handspinn-forum.de

Jap shorty, so in etwa dürfte das bei mir aussehn. Das ganz einhändige ist mir streckenweise auch schon gelungen, aber es nervt mich ungemein, wenn der Faden dann plötzlich davonflutscht. Da verwandelt sich Klein-Veronika immer in nen Choleriker. Flucht, zetert, schimpft und wenn sie das Spinnrad nicht so lieb hätte, würde sie es wahrscheinlich treten.

Das Rad von chantimanou würde mich persönlich kirre machen. Wo ist das Öööööl.

Edit: Bin mit chantimanou's Video noch nicht ganz durch. Aber sie sagt Kammzüge seien für den langen Auszug eher nicht geeignet, weswegen ich jetzt vermute, das darin meine anfänglichen Probleme lagen. Seit meine Fasern häufig vom Kardiertier kommen, hat sich der lange Auszug ganz heimlich eingeschlichen.

langer Auszug ist was Feines, bei mir klappt es am besten so nach schräg links hinten, ähnlich wie Karin dasitzt ... allerdings etliche Stunden damit haben mir aktuell einen eingeklemmten Halsnerv beschert ... ergo - momentan geht gar nix mit Spinnen - arg

Kammzug im langen Auszug klappt bei mir (NICHT bei jedem Kammzug!), wenn ich nicht aus der Länge, sondern mehr quer zum Kammzug ausziehe

Mich auch )) Wobei ich denke, für die Videos ist es sehr gut, dass das Rad so ne geringe Übersetzung hat. Ganz langsam sieht man einfach die Handgriffe zum lernen besser.

Hab mir die Videos noch lange nicht alle angeschaut, weil die bei mir unwahrscheinlich lange Ladezeiten haben.
Das mit dem langen Auszug hat gestern fast 10 Minuten gebraucht.


Das mit dem Faden davonfluppen hat man , wenn man nach hinten zieht nicht ganz so arg, wie gesagt mit dem nach vorne ziehen klemmt man den Drall etwas ab. Der Faden ist bei der nach hinten Methode etwas besser zu stabilisieren.
Davonfluppen tut er mir selten, nur wird es bei mir einhändig meist noch nicht gleichmässig genug.
Und ich kann ihn einhändig eh nicht mit jedem Material

Liebe Grüße
Karin

Was du zum Abklemmen sagst, Shorty, macht für mich Sinn. Insofern scheint "meine Methode" tatsächlich eher kontraproduktiv zu sein (also für Baumwolle und so). Andererseits freu ich mich so, dass es endlich klappte, dass ich es mal vorderhand dabei belasse.
Du hast ganz klar Recht, Spinnen ist Musse, aber ehrlich gesagt stellt sich bei mir die echte Musse erst dann ein, wenn es auch einigermassen von selber geht. Bis dahin bin ich noch am Knorzen und - je nach Laune - auch am Fluchen. Da scheinen Fiall und ich einander doch sehr ähnlich zu sein, hihi.

Lachen musste ich über eure Kommentare zum quietschenden Rad und dem Gezwirble. Bei letzterem bin ich froh, dass das offensichtlich nicht zum Standard gehört, da ich's nie mache und mich schon fragte, ob es wohl nötig sei.

@shorty: Wegflutschen tut mir der Faden grade, wenn ich das einhändig nach hinten versuche.

Und wie Klotho "uns" so schön geschildert hat: Da fehlt mir eindeutig die Muse, oder auch die Geduld, das wieder und wieder zu tun. Wenn der Faden wegflutscht und dann bitteschön auch gleich im Einzugsloch verschwindet und sich auf der Spule versteckt... da werd ich so richtig fuchsteufelswild. Und Spinnen soll doch meditativ sein. *schnüff*

Manche Sachen gehen mir recht schnell von der Hand. Seide hat sich nicht lange geziert. Sogar Leinen beginne ich langsam zu mögen, aber einhändig spinnen und ich, sind irgendwie noch spinnefeind.

Hallo Fiall,
Ok wenn er Dir nach beim hinten ziehen wegflutsch, dann war nicht genug Drall in der Faser, bzw. Du hast zu unrythmisch gezogen.
Vielleicht passiert mir das eher selten, weil ich eh recht flott trete zu der schnellen Übersetzung dazu. Bei mir ist´s eher zuviel Drall als zuwenig.

Ich möchte das schon auch noch besser beherrschen lernen.
Aber wie gesagt, es gibt Spinner die spinnen seit 30 Jahren nur kurz nach vorne.
Insofern )
Liebe Grüße
Karin

Hallo ihr Lieben,

ich liebe es im langen Auszug zu spinnen!!
Ist für mich die meditativeste Art zu Spinnen. Das mit dem nach vorne ausziehen habe ich noch nicht gekannt - danke für den Tip.

Ich kann den langen Auszug nach hinten auch einhändig ausziehen aber dabei reisst mir der Faden auch öfters und dann gehts los mit ärgern
Daher bin ich dazu übergegangen die zweite Hand vorne am Faden zu haben, nicht zu direkt am Einzugsloch. So kann in den Drall im Fadenstück vorm Einzug etwas speichern ohne mir den Faden gleich an dünneren Stellen "abzudrehen" und so geht es auch sowohl Drall als auch Zug etwas besser zu kontrollieren. Dadurch wird der Faden gleichmässiger und wenn er reisst, kann ich ihn vorne meistens noch fassen bevor er im Einzugsloch verschwindet... Auch geht es mit dem gleichmässig ausziehen besser wenn der Zug an der Fasern nicht zu stark ist, finde ich. Das hängt auch ab von der verwendeten Faser (Länge, Präparation und "Glitschigkeit") aber sanftes auseinangergleiten geht besser als wie wild an den Fasern zu reisen. Manchmal kann man beobachten wie ganze Fadenbereiche ins leicht von einander abgleiten kommen und ein schöner, feiner Faden entsteht

Liebe Grüße
Ruth

Ich habs auch 2 Jahre vor mir hergeschoben und immer gesagt ich kann das nicht. Jedes Mal wenn ichs versucht hab war nach einem Meter Faden wieder schluß.

Jetzt auf dem Forentreffen Nord hab ich ein Vlies gesehen von Wollpoldi und mich in diese Farbkombi sofort verliebt. Als ich anfing war mir klar: Das ist eine Faser für den langen Auszug

Danke eines anderen Forenmitglieds hab ich mich dann ran gewagt. Sie hat es mir noch mal gezeigt. Langsam den Wollvorrat nach hinten und den Drall rein laufen lassen.

Wirklich ausschlaggebend ist die Wollsorte bzw. die Länge der Fasern und der Crimp.

Und soll ich Euch was sagen: ES HAT GEKLAPPT. Und das in einer rasenden Geschwindigkeