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 Betreff des Beitrags: Nostepinde - ein manueller Knäulwickler
BeitragVerfasst: Sa 19. Jul 2008, 16:23 
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Spinning-Jenny
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 01:10
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Wohnort: Flensdorf

im alten Forum geschrieben am 26.09.2005 - 19:14


Nostepinde ... manchmal auch Nostepinne oder auch mal mit diesem skandinavischen durchgestrichene O geschrieben oder auch hier in D oft als Wickeldorn bezeichnet

Dies sind Stabförmige Gebilde, mit denen man Knäuls wickeln kann, die genauso (oder doch zumindest sehr ähnlich) aussehen, wie mit einem mechanischen Knäulwickler mit Kurbel.

Wie man damit ein Knäul wickelt, kann man hier auf der (englischsprachigen) Anleitungsseiter der Hatchtown-Farm oder als Minivideo bei ICanSpin sehen.

Zu kaufen gibt's diese Teile in Deutschland bei Henkys (Wickeldorn), bei den Barocken Spindeln oder im Lavendelschaf-Shop.

Genauso gut kann man aber auch eine Papprolle vom Küchenpapier oder noch besser eine solche, wo vorher Alu- oder Küchenfolie aufgewickelt war, benützen.
Oder man macht sich aus einem Rundholz oder abgesägten Besenstiel o.ä. selbst so ein Teil.

Auch kann man auf diese Weise Klorollen bewickeln. Dann fehlt natürlich der Handgriff unten dran. Aber es geht auch sehr gut, wenn man einfach den Daumen in die Mitte der Klorolle steckt und diese außen mit dem Zeige- und Ringfinger hält ... und dann einfach wickeln. Diese Klorollen kann man dann drin lassen und das ganze auf einen Spulenständer stecken und wie eine normale Spule abwickeln.

(Aber Achtung bei sehr sehr langer Lagerung von Garn auf einer Klorolle. Die dort verwendete Pappe und auch der Klebstoff sind oft nur recht minderwerte Materialien und Stoffe daraus könnten die Wolle schädigen ... z.B. wenn die Pappe nicht säurefrei ist. Ich selbst habe das noch nicht erleben können, aber vereinzelt habe ich schon andere Spinner darüber berichten hören)

Das Wickeln mit so einer Nostepinde oder Nostepinde-Ersatz ;) geht so gut, dass ich eigentlich kaum noch einen meiner beiden mechanischen Kurbel-Knäulwickler aus dem Schrank hole. Zumal mir die mit der Hand gewickelten Knäuls besser gefallen. Sie sind nicht so instabil, wie die Kurbel-Knäule.

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Meine Seiten: www.spinntantchen.de und www.nadelbindung.de



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 Betreff des Beitrags: Re: Nostepinde - ein manueller Knäulwickler
BeitragVerfasst: Sa 19. Jul 2008, 16:24 
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CD-Spindel
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Registriert: Fr 11. Jul 2008, 14:52
Beiträge: 14
Wohnort: Bindlach (Oberfranken)

im alten Forum geschrieben am 26.02.2006 - 16:12


Eine Alternative zu dem Holzteil habe ich für meine gelegentlichen Auftritte bei Mittelaltermärkten entwickelt - evtl auch interessant für die Reanacts unter Euch...
Historisch verbürgt ist es zwar nicht, jedoch kann ich es mir gut vorstellen: "nostepinnen" auf einem Trinkhorn.

Ich habe diverse Trinkhörner, bei denen der Innnelack abgegegangen ist und sich das Horn etwas verfärbt hat. Nicht dass es mich beim Trinken stören würde, aber nicht jeder ist so urig...

Nun habe ich ein ausrangiertes Trinkhorn genommen und die Wolle von der Spindel auf das Horn gewickelt. Das dabei entstehende Knäuel sieht genauso aus, wie auf dem Bild beim Lavendelschaf-Shop.

Zur Befestigung des Anfangsfadens habe ich einn kleine Kerbe in die Nähe der Hornspitze geschnitzt. Den Anfangsfaden fixiere ich mit etwas Bienenwachs, das ich in die Kerbe drücke und so den Faden festklemme.

Wenn ich dann das Knäuel fertig gewickelt habe, streife ich es nicht vom Horn runter sondern nur weiter nach oben, da wo das Teil schmäler wird, also auf die Spitze zu.

Dann kann ich den Anfangsfaden vom Wachs befreien und das Garn von außen und innen abwickeln, um es zu zwirnen. Gut ist es, wenn das Horn irgendwo aufgesetzt werden kann, z.B. auf einem "Zaun"-Pfosten oder einem in den Boden gerammten Holz.

Natürlich ist es auch möglich, das Knäuel so auf die Nebenhand zu setzen, dass die Garnenden von innen und außen gut ablaufen und mit der Haupthand auf der Spindel verzwirnt werden können.

Bei Gelegenheit gibts mal eine Beispielbild.

im alten Forum geschrieben am 04.03.2006 - 18:40


Und hier sind ein paar Fotos:

1. Die Kerbe in der Hornspitze
habe ich mit einem Teppichmesser vorgeschnitten und dann mit einer Feile vertieft und geglättet.
Bild

2. Der Fadenanfag wurde mit weich gekntetetem
Bienenwachs in der Kerbe fixiert. Hier musste ein
BW-Teelicht eine Scheibe abgeben.
Bild

3. Das Knäuel ist aufgewickelt
und auf die Hornspitze zu geschoben, so dass das Knäuel-Innere sicht- und greifbar wird.
Dadurch dass der Fadenanfang in der Kerbe fixiert war, muss er auch nicht umständlich aus dem Knäuel-Inneren rausgepoppelt werden.
Zur besseren Ansicht habe ich Fadenfang und -ende mit bunten Strichen markiert.
Bild

Leider sind die Bilder etwas unscharf geworden. (die Kamera meines GöGa ist noch recht neu)
Trotzdem denke ich man sieht, was ich meine.

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 Betreff des Beitrags: Re: Nostepinde - ein manueller Knäulwickler
BeitragVerfasst: Sa 19. Jul 2008, 16:25 
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Geisterwesen aus dem alten Forum

Registriert: Di 8. Jul 2008, 02:27
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im alten Forum schrieb wollsammler am 11.08.2006 - 13:09:

schon meine Oma hat immer einen ganz normalen Kochlöffelstiel genommen- und ich auch :)
Funktioniert genausogut wie ein(e?) Nostepinde, ist nur weniger dekorativ.

So einen hübschen Wickelstab habe ich mir allerdings auch zugelegt, aber hauptsächlich der optikw egen....ist so ein hübsches Dingelchen aus Walnussholz mit Cloisonnéegriff.


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 Betreff des Beitrags: Re: Nostepinde - ein manueller Knäulwickler
BeitragVerfasst: Sa 19. Jul 2008, 16:26 
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Tahkli
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im alten Forum geschrieben am 02.11.2006 - 08:38


Jep, und hier gibt es eine deutsche Anleitung dazu:
http://www.dannys-taverne.de/petzi/anle … ickeln.htm

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Mehr über mich und meine Hobbys erfahrt Ihr unter www.dannys-taverne.de, zum Hand- und Spinnradspinnen gibt es Infos unter www.spinnradclub.de


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 Betreff des Beitrags: Wickelstock
BeitragVerfasst: Sa 19. Jul 2008, 16:27 
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Geisterwesen aus dem alten Forum

Registriert: Di 8. Jul 2008, 02:27
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im alten Forum schrieb Midori am 13.12.2006 - 18:02:

Ich hab mir einen Wickelstock bestellt, weil ich auch mal Knäuel machen wollte, anstatt immer nur Strangwolle. Aber ich kriege einfach keine vernünftigen Knäuel hin. Die Biester sehen immer aus wie haarige Ostereier.Bild
Gibts da vielleicht einen Trick?


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 Betreff des Beitrags: Re: Wickelstock
BeitragVerfasst: Sa 19. Jul 2008, 16:28 
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Tahkli
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Registriert: Do 17. Jul 2008, 09:20
Beiträge: 214
Wohnort: Sandsbach

im alten Forum geschrieben am 13.12.2006 - 19:18


Ob es Kugeln (bei mehr wolle dann "Eier") oder Knäuel mit gerader Ober- und Unterseite werden hängt davon ab wie weit Du die Schlingen nach oben und unten legst. Wenn Du nicht bei jeder Schicht bis zum Holz hochgegst sondern nach einiger zeit die Fäden auf der schon gewickelten Wolle entlanglaufen läßt gibt es keine Eier.

Ich hoffe ich habe das einigermaßen verständlich erklärt. Zeigen wäre einfacher.

CU
Danny

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 Betreff des Beitrags: Re: Nostepinde - ein manueller Knäulwickler
BeitragVerfasst: Mi 30. Jul 2008, 20:37 
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Spinning-Jenny
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 01:10
Beiträge: 3098
Wohnort: Flensdorf
Huhu,
hier gibts ein Video über die Verwendung eines Nostepinde:
http://www.youtube.com/watch?v=MPMmopJHzq4

und hier das ganze nochmal in Küchenrolle-Variation und linkshändig:
http://www.youtube.com/watch?v=94_r_LYGrpo

Wobei mich bei allen 2 Videos wundert, dass die Nostepinde in die andere Richtung gedreht wird, wie der Faden gewickelt wird.
Ich mache das immer Umgekehrt d.h. ich drehe die Nostepinde/Küchenrolle in der gleichen Richtung wie ich wickle. Das hat den Vorteil, dass ich das Teil nicht gegen die Zugrichtung des Fadens drehen muss, sondern es meist auslangt, dass ich den Griff etwas lockere und die Nostepinde/Küchenrolle durch den Fadenzug automatisch weitergedreht wird.

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