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Forum rund um das Spinnen mit Spinnrad und Handspindel
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 Betreff des Beitrags: Re: Wie sorgfältig seid Ihr beim Zwirnen?
BeitragVerfasst: Mi 19. Jan 2011, 12:25 
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Taiga-Rad

Registriert: Sa 12. Jul 2008, 12:48
Beiträge: 885
Der Spin-Off-Artikel ist mir ausgekommen, und ehrlich gesagt überzeugt mich die Idee auch nicht. Ich seh' auch 'nen deutlichen Unterschied zwischen meinem Pulli aus locker gesponnenem und zweifachverzwirnten Coburger Fuchs und dem aus Dreifachzwirn mit viel Drall. Der erste hat praktisch beim ersten Tragen angefangen zu pillen und dient jetzt als Stallpulli. Und ich finde, das Zopfmuster kommt beim runderen Dreifachzwirn auch besser raus.

Das ist für mich der Knackpunkt - rund und gleichmässig muss ein Garn sein, damit das Muster gut rauskommt. Weshalb mein "learn-to-knit-afghan" (nach dem Buch von Walker) aus angefilztem Single besteht - ich brauchte 2 km Garn und hatte absolute keine Lust, 6 km zu spinnen (ehrlich gesagt, zu 4 km auch nicht - dass das dem Muster nur gut tut, habe ich erst beim Stricken gemerkt). Und da die Decke nur zur Verzierung dient, kommt's auf die Haltbarkeit nicht so an.

Ciao, Klara

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 Betreff des Beitrags: Re: Wie sorgfältig seid Ihr beim Zwirnen?
BeitragVerfasst: Mi 19. Jan 2011, 13:24 
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Tahkli

Registriert: Sa 8. Jan 2011, 18:42
Beiträge: 153
Wohnort: Fieberbrunn
Ich denke, das kommt auch auf die Faserart an. Ich habe anfangs Alpakawolle auf meinem Louet gesponnen und nicht so stark verzwirnt, wohl aber 3-fach. Bei der heurigen Alpakalieferung hatte ich schon mein Ashford Traditional und habe ebenfalls 3 fach verzwirnt und auch etwas stärker verzwirnt als beim letzten Mal. Der Unterschied in der Dehnbarkeit und in der Stabilität der Mützen vom letzten Jahr und heuer ist gigantisch. Bei gleichem Muster, nämlich Zöpfen. Die Mützen vom letzten Jahr pillen und sind sehr labberig. Die heuer wurde wirklich schön und stabil. Sogar mein Mann hat den Unterschied gesehen. :)
Bei Bergschaf wird es vielleicht nicht so einen Unterschied machen, aber bei Wolle wie Alpaka ist der Unterschied wirklich haushoch.
Und ich muß sagen, mir gefällt das Garn einfach besser, wenn es ordentlich verzwirnt ist und nicht sofort auseinanderfällt.
lg Adsharta

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 Betreff des Beitrags: Re: Wie sorgfältig seid Ihr beim Zwirnen?
BeitragVerfasst: Mi 19. Jan 2011, 16:49 
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Großes Wollrad

Registriert: Mi 16. Sep 2009, 19:07
Beiträge: 1591
Wohnort: Ohlstadt
Merkt man auch bei Bergschaf, wie gesagt, meine Vergleichs"modelle" sind hauptsächlich Oberbekleidung. Ich besitze nur ein Paar handgesponnene Socken.
Die Schafwolljanker meines Vater mit gut Drall sind nahezu 30 Jahre und älter und wie neu.
Bei locker Gezwirnten beginnt schon nach kurzer Zeit die Pillerei und sie sehen einfach abgetragen aus, so wie mehrere Generationen vererbt ;-)

Mir gefallen wie Klara z.B. Zopfmuster auch besser mit schön rundem Fadenprofil, also evtl dreifädig und körnig.
Manche Lochmuster gefallen mir in Single besser,oder ganz lose gezwirnt.
Kraus rechts z.B. für Janker hält viel besser die Form wenn mit mehr Drall gezwirnt und gesponnen ist, lose leiert das ganz arg, weil durchs kraus ja mächtig viel Material und gut schwer.

