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 Betreff des Beitrags: Farbverläufe spinnen
BeitragVerfasst: So 7. Jun 2009, 14:46 
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Navajo-Spindel
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 12:17
Beiträge: 395
Ich würde gern ein Garn mit Farbverlauf spinnen, so wie es sie auch fertig zu kaufen gibt. Das finde ich sehr schick. Nunr gibt es verschiedene Fragen:
- Wie bereite ich das Garn am besten vor? Schon farbig kardieren?
- Kann ich verschiedene Wollen zu einem Garn spinnen? Was ist dabei zu beachten?
- Hat jemand sowas schon mal gemacht und Fotos oder Erfahrungsberichte?


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 Betreff des Beitrags: Re: Farbverläufe spinnen
BeitragVerfasst: So 7. Jun 2009, 14:56 
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Navajo-Spindel
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Registriert: Mi 9. Jul 2008, 22:05
Beiträge: 426
Hallo Merin,

schau doch mal in diesem Strang: viewtopic.php?f=53&t=1262&start=0&st=0&sk=t&sd=a&hilit=farbverl%C3%A4ufe

LG vom Landschaf


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 Betreff des Beitrags: Re: Farbverläufe spinnen
BeitragVerfasst: So 7. Jun 2009, 22:41 
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Navajo-Spindel
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 12:17
Beiträge: 395
Danke, aber diesen Thread kenne ich schon. Die dort beschriebene ist eine andere Fragestellung als meine, denn dort werden gekaufte Kammzüge verwendet, deren Wolle fertig gemischt ist und die eingefärbt sind. Ich möchte hier verschiedene Wollqualitäten und Farben zu einem nicht gleichmäßigen Garn verspinnen. Also ich will einige cm mit weißer Wolle spinnen, dann schwarze Wolle einmidchen und dann vielleicht noch ein bissel gekaufte Märchenwolle. Wie verhält sich ein solches Mischgarn später?
Eine Frage dazu die mir noch eingefallen ist, ist die, wie viele cm oder m man ungefähr spinnen sollte bevor man die Farbe wechselt, wenn man in einem dann gestrickten Pulli ca, 3cm breite Streifen haben möchte. Das ist sicher verschieden, je nachdem wie man zwirnt.... aber vielleicht hat jemand Anhaltspunkte?


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 Betreff des Beitrags: Re: Farbverläufe spinnen
BeitragVerfasst: Mo 8. Jun 2009, 15:29 
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Tahkli
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Registriert: So 2. Nov 2008, 01:37
Beiträge: 136
Wohnort: Wuppertal
Hei Merin!

Zitat:
Wie verhält sich ein solches Mischgarn später?

Je mehr verschiedene Fasersorten Du verwendest, desto unberechenbarer ist das Verhalten des fertigen Garns.
Z.B. die Märchenwolle ist eine gut filzende Sorte, Milchschaf eher nicht. Hinterher beim fertigen Strickstück könnte das Probleme beim waschen geben.
Wenn ich so ein Projekt im Auge hätte, würde ich einen kleinen Probestrang machen, verstricken und schauen ob da etwas nicht harmoniert.
Über eine Abschnittslänge läßt sich pauschal nix sagen, das hängt einfach von zu vielen Faktoren ab.
Ich hatte schon zwischen drei und fünffacher Länge pro Masche alles. Und dann kommt ja noch die Maschenanzahl pro Reihe dazu...

Grüßis die Claudi

_________________
Grüßis die Claudi

Die Dummen werden nicht gesät, sie wachsen von selbst.


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 Betreff des Beitrags: Re: Farbverläufe spinnen
BeitragVerfasst: Mo 8. Jun 2009, 17:21 
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Navajo-Spindel

Registriert: Fr 29. Aug 2008, 15:59
Beiträge: 385
Wohnort: Niedersachsen
Hallo Merin,

also ich muß ehrlich sagen, daß ich glaube, weiß-schwarz-bunt wird nicht gut aussehen! Willst Du das Garn noch zwirnen oder als Dochtgarn verstricken? Ich kann nicht stricken, aber ich weiß
1. daß wirklich haltbares, ausgegliches Dochtgarn zu spinnen erstaunlich schwer ist
2. daß nicht wirklich erstklassiges Dochtgarn bzw.Einfachgarn beim Stricken verzieht.
Wenn Du aber zwirnst, gibt es ein wildes Farbgemixe!

