im alten Forum geschrieben am 11.11.2006 - 17:04
winddancer schrieb
Irgendwie bin ich linksrum *grins*, denn ich habe mir angewöhnt gegen den Uhrzeiger zu spinnen und mit dem Uhrzeiger zu zwirnen. |
Dann machst Du das genau andersherum, als es hier (bei Wolle) meist verbreitet ist. Irgendwie hat es sich wohl geschichtlich mal eingebürgert, Wollgarne rechtsherum (im Uhrzeigersinn) zu spinnen und linksherum (gegen den Uhrzeigersinn) zu zwirnen.
Ich vermute mal, dass das evtl. daher rüht, dass früher mehrere Spinner für einen Weber arbeiteten und man dies halt irgendwann mal so festlegte (weil man den Wechsel von andersherum gedrehten Garne beim Weben (und auch bei anderen Techniken) sehen würde).
Beim Flachsspinnen hat sich (zumindest in einigen Gegenden) es andersherum eingebürgert (d.h. linksherum spinnen/rechtsherum zwirnen). Das soll angeblich was mit der Faserstruktur den Flachses zu tun haben. Die soll irgendwie in sich schon gedreht sein und deshalb diese Drehversion lieber mögen
Aber so lange Du für dich Dein Garn spinnst, kannst Du es machen, wie Du Lust und Laune hast. Ich denke, jeder Spinner gewöhnt sich das halt irgendwie an.
... allerdings gibt es einen Haken beim Spinnradspinnen:
Da ist nämlich bei vielen Spinnrädern der Wirtel (Antriebsscheibe des Spinnflügels) mit einem
LINKSgewinde (das ist andersherum als "normale" Schraubengewinde) auf der Spinnflügelachse aufgeschraubt, da man ja (nach oben genannter irgendwie entstandener Konvention) mehr rechtsherum spinnt (als linksherum zwirnt) und dabei sich dann das Gewinde fest- und nicht losschraubt.
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