Anfilzen muss ich unbedingt mal testen, steht schon lange auf meiner Warteliste.
Karin


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie sorgfältig seid Ihr beim Zwirnen?
BeitragVerfasst: Mi 19. Jan 2011, 18:25 
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Taiga-Rad

Registriert: Sa 12. Jul 2008, 12:48
Beiträge: 885
Ich hab' mir gerade superharte Wolle für Handwärmer zum draussen-arbeiten (mir sind beim Voliere reparieren beinahe die Finger abgefroren aber mit Handschuhe hätte ich die Drahtösen nicht greifen können) gesponnen - das erste Mal, dass ich zu viel Drall hatte (weil die Schweineschwänzchen beim Verzwirnen nur noch mit Mühe rausgingen - das eine oder andere auch gar nicht). Und dann mit zu kleinen Nadeln verstrickt. Ich halt' euch auf dem Laufenden, wie lange die Handwärmer welche Belastung aushalten.

Ciao, Klara

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 Betreff des Beitrags: Re: Wie sorgfältig seid Ihr beim Zwirnen?
BeitragVerfasst: Mi 19. Jan 2011, 18:51 
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Tahkli

Registriert: Sa 8. Jan 2011, 18:42
Beiträge: 153
Wohnort: Fieberbrunn
@ Klara, informierst du uns dann mal in 20 Jahren, ob deine Handschuhe noch tragfähig sind. :lol:
lg Adsharta

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 Betreff des Beitrags: Re: Wie sorgfältig seid Ihr beim Zwirnen?
BeitragVerfasst: Do 20. Jan 2011, 10:40 
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Taiga-Rad

Registriert: Sa 12. Jul 2008, 12:48
Beiträge: 885
Mach' ich! Eigentlich hoffe ich, dass ich nächstes Frühjahr (also 2012) schon mehr weiss - Lederhandschuhe halten bei mir meistens nur eine Saison. Vorerst frage ich mich aber erst Mal, warum ich eigentlich vor dem Verspinnen sorfgfältigst alle Spelzen und Grassamen aus der Wolle gesammelt habe, wenn ich jetzt mit den fertigen Handwärmern wieder reinlange in Heu und Stroh...

Ciao, Klara

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 Betreff des Beitrags: Re: Wie sorgfältig seid Ihr beim Zwirnen?
BeitragVerfasst: Mi 14. Mär 2012, 12:45 
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Akha-Spindel
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Registriert: Di 13. Jan 2009, 22:53
Beiträge: 87
Wohnort: Nürtingen
Spinnt Ihr dann vielleicht auch schon mit sehr viel Drall? Ich würde auch gerne "körniger" zwirnen, aber wenn ich das bisher gemacht habe, krieg ich ein schiefes Strickstück... :?

Sicher wisst Ihr, was ich falsch mache!

Beate


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie sorgfältig seid Ihr beim Zwirnen?
BeitragVerfasst: Mi 14. Mär 2012, 14:12 
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Großes Wollrad

Registriert: Mi 16. Sep 2009, 19:07
Beiträge: 1591
Wohnort: Ohlstadt
Ich spinne in der Regel auch mit viel Drall, weil ich Zappelbeine habe :oops:
Karin


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie sorgfältig seid Ihr beim Zwirnen?
BeitragVerfasst: Mi 14. Mär 2012, 15:31 
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Navajo-Spindel

Registriert: Fr 20. Mai 2011, 15:26
Beiträge: 492
Hallo,

ich bin gerade auf diesen spannenden Faden gestoßen und habe auch eine Frage.

