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Forum rund um das Spinnen mit Spinnrad und Handspindel
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 Betreff des Beitrags: Re: die Dörnröschenfrage
BeitragVerfasst: Sa 29. Jan 2011, 17:09 
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Großes Wollrad

Registriert: Mi 16. Sep 2009, 19:07
Beiträge: 1591
Wohnort: Ohlstadt
Eine meiner Handspindeln hat unten nen Metallspitz , doch daran kann man sich ganz ordentlich stechen :-))
Karin


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 Betreff des Beitrags: Re: die Dörnröschenfrage
BeitragVerfasst: Sa 29. Jan 2011, 21:58 
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Navajo-Spindel
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Registriert: So 21. Dez 2008, 23:54
Beiträge: 462
Wohnort: im Taunus
Ich hab da meine eigene Theorie, auf die ich gekommen bin, nachdem ich die ersten Standspindelchen gedrechselt hatte und auf irgendeinem Mittelaltermarkt erklären sollte, wozu die gut sind und warum die in einem Schälchen laufen.

Schließlich war's ja so, dass auch die feinen und blaublütigen Mädels Handarbeiten verrichten mussten: Sticken, Nähen oder Spinnen. Meist für irgendwelche Kirchenutensilien, also Altartücher, Stolen und ähnliches.
Zum Spinnen von z.B. Seide geht nunmal so ein Standspindelchen am besten. Und jeder, der sowas schonmal probiert hat, weiss, dass die Spindel möglichst reibungsfrei in der Schale laufen sollte.
Zu dem Zweck ist sie am besten richtig spitz. Und wemmer so einem Spindelchen in der Schale zuguckt, dann stellt man fest, dass die - weil sie ja seitlich nicht wegkann und vielmehr zu "taumeln" beginnt - auch "tanzt"...

So zumindest meine Idee dazu - die ich einfach schön fand, weil da alles so gut passt. :)

_________________
Zeit existiert nur, um zu verhindern, daß alles sofort geschieht.


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 Betreff des Beitrags: Re: die Dörnröschenfrage
BeitragVerfasst: Sa 29. Jan 2011, 22:32 
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Buch-Charka
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Registriert: Do 16. Jul 2009, 10:52
Beiträge: 1266
das gerpieckse kenn ich auch, hab sogar mal eine spindel auf den fußrücken gekriegt..auhauhau nicht nett.


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 Betreff des Beitrags: Re: die Dörnröschenfrage
BeitragVerfasst: So 30. Jan 2011, 08:13 
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Tahkli

Registriert: So 19. Dez 2010, 09:50
Beiträge: 222
Immer mal wieder beeindruckend, dass man seine just gestern angedachte Frage hier im Forum diskutiert sieht! Es war ein Vergnügen, die Antworten zu lesen, wobei mir persönlich die Brombeer-Theorie äusserst gefällt. :)
Da möcht ich mich gleich märchentechnisch anschliessend und Frau Holle einbringen:
Das Mädel spinnt sich ja die Finger blutig, worauf sie dann die Handspindel im Brunnen waschen muss (und sich dabei ebenso ungeschickt anstellt, wie ich das tun würde ;)).
Die Frage nun: Kann das beim Flachsspinnen passieren (weiter oben las ich von einer Kerbe, die der Flachs mit der Zeit ins Holz gefressen hatte, würde also passen)? Andere, vielleicht bessere Frage: Ist euch das selber schon mal passiert?


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 Betreff des Beitrags: Re: die Dörnröschenfrage
BeitragVerfasst: So 30. Jan 2011, 18:46 
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Navajo-Spindel

Registriert: Fr 29. Aug 2008, 15:59
Beiträge: 385
Wohnort: Niedersachsen
Klotho hat geschrieben:
Das Mädel spinnt sich ja die Finger blutig, worauf sie dann die Handspindel im Brunnen waschen muss (und sich dabei ebenso ungeschickt anstellt, wie ich das tun würde ;)).
Die Frage nun: Kann das beim Flachsspinnen passieren (weiter oben las ich von einer Kerbe, die der Flachs mit der Zeit ins Holz gefressen hatte, würde also passen)? Andere, vielleicht bessere Frage: Ist euch das selber schon mal passiert?


Erste Frage: ja.
Zweite Frage: nein, denn ich spinne immer naß, mit Wasser. Um die Fingerspitzen, d.h. die Poren der Haut, zu schließen verwendete man früher auch Kaffee oder Tee (Reste), die adstringierend wirken. Aber wir heutigen Spinnerinnen spinnen ja auch nicht so viele Stunden am Stück (Spinnen am Morgen, Kummer und Sorgen ...), daß man sich blutige Finger holt, sprich man würde vorher aufhören. Es gibt einen Bericht über ein Wettspinnen in der Lüneburger Heide, wo die Mädels einen Tag und eine Nacht durchgesponnen haben und ihnen danach wirklich das Blut von den Fingern lief (so etwa 1900).

Sigrid

_________________
Geschichte und Bedeutung des Spinnrads in Europa, gebunde Ausgabe, Shaker-Media-Verlag
http://www.spinnrad.jimdo.com


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