im alten Forum geschrieben am 13.10.2006 - 19:45
Huhu Klara,
ich sehe das eigentlich auch fast genauso wie Du :happy:
Natürlich braucht man nicht x Spinnbücher um ein guter Spinner zu werden (was auch immer man unter "guter Spinner" verstehen mag).
Für einen totalen Anfänger, insbesondere wenn er sich versucht das Spinnen selbst beizubringen, ist ein Grundlagenbuch eigentlich schon ganz nützlich. Vorausgesetzt es verfügt über gute Bilder und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Spinnen lernen und so eine Problemlösungs oder FAQ-Abteilung.
Klar, kann man diese Infos auch im Internet finden oder von einem anderen Spinner (viel besser) real gezeigt bekommen.
Für viele ist es besser brauchbar, ein Buch neben sein Spinnrad legen zu können und z.B. die Einstellungshinweise, Bilder etc. direkt nachverfolgen zu können.
Ich selbst habe für so etwas lieber ein Praxisbuch in den Händen als dafür vor dem Computer sitzen zu müssen. Am Computer/Internet werde ich zu schnell abgelenkt und benütze ihn eher, um Kontakte zu pflegen, mich mit anderen auszutauschen oder vielleicht
einzelne Dinge mal nachzuschlagen.
Ansonsten bin ich genauso wie Klara absolut bücherverrückt. Habe mittlerweile so viele Bücher, dass ich sie gar nicht in meiner Wohnung unterbringe (ca. 1500 Bücher sind noch im Haus meiner Eltern ausgelagert ... natürlich nicht alles HA-Bücher).
Ich denke aber auch nicht, dass man durch das Lesen von Spinnbüchern besser spinnen kann. Aber man kann sich Anregungen holen, was man so alles ausprobieren kann. Oder man findet beim Schmökern den einen oder anderen Tipp, den man umsetzen kann, oder Erklärungen zu irgendwelchen Phänomenen, die man beim praktischen Spinnen erfahren konnte, aber bisher die Ursache dessen nicht verstanden hatte.
Naja und so Sachen wie z.B. ein Spinnrad theoretisch funktioniert, lernt man auch meist besser über entsprechende Erklärungen als sie rein nur über Versuch-und-Irrtum praktisch herauszufinden (wobei man das theoretisch gelernte dann natürlich auch praktisch ausprobieren sollte).
Für den Hobby- und Entspannungsspinner, wie er meistens hier anzutreffen ist, sind bestimmt nicht mehrere Spinnbücher notwendig.
Wer aber darauf aus ist, solche Spinncertifikate, wie es sie in den USA und Kanade gibt, zu erwerben, der wird wohl nicht um das Studium von diverser Spinnliteratur herumkommen.
Ich persönlich interessiere mich halt auch sehr für technisches und tiefere Hintergrundwissen rund um Spinnräder, Handspindeln usw.
Da finde ich auch in Büchern sehr viele Infos. Klar brauche ich die nicht, um vernünftig Spinnen zu können. Es ist eher reines Interesse. Ich liebe es halt manchmal gemütlich im Sessel mit einer Tasse Tee zu sitzen und in irgendwelchen Fachbüchern zu stöbern.
Wenn ich mich an ein Spinnrad oder eine Handspindel setze, mache ich dies meist zur reinen Entspannung und spinne einfach drauf los. Oftmals ohne Konzept und ohne irgendwas aus Büchern oder so nacharbeiten zu wollen.
Insofern kann ich Spinnneulingen auch nur empfehlen,
lieber etwas mehr Übungswolle als irgendwelche teuren Bücher (wie z.B. die extrem hochgebotenen alten deutschsprachigen Spinnbücher bei ebay) zu kaufen.
Um sich die ersten Schritte beizubringen, ist es auch eine gute Idee und langt auch völlig aus, sich das eine oder andere
alte deutschsprachige Spinnbuch in 'ner Bücherei auszuleihen (in vielen Büchereien stehen nämlich noch die Spinnbücher aus den 80er herum).
tschau spinntantchen