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 Betreff des Beitrags: Fäden aus unterschiedl. Schafwolle zusammenzwirnen
BeitragVerfasst: Sa 19. Jul 2008, 00:24 
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Spinning-Jenny
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 01:10
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im alten Forum geschrieben am 09.11.2006 - 12:53


Merin schrieb
    Kann ich unterschiedliche Garnsorten miteinander verzwirnen und dann verstricken?
    (Also Lammwolle mit Schwarzkopf und Merino?)

    Quelle




im alten Forum geschrieben am 10.11.2006 - 13:12


Huhu Merin,

klar geht das!

Mache ich sehr oft und liebe es mit solchen Zwirn-Mixen herumzuexperimentieren.

Allerdings erlebt man dabei manchmal Überraschungen und ungeplante Effekte. Besonders wenn beide Wollsorten stark unterschiedliche Eigenschaften haben.

z.B. habe ich mal unbeabsichtigt eine Art Bouclé-Effekt erzeugt:
Ich hatte für Sockenwolle einen Faden aus einer sehr groben, kaum gekräuselten Wolle gesponnen und mit 2 Fäden feiner (mehr gekräuselter) Wolle zusammengezwirnt.
Durch die starke Kräuselung war das Garn der feinen Wolle sehr elastisch und hat sich beim Waschen dann etwas aufgeplustert und in der Länge zusammengezogen. Der Faden aus der gröbere Wolle dagegen blieb in der Länge ungefähr gleich.
Das Ergebnis: der grobe Faden bildete kleine Schlaufen und Buckel durch die überschüssige Länge.

Aber auch da hilft es, eine kleine Probe zu verzwirnen, zu waschen (o. anders zu fixieren) und ggf. weiterzuverarbeiten, um solche Überraschungen frühzeitig zu erkennen.

... mhhh ... noch ein Beispiel aus meinem "Erfahrungsschatz", welches nicht das gewünschte Ergebnis hatte:
Ich hatte Eiderwolle im Band mit Ostereierfarben befärbt und anschließend versponnen und wollte daraus Socken für meine Schwester machen. Als sie mich aber besuchen kam, als die Einzelfäden noch auf der Spule waren, fand sie, dass das viiieel zu kratzig sei.
Also kam ich auf die "glorreiche Idee", das einfach mit einem Merino-extrafein-Faden zu verzwirnen, damit es weicher würde, aber ...Bild dem war nicht so. Das Eiderwoll-"kratzige" überwog, das Merino-weich kam gar nicht durch.
(Glücklicherweise hatte ich aber noch Material übrig, so dass ich die Socken verlängern und nun selbst tragen kann ...)

In beiden Fällen hätte ich böse Überraschungen vermeiden können, hätte ich vorher eine Musterprobe angefertigt ...

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Meine Seiten: www.spinntantchen.de und www.nadelbindung.de



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 Betreff des Beitrags: Re: Fäden aus unterschiedl. Schafwolle zusammenzwirnen
BeitragVerfasst: Sa 19. Jul 2008, 00:25 
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Navajo-Spindel
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 12:17
Beiträge: 395

im alten Forum geschrieben am 10.11.2006 - 15:49


Probe heißt dann also immer: zwirnen, waschen oder haspeln und dann verarbeiten und schaun was passiert?

Uuh, das klingt nach viel Arbeit (bin doch faul...)


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 Betreff des Beitrags: Re: Fäden aus unterschiedl. Schafwolle zusammenzwirnen
BeitragVerfasst: Sa 19. Jul 2008, 00:25 
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Spinning-Jenny
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 01:10
Beiträge: 3098
Wohnort: Flensdorf

im alten Forum geschrieben am 11.11.2006 - 16:55


jo ... das mit der Probe hast Du schon richtig verstanden ;)

Merin schrieb
    Uuh, das klingt nach viel Arbeit (bin doch faul...)



Du musst ja keine Probe machen. Mach' ich auch nicht immer. Dann muss man halt das Risiko tragen, dass man evtl. unerwartete Überraschungen erlebt.

Mit der Zeit gewinnt man ja auch an Erfahrung und weiß dann auch eher, welche Materialkombinationen problematisch sein könnten.

Für kleinere Projekte (ohne Termindruck) kann man ja auch einfach mal so loslegen. Nach dem Verspinnen+Zwirnen sollte man ja eigentlich so oder so Waschen (oder anders Fixieren) und dann macht man je evtl. auch eine Musterprobe ... und wenn die einem dann nicht zusagt, kann man es ja immer noch wieder aufziehen und das Garn für ein anderes Projekt weglegen.

Aber wenn Du z.B. mehr als 1 Kilo Wolle für einen Pulli oder ähnliches großes Projekt spinnen möchtest, da macht es dann schon Sinn, vorher mal eine Probe zu machen (oder ggf. sogar mehrere um unterschiedliche Garnkreationen zu testen). Oder genauso, wenn das Material oder die Zeit knapp ist ... (zu knapp um evtl. irgendwas doppelt/neu zu spinnen).

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