Paperback Version ISBN 978-1-931499-82-8 240 Seiten, $29,95 Erscheinungsjahr 1998, überarbeitete Auflage von 2005 Interweave Press, Loveland, Colorado
Als ich von einer Spinnfreundin ihre hochwertigen synthetischen Farben geschenkt bekam, dachte ich es sei an der Zeit mal ein bißchen mehr in die Theorie einzusteigen. Bis dato hatte ich nur Naturfarben benutzt und immer nur eine Farbe gefärbt. Das Buch von Deb Menz kam recht schnell in die engere Wahl. In sieben Kapiteln erläutert die Autorin die Grundlagen der Farbenlehre, Färben im Tauchbad, Färben mit dem Pinsel, Fasermischungen mit dem Wollkamm und der Kardiermaschine sowie farberhaltende Spinntechniken. Kapitel acht besteht aus einer Gallerie fertiger Werke. Diverse Anhänge komplettieren das Buch.
Allein am ersten Kapitel habe ich lange gelesen, es enthält einen komplexen Ansatz der Farbenlehre, der dann auch noch verständlich übersetzt werden musste. Ohne Wörterbuch kam ich da nicht aus. Mit einmal lesen auch nicht. Das Buch verfügt jedoch über gut fotografierte Beispiele anhand dessen ich dann auch irgendwann den feinen Unterschied zwischen Farbwert (Value), Farbintensität (Saturation) und dem Platz im Farbkreis(Hue) kapiert habe. Richtig interessant wird es beim Mischen der Farben, bzw bei den Painttechniken die vorgestellt werden. Da zu jedem Färbebeispiel, der gesponnene Faden als auch ein Strickmuster abgebildet ist, kann man sehr schön die Effekte sehen. Und da wird dann auch die Theorie aus Kapitel eins sichtbar.
Die Tipps für das Mischen am Kardiertier sind gut und interessant, da die Autorin hier aber auch einen Schwerpunkt legt, ist es ein Wermutstropfen für diejenigen, die aus gutem Grund keine Kardiermaschine haben. Im Kapitel über das Spinnen der gefärbten Garne gibt es eine Menge Überraschungen wie gut planvolles Vorgehen beim Färben aussehen kann und welche Effekte die einzelnen Farben in ihren Ausprägungen erzielen. Hier gibt es ebenfalls Vorschläge für "Self-Study-Exercises" wie in fast jedem Praxiskapitel.
Was die Farben angeht beschänkt sich Deb Menz auf ein für sie gängiges Fabrikat und hebt nur darauf ab. Generelle Anweisungen gelten aber für alle Säurefarben. Als Grundlagenbuch nicht die schlechteste Wahl.
Gruß Gaby
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
|