Natürlich kannst Du es theoretisch so machen, wie Du planst, das ist schließlich Deine Entscheidung, aber mach am besten eine kleine Probe vorher.

Ich habe in dieser Beziehung auch schon viele Experimente gemacht, und meine Erfahrung ist, am besten ist es wenige Farben, die sehr gut harmonisieren und in die "gleiche Schublade" gehören, z.B. Pastellfarben, durch Kardieren zu mischen, aber eben nicht zu stark.

Sigrid

_________________
Geschichte und Bedeutung des Spinnrads in Europa, gebunde Ausgabe, Shaker-Media-Verlag
http://www.spinnrad.jimdo.com


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 Betreff des Beitrags: Re: Farbverläufe spinnen
BeitragVerfasst: Mo 8. Jun 2009, 21:23 
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Kreuzspindel
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Registriert: Fr 15. Mai 2009, 18:55
Beiträge: 38
Wohnort: Baden Wuerttemberg
Hallo Merin, also was vor mir gesagt wurde, kann ich nur unterstreichen.
Wenn Du solche Farbverlaeufe haben willst, die einigermassen konntrolliert im fertig gestrickten Pullover aussehen, bleibt Dir nichts anderes ueber, als einen Probestrang zu spinnen, so wie er werden soll, es so zu behandeln, wie die ganze Wolle spaeter behandelt werden soll, und zu sehen, ob das gestrickte Probelaeppchen dann so wird, wie der Stoff fuer den Pullover werden soll.

Um das Problem der verschiedenen Schafwollqualitaeten zu umgehen kannst Du entweder bunten Kammzug vom selben Haendler nehmen, oder eine Sorte (Z.B. Vlies von einem Schaf waschen, faerben und kaemmen)Wolle aus eigenen Bestaenden.
Damit die Farben beim Zwirnen weitgehend zusammen bleiben gibt es mehrere Moeglichkeiten.
Ein dreifaediges, relativ rundes Garn kriegst Du mit der 'Navaho' technik. Das ist imEndeffekt wie Haekeln mit seeeehr grossen Schlingen, waeehrend man in die Zwirnrichtung dreht, nachdem der einfachfaden gesponnen ist. Wenn Du willst, gib mal 'Navajo plying' bei utube ein, da sind bestimmt einige Videos zur Technik zu sehen. Wenn Du eins findest, Abby Franquemont ist in einer Indianergegend aufgewachsen, und hat ganz gute Videos auf utube.
Ich weiss es leider nur aus Erzaehlungen weil unser Computersystem so alt ist, dass die meisten Videos nicht laufen.
Eine andere Moeglichkeit bezieht eine Waage mit ein, und erfordert einiges an Planung und einen konsistent gleich dicken Faden fuer jede Spule, die spater gezwirnt werden soll.
Nehmen wir an, es soll ein zweifach gezwirnter Faden entstehen, dann ist es noetig, jede Farbe in zwei gleich grosse Teile zu teilen, und sich die Reihenfolge der Farben zu merken, dass es auf der zweiten Spule genau diese Reihenfolge auch gibt.
Gleich dick sollten die zwei Faeden deswegen sein, damit beim Zwirnen nicht ein Farbwechsel schon passiert, und der andere Faden noch eine Weile in der alten Farbe weiterlaeuft.

Zur Farbtheorie kann ich eigentlich nur den Goethe Farbkreis empfehlen.
Entweder nimmt man benachbarte Farben(Z.B. Rot, Orange, Gelb), oder sich gegenueber liegende (Z.B. Gelb, Violett), oder man bleibt in der selben Farbe und spielt nur mit der Saettigung (Helles Gruen, mittleres Gruen, dunkles Gruen).

Zu viele Farben lassen das Ganze nur unruhig und ungeplant aussehen, und sind deshalb nicht zu empfehlen.

Helfen tut es, die Buntstifte oder Wasserfarben oder Filzer rauszuholen, und zu experimentieren.

Hoffe, das war jetzt nicht zu lang, und falls noch Infos fehlen, bitte melden.

Gutes Gelingen, nana.

_________________
Alles ist fuer etwas gut


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 Betreff des Beitrags: Re: Farbverläufe spinnen
BeitragVerfasst: Di 9. Jun 2009, 13:19 
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Navajo-Spindel
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 12:17
Beiträge: 395
Danke für Eure Anregungen. Ich habe ein so gestricktes Teil bei einer Bekannten gesehen und ich denke, ich werde sie mal fragen. Ich habe sie schon gefragt, aber immer gehe ich dann "schlau" nach Hause und merke dann: Mhm - und was ist damit und damit?
Sie selbst spinnt nur graue oder noch dunklere Wolle und spinnt dann eben eine Farbe ein, spinnt dann nur grau, wieder eine Farbe usw. Und verzwirnt dann zweifach. Da sie nicht selbst färbt aber die Naturwolle von einem Schäfer bezieht und ungewaschen verspinnt mischt sie dann bunte gewaschene und kardierte Märchenwolle mit der grauen Rohwolle. Ich fidne ihre gestrickten Teile total schick, natürlich sind die Farben nicht bunt durcheinander, sondern harmonieren. Und durch das Grau, das immer noch dabei ist, sind die Töne dann auch relativ gedämpft. Sie plant nicht so viel, sondern überlässt viel dem Zufall und meinte zu mir: "Spinn einfach drauf los!" Aber ich will eben doch mehr wissen was ich mache bzw. habe ja auch nicht so viel Erfahrung wie sie.


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 Betreff des Beitrags: Re: Farbverläufe spinnen
BeitragVerfasst: Fr 12. Jun 2009, 11:30 
Hallo Merin,

ich habe vor Jahren Schwarzkopfschaf (naturweiss) und Milchschaf (naturbraun) zu Einfachgarn verarbeitet. Also nicht gezwirnt.
Ich erinnerte mich an die Pullis, die in den späten 70ern mal "in" waren.
Ich machte 50 Tritte mit dem Pedal in weiss, 50 in braun, immer abwechselnd (oder 80 Tritte, oder wie man will, egal).
Das Ergebnis wurde so wie bei gekaufter Wolle, nur eben in Einfachgarn.
Das Stricken ging recht gut, aber die einzelnen Teile verzogen sich ein wenig, was an den unterschiedlichen Wollqualitäten lag.
Das habe ich nach dem Waschen mit dem Aufspannen der gestrickten Teile ausgeglichen.
Leider wurde der Pullover nie fertig, sondern geriet zum Schlachtfest für die Flatterviecher.
Ich scanne das überlebende Pulloverteil gleich mal ein- vielleicht meinst Du ja so was?

Liebe Grüße von

Tina

P.S.:
Die Fotos sind nur über meine flickr.com Addi zu sehen, da ich SChwierigkeiten mit dem Hochladen von pics ins Forum habe.


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 Betreff des Beitrags: Re: Farbverläufe spinnen
BeitragVerfasst: Fr 12. Jun 2009, 11:52 
Hallo Merin,

Pulloverrest ist auf flickr hochgeladen.

lg

Tina


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 Betreff des Beitrags: Re: Farbverläufe spinnen
BeitragVerfasst: Fr 12. Jun 2009, 16:58 
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Navajo-Spindel
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 12:17
Beiträge: 395
Danke. ja sowas mein ich, nur sollen die Farben seltener wechseln. Ich hab auch meine Bekannte noch mal gefragt und sie meinte, sie spinne alle ihre Wolle so und alle daraus gestrickten Teile seien tragbar. Also werd ichs probieren.


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