ... und tw. sogar der Name des Scherers.
Ich finde es sehr schade, dass es so was in D nicht oder nur kaum gibt. (Habe dieses Jahr das erste mal von einem Alpaka-Züchter gehört, dass er auf diese Weise seine Fasern verkauft).

In den USA werden solche Rohwollvliese auch sehr oft auf Landwirtschaftsfesten, County Fairs, großen Spinnveranstaltungen u.ä. prämiert. Ein solch ausgezeichnetes Rohwollvlies wird dort zu irren kg-Preisen gehandelt...

Das finde ich toll !
Wo ist das Problem sich da zusammen zu tun, als Schäfer und solche Feste zu gestalten und die Überschüße gemeinsam zu Wolle zu verarbeiten? Dann als Direktvermarktung selbst den Erfolg zu haben..

Wenn manche sogar Entsorgungsgebühr bezahlen müßen, könnte sich doch eine eigene Vermarktung lohnen.

Unter http://www.lega-gmbh.de/ vermarkten Landwirte gemeinsam.das war ein toller Bericht vo kurzem im Fernsehen.
Jeder hat eine Aufgabe und erwirtschaftet damit inzwischen 25% seines Einkommens durch die Gemeinschaft.
Alles was an Material benötigt wird wird als Großbestellung gekauft. Alles was verarbeitet werden muss, wird ebenfalls als gemeinsamer Auftrag vergeben ,. So ist kein kleiner Einzelbauer mehr auf seine zu vielen Hühnereier o. a. angewiesen, die aber als öffentlicher Verkauf zu wenig sind,um von Großhandel abgeholt zu werden.So auch mit Milch deren Produkte oder Korn.

So gar die Lagerverwaltung per PC übernehmen eben die, die das können und damit ist auch der Kleinbauer im Internet vertreten mit seinen Produkten obwohl er selbst davon keine Ahung haben muss, dafür organiseirt er vielleicht die Landmaschinenwartung. Und den gemeinschaftlich hergestellten Apfelmost /Apelwein bestellen die auch über die eigenen Gemeinschaft was sie selbst brauchen und vermarkten den Rest. Sogar Mineralwasser wird gemeinsam bestellt. jeder hat für die Logistik seine Möglichkeit der Lagerung bereitgestellt. (Getränke, oder heu oder masdchinenreparatur. Internet machts möglich für die Produkte Kunden zu finden die genau das vom Erzeuger suchen.

Bei Schäfern bestünde doch auch die Möglichkeit,wenn man es regional etwas bündelt.
Nicht jeder kann alles im Bereich der Vermarktung.Deshalb hungern manche Landwirtschaftsbetriebe bei uns so vor sich hin.

Der Bereich Schafe hat ja viele Produkte ! Bis hin zu Lanolincreme aus der Wollwäsche und Lammschinken.

mal wieder nen längeren Beitrag geschrieben und wieder alles weg.
schade, nochmal in Kurzform

Das Problem ist die geringe Nachfrage nach heimischer Wolle. Der jährliche Wollertrag ist viel viel größer als der Bedarf, besonders nach heimischen Schafrassen.( eher so im mittleren Faserbereich)
Leider.

Schon mit Wollwäschereien sieht es schlecht aus, groß Gewinn ist mit heimischer Wolle nicht zu machen.

Ich bleib trotzdem idealistisch )
karin

Grundsätzlich finde ich die Idee gut, und beide Seiten können davon nur profitieren, wir von Wolle von seltenen Rassen und die Schafhalter von Nachfrage nach Wolle. Dass dann aber auch auf die Qualität von Wolle geachtet werden muss, ist klar. Und ansonsten müssen wir halt fleißig Viren streuen, dann steigt die Nachfrage

ja dann muss man eben anfangen gemeinsam Wolle zu waschen.
Als Großauftrag wird das viel leichter klappen.

Und --Heimische Wolle- als Direktvermarktung ist schon fast ein Label.

Man darf nur nicht aufgeben und überlegen wie es denn die Großen machen.Das geht auch in kleiner.

Ich denke bei den Schäfereien ist es wie bei den Landwirten. Die können viel handwerkliches und viel Idealistisches ... eben durchhalten bis die Wolle vom Spinnrad kommt.

Aber nicht jeder kann alleine...
Marketing lernen, Warenwirtschaft oder Webseitenoptimierung.
Das dauert unabhängig vom praktischen leiten eines Betriebes sehr lange.
Das müßte man gemeinsam machen wie die Lega . Wenn man die Landkarte der angeschlossenen Betriebe anschaut sind das viele verstreute Landwirte.Trotzdem funkioniert es bei denen. Mancher der nicht mehr körperlich arbeiten kann, könnte einen Teil Verwaltung im PC der Materialmenge machen. Andere lagern für alle nur das Heu. Andere kümmern sich nur um die Verwaltung der Butter ,....oder so.