Gerade habe ich einen bunten Merino-Kammzug in Arbeit und wollte eigentlich mit viel Drall spinnen, aber irgendwie will es mir nicht gelingen, Hände und Füße wollen einfach einen weniger stark gedrehten Faden produzieren und bei allem anderen komme ich dauernd raus und verspanne mich. Ich möchte den Single dann irgendwann mit einem braunen Eiderschaf-Kammzug verzwirnen.
Das Ganze soll dann momentan eine Weste in glatt rechts werden. (Ob es das will, wird sich zeigen.)

1. Wenn ich die Eiderwolle ebenso locker spinne, kann ich doch nicht stärker verzwirnen, ohne dass es "schief geht", oder könnte ich versuchen, die mehr zu drehen und dann alles stärker zwirnen?

2. Nun dachte ich beim Spinnen schon die ganze Zeit: Das wird elend pillen. Wenn ich die Weste dann anfilzen würde, würde sich dann das Pillen verringern oder verhindern lassen? Hat das schon jemand gemacht?

Viele Grüße, Hummelbrummel

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http://www.hummelbrummel.blogspot.de/


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie sorgfältig seid Ihr beim Zwirnen?
BeitragVerfasst: Mi 14. Mär 2012, 17:38 
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Spinning-Jenny
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 01:10
Beiträge: 3098
Wohnort: Flensdorf
Zitat:
Spinnt Ihr dann vielleicht auch schon mit sehr viel Drall? Ich würde auch gerne "körniger" zwirnen, aber wenn ich das bisher gemacht habe, krieg ich ein schiefes Strickstück... :?


Ein schiefes Strickstück deutet auf unausgewogenem Garn hin, dass noch aktive Drehung aufweist. Dies bedeutet, dass entweder zu viel Zwirndrehung oder zuviel Spinndrehung vorhanden war...
Die Spinndrehung soll ja der Zwirndrehung angepasst sein, so dass sich beide zusammen wieder aufheben und das Garn anschließen ausgewogen ist und (fast) keine aktive Drehung mehr hat.

Ich würde mal darauf tippen, dass Du die Einzelgarne "wie immer" gesponnen hast und jetzt versuchst, einfach mehr Zwirndrehung zu verwenden ... das geht nicht auf und führt zu einen unausgewogenen Garn. Deine Einzelgarne brauchen dann auch schon entsprechend mehr Spinndrehung wenn Du "körnigeres" Garn mit mehr Zwirndrehung haben willst.

Zitat:
1. Wenn ich die Eiderwolle ebenso locker spinne, kann ich doch nicht stärker verzwirnen, ohne dass es "schief geht", oder könnte ich versuchen, die mehr zu drehen und dann alles stärker zwirnen?

Das ist genau richtig erkannt! Mehr Zwirndrehung benötigt mehr Spinndrehung!

Zitat:
... und wollte eigentlich mit viel Drall spinnen, aber irgendwie will es mir nicht gelingen, Hände und Füße wollen einfach einen weniger stark gedrehten Faden produzieren und bei allem anderen komme ich dauernd raus und verspanne mich.

Deswegen hat man ja unterschiedliche Übersetzungen an einem Spinnrad, so dass ich mit wenig Treten viel Drehung (möglichst bei leichtem Einzug) erreichen kann. Einfach eine schneller Übersetzung wählen! Ich glaube, meine Füße und Hände würden auch in den Streik treten, wenn sie z.B. mit einem Delft oder alten Louet mit einer 1:5-Übersetzung oder so stark gedrehte Fäden für dreifach-verzwirntes Sockengarn spinnen wollte. Das wäre, als wenn man versuchen würde mit einem Trecker ein Formel-1-Rennen zu fahren...

Und bitte beachten, dass die Einzelfäden für einen Dreifachzwirn schon von sich aus mehr Drehung brauchen als die Einzelfäden eines Zweifachzwirnes ... usw.

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Meine Seiten: www.spinntantchen.de und www.nadelbindung.de



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