Okay, ich habe die dritte Runde hinter mir, die Husky-Wolle.
Lilith hatte mir den Tipp gegeben das Garn erst zu verspinnen und dann zu waschen. Das war lieb gemeint, ging aber gar nicht. Ich habe zwar selbst einen Hund, aber eine Rasse ohne Fellwechsel, weil ich eine leichte Allergie habe. Beim Husky handelt es sich um eine Rasse mit Fellwechsel und die Haare waren ausgekämmt, was bedeutet, dass auch Hautschuppen an den Fasern haften.
Also habe ich die Fasern 2 Tage in Wollwaschmittel eingeweicht und dann gut gespült. Damit war auch sämtlicher Geruch völlig eleminiert, ein nicht zu unterschätzender Vorteil
. Auf einer ausrangierten Gardine habe ich die Fasern getrocknet, ich kenne die Prozedur, hatte mich ja zuvor auch an der Schur unseres eigenen Hundes ein bisschen geübt. Den Fasern schadet die Wäsche nicht, man muss sie danach nur vorsichtig kardieren. Mit den Hundekarden geht das sehr gut.
Meine Spinnerfahrungen mit Hundewolle waren schon beim eigenen Hund durchwachsen, auch beim Husky ist es nicht viel besser. Ich persönlich finde Hundehaare schwierig. Die Fasern sind sehr fein, teilweise waren sie auch sehr kurz, ich schätze 3 cm war im Schnitt die längste Länge. Ich habe ein Rad mit relativ langsamen Übersetzungen, also muss frau treten wie ein Weltmeister oder ein bisschen dicker spinnen. Ich habe mich für ein bisschen "dicker" entschieden, weil ich mich zusätzlich für das Einzwirnen von kleinen Perlen entschieden habe.
Die entstandene Hundewolle ist sehr leicht und sehr weich, allerdings "haart" sie ein bisschen. Ich persönlich werde wohl eher ein Schafwollspinner bleiben, Angora fand ich auch einfacher zu verspinnen. Hundehaare beim Husky bestehen aus Deckhaar und Unterhaar - welches die Wolle so weich macht - in der Hand hat man beim Auszug aber so eine Art gemixten, gekräuselten Flaum. Angorafasern hingegen sind alle sehr gleichmäßig und glatt. Allerdings war die Erfahrung mit der Huskywolle sehr interessant und trotz meines langsamen Rädchens ist doch eine nette Wolle heraus gekommen.