Hier bei uns liefern alle Apfelbauern innerhalb 3 Wochen in der Erntesaison jeden Abend ihre Mostäpfel an der Obstwaage an und wiegen bevor die EURO-pALLETEN DORT ABGESTELT WERDEN. Da fahren die mit Ihrem Wagen drauf und werden gewogen und nach dem Abladen wieder. . das wird notiert und Gewicht des Autos und der Holzpaletten abgezogen.
Und dann kommen große Schlepper noch mit Anhänger und holen das alle 2 Tage ab.


Auch Zuckerrüben werden heute mit Riesenmaschinen im Accord maschinell aufgeschaufelt , die von den Bauern bereits geerntet am Feldrand liegen und laufen auf Bändern auf die Riesen-Sattelschlepper und nach einem Abfahrplan sehen wir hier an diesen Tagen alle 15 Minuten die großen Trucker abfahren und müssen schon wieder auf die seite gehen weil der nächste leere trucker an uns vorbei rauscht.

Ein gemeinsames Logo.... wie die Imker aber mit Herstellername auf der fertigen Wolle die man zurück bekommt. Wollbörsen regelmäßig in verwschiednen Regionen veranstalten, damit der Begriff in Umlauf kommt und dann kann man auch per Pressemitteilung Werbung ins Internet setzten .

Man muss ganz langsam einen Plan aushecken wieviel % welcher Ware man braucht und der rest wird Industriell , aber gesund von kleineren deutschen Betrieben versponnen.Auch die gehen Pleite wenn die Schäfer nicht mehr liefern wollen.

Eine Wollbanderole oder Logo zu entwerfen würde mir nicht schwerfallen. Nutzungsrechte haben dann nur Profi- und Hobbybetriebe die mit heimischer Wolle arbeiten und die sich anschließen wollen. Viele Profis müssen leider fast im Hobbybereich arbeiten, weil es sich alleine kaum lohnt. Deshalb sehe ich dies nicht als weniger wert an. Aber viele Landwirte haben Ihren Job auch nur noch als Nebenerwerbsbauer und haben dadurch Steuervorteile.

geht nicht, gibts nicht !
Und wenn man dann "Heimische Wolle" auch Wollgeschäften anbieten kann, gibt es bestimmt auch Leute denen der Verkauf selbst liegt.
Kaltakuise am telefon. Abruf per PC. Versand der fertigen ware am Lagerort. Vielleicht hat einer eine Scheune kann aber nicht mehr viel körperlich arbeiten.
trotzdem hat jeder noch Wolle die er selbst verarbeiten will zurückbekommen ,nur gewaschen und kardiert ohne das man sich vorher schon kaputt macht.

das würde funkioniert. Und die gemeinsamkeit macht stark, Wenn die partie 2008 heimische Wolle ungefärbt auf den markt kommt wird man in ganz Deutschland den Pulli fertig stricken können.

das ist, einfach nur ein eigenes Kozept finden, wie man zusammen Hersteller wird.

Nur das geht halt nicht hier im Forum. Wird ja ellenlang.

Siehste , siehste schon ein Fan !

Es würde gar kein Problem machen rosa melierte Wolle aus Holstein und auc Thüringen, in Hessen am Pc sehen zu können und bei Bestellung kommt die eben dirket vom Hersteller aus Hollstein vom Lager.
Vieleicht braucht man drei regional für alle gut erreichbare Lager. Märchenwolle muss man nicht in der Apotheke (bastelgeschäft) kaufen. Aber auch Wiederverkäuferpreise sollten bei manchen sachen evtl bedacht werden , dann aber mit Mindestabnahmen für Händler.
Lammschinken kann man gut geräuchert, problemlos versenden. Wieso muss man den in der Promi-Metzgerei am Ort kaufen und nicht bei heimischer Wolle ?

man muss nach Ideenfindung und Organisation , jemanden finden ,der evtl nicht mehr voll arbeiten kann oder nicht draußen arbeiten kann, um einen Online-Shop zu betreuen. Der ersetzt einen Teil der Schäferei/Wollarbeit mit dieser Arbeit wie bei lega die 25 % des Einkommens durch die Gemeinschaft verdienen.

Hier noch mal
Trailer zur Sendung am 26.05.2009 um 21:15 Uhr im BR

http://www.br-online.de/bayerisches-fer ... 186112.xml

und weil das zu kurz war /nur ein teil
hier noch weitere berichte zur orientierung
http://www.br-online.de/br/service/such ... onKopf.jsp