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 Betreff des Beitrags: Garnmenge abmessen?
BeitragVerfasst: Sa 19. Jul 2008, 01:12 
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Geisterwesen aus dem alten Forum

Registriert: Di 8. Jul 2008, 02:27
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im alten Forum schrieb Midori am 06.04.2007 - 08:49:

Hallöchen,
bisher habe ich immer einfach gezwirnt und gestrickt und mich nicht drum gekümmert, dass alle meine Knäuel unterschiedlich viel wiegen. Jetzt möchte ich aber was verschenken und wegen der Optik Knäuel oder Stränge von 50 oder 100 gramm arbeiten. Und plötzlich stellt sich mir zum ersten Mal das Problem:

Wie stückel ich eigentlich am besten das verzwirnte Garn einer ganzen Spule?

Wie macht Ihr denn das? Wiegt Ihr einfach vorher eine passende Menge ab und verspinnt die?
Oder wickelt Ihr die passende Grammzahl ab?
Und was ist mit dem Rest, wenn er unter 50 gramm ist? Für den Selbstbehalt? Knoten möchte ich diesmal nicht so gern. :huh:


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 Betreff des Beitrags: Re: Garnmenge abmessen?
BeitragVerfasst: Sa 19. Jul 2008, 01:13 
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Tahkli
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Registriert: Do 17. Jul 2008, 09:20
Beiträge: 214
Wohnort: Sandsbach

im alten Forum geschrieben am 06.04.2007 - 11:36


Ich wiege mir die fasern meist vor dem Spinnen ab. Allerdings bleibt dann oft trotzdem ein kleiner rest auf einer der Spulen. Denn verzwirne ich dann in Andentechnik auf der Handspindel und lege in als "eiserne Reserve" mit dazu.

Zum Verschenken kannst Du eja einen Mini-Knäuel draus machen und den als "Maschenproben-Knäuel" deklarieren.

CU
Danny

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 Betreff des Beitrags: Re: Garnmenge abmessen?
BeitragVerfasst: Sa 19. Jul 2008, 01:13 
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Spinning-Jenny
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 01:10
Beiträge: 3098
Wohnort: Flensdorf

im alten Forum geschrieben am 06.04.2007 - 17:02


Hallo Midori,

warum willst Du unbedingt genau 100g- oder 50g-Knäuls haben?

Nicht industriell hergestellte Garne sind oft in "ungeraden" Gramm-Knäuls zu finden. Siehe z.B. Evilla-Garne. Da wiegt jeder Strang was anderes. Das Gewicht steht dort halt auf dem Label und der Preis richtet sich halt nach dem Gewicht.

Ich bin noch nie auf die Idee gekommen, bewusst 50 oder 100g-Knäuls produzieren. Das ist doch nur erst durch die industrielle Garnproduktion in Mode gekommen. Das muss ich doch mit meiner Handarbeit nicht krampfhaft versuchen nachzuäffen.

Übrigens werden die industriellen Garne auch nicht nach Gewicht zu Knäueln portioniert sondern immer nach der Lauflänge. Das Gewicht kann nämlich je nach Feuchtigkeitsgehalt (und gerade bei Naturwolle) sehr stark schwanken.

Knoten in den Garnen finde ich auch bei gekaufter Wolle total unmöglich und würde ich unbedingt vermeiden. Beim Verarbeiten sind mir mehrere kleinere Knäuls mit unregelmäßigem Gewicht lieber als ein großes, bei dem dann unverhofft an der unpassendsten Stelle ein Knoten auftaucht.

In Knäueln würde ich auch kein Garn verschenken sondern immer in Form von Strängen. Diese sind besser zu lagern und das Garn leidet einfach nicht so wie in einem Knäul (liegt es in einem solchen länger, kommt das Garn total zerdrückt heraus und sieht nicht mehr schön aus ... so könnte evtl. unbeabsichtigt der unerwünschte Effekt entstehen, dass der Beschenkte das Garn dann für unschön hält).

Mir reicht es bezüglich der "Gleichmäßigkeit" der Stranggrößen einfach eine Spulengröße als Maß zu nehmen (sofern es sich nicht gerade um ein Rad mit Riesenspulen und sehr dünnem Garn handelt).
Wenn ich diese beim Zwirnen nach Augenmaß fülle, kommt ja doch schon so einigermaßen ein ähnliches Gewicht heraus. Zum Strang gewickelt sieht man dann eigentlich mit dem Auge auch kein Unterschied.

Zum Verschenken bastel ich dann aus buntem Papier entsprechende Labels, auf denen ich folgende Daten notiere:
  • Material
  • Gewicht
  • Gesamtlänge
  • Lauflänge/100g
  • versponnen von ....

Für den Verarbeitenden sind die Lauflänge und Gesamtlänge eine viel wichtigere Angabe als das Gewicht alleine.
Nur mit Hilfe dieser kann man den Verbrauch einigermaßen mitplotten/-kalkulieren. Was nützt es einem, wenn man weiß, dass der Knäul genau 50 g hat, aber bei einem Knäul das Garn dicker ist als das andere?

Anhand der Lauflänge kann man das erkennen und ggf. die einzelnen Knäuls/Stränge vor der Verwendung danach sortieren.

tschau und frohe Ostern spinntantchen

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 Betreff des Beitrags: Re: Garnmenge abmessen?
BeitragVerfasst: Sa 19. Jul 2008, 01:14 
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Geisterwesen aus dem alten Forum

Registriert: Di 8. Jul 2008, 02:27
Beiträge: 507
im alten Forum schrieb Midori am 09.04.2007 - 15:52:

Danke euch beiden,
ich werde in den nächsten Tagen mal sehen, ob ich mit abgewogenem Garn besser zu Recht komme oder mit Augenmaß. Ich spinne mit einem Rad von Henkys und die haben ja ganz schön große Spulen. Die Idee mit den Papierlabels gefällt mir auf jeden Fall.:happy:


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 Betreff des Beitrags: Re: Garnmenge abmessen?
BeitragVerfasst: Sa 19. Jul 2008, 01:14 
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Tahkli
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Registriert: Do 17. Jul 2008, 09:20
Beiträge: 214
Wohnort: Sandsbach

im alten Forum geschrieben am 10.04.2007 - 00:42


Die Banderolen sind toll zum Verschenken aber auch praktisch, wenn man Wolle aufhebt. Du kannst sie für Stränge und für Knäuel verwenden. Ich mache das auch so, denn dann weiß ich immer wievil ich von einer Sorte habe und welche Lauflänge sie hat.

So sieht das aus:
Bild
Bild

Weitere Beispiele für solche Banderolen findes Du hier:
Wollbeschriftungen

CU
Danny

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 Betreff des Beitrags: Re: Garnmenge abmessen?
BeitragVerfasst: Sa 19. Jul 2008, 01:15 
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Akha-Spindel
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Registriert: Mi 9. Jul 2008, 23:44
Beiträge: 87
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im alten Forum geschrieben am 14.04.2007 - 14:25


Wow Danny,

das sieht echt super professionell aus!

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Viele Grüße,
Birgit
http://www.handspinnen.info


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 Betreff des Beitrags: Re: Garnmenge abmessen?
BeitragVerfasst: Sa 19. Jul 2008, 01:15 
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Tahkli
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Registriert: Do 17. Jul 2008, 09:20
Beiträge: 214
Wohnort: Sandsbach

im alten Forum geschrieben am 16.04.2007 - 08:02


Das ist ganz einfach, Muß man auch nicht mit dem PC machen, Du kannst die Papierstreifen auch von hand beschriften und dann werden sie rumgewickelt und mit Klebestift oder - noch einfacher - etwas Tesa, zusammengeklebt.

CU
Danny

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 Betreff des Beitrags: Re: Garnmenge abmessen?
BeitragVerfasst: Fr 12. Dez 2008, 17:36 
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Spinn-Stöckchen

Registriert: Mo 27. Okt 2008, 17:14
Beiträge: 7
Ich habe interessehalber mal oben genannte Idee probiert:
50g Wolle abgewogen, versponnen und gezwirnt, danach wieder gewogen: 23g!

Gibt´s da einen Trick dabei?
Jedenfalls habe ich keine 24g "Abfall" produziert.

Ich habe Rhönschaf-Wolle aus dem Vlies versponnen. Meine Überlegung geht dahin, das man bei der lockeren Vlieswolle die Luft zwischen den Fasern mitwiegt und die ist nach dem Spinnen ja nicht mehr da.

Was meint ihr dazu?


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 Betreff des Beitrags: Re: Garnmenge abmessen?
BeitragVerfasst: Sa 13. Dez 2008, 17:32 
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Spinning-Jenny
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 01:10
Beiträge: 3098
Wohnort: Flensdorf
Zitat:
Meine Überlegung geht dahin, das man bei der lockeren Vlieswolle die Luft zwischen den Fasern mitwiegt und die ist nach dem Spinnen ja nicht mehr da.

Das kann es nicht sein.
Beim Wiegen wiegst Du ja so oder so die komplette Luftsäule, die über Deiner Waage liegt mit. Ob sich dabei die Luft zwischen den "luftigen" Fasern oder oberhalb den fest verdrehten Garnen liegt, ist dabei völlig egal.

Zitat:
Ich habe Rhönschaf-Wolle aus dem Vlies versponnen.

Was für ein Vlies meinst Du?
... ein gewaschenes kardiertes Vlies? ... oder ein Rohwollvlies?

Hast Du das Garn nach dem Zwirnen und vor dem Wiegen gewaschen?
Wo hattest Du die Fasern vorher gelagert?

Warum die ganzen Fragen?
Weil mir diverse mögliche Antworten für den Gewichtsverlust einfallen:
  • Falls Du Rohwolle verwendet hast, wäre es ganz normal, dass so viel Gewicht verloren geht, denn Rohwolle enthält einen großen Teil an Wollfett und Schmutz. Das kann über 50% des Rohfaser-Gewichts ausmachen (je nachdem, wie fettig und schmutzig die Wolle ist).
  • Außerdem kann Wolle einen Großteil ihres Eigengewichts (je nach Quelle werden 30-50%) an Feuchtigkeit speichern (ohne dass sie sich dabei nass anfühlt). Wenn nun z.B. die Wolle in einer eher feuchten Umgebung (Keller, ungeheizter Dachboden, Schuppen o.ä.) gelagert wurde und nun beim Verspinnen länger einer trockenen Heizungsluft ausgesetzt war, könnte ein erheblicher Gewichtsverlust durch die Austrocknung der Fasern entstanden sein.
  • vielleicht wäre auch ein Messfehler möglich?

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 Betreff des Beitrags: Re: Garnmenge abmessen?
BeitragVerfasst: Sa 13. Dez 2008, 18:10 
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Navajo-Spindel

Registriert: Fr 29. Aug 2008, 15:59
Beiträge: 385
Wohnort: Niedersachsen
Als erstes ist mir auch sofort die Luftfeuchtigkeit eingefallen, bzw. die Restfeuchte der Wolle.
Beim Wollfett könnte es sein, daß es dadurch abgestreift wurde, daß es einfach an den Fingern der Spinnerin kleben geblieben ist.
Trotzdem ist ein Verlust von 50% schon aufsehenerregend... :?

Sigrid

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Geschichte und Bedeutung des Spinnrads in Europa, gebunde Ausgabe, Shaker-Media-Verlag
http://www.spinnrad.jimdo.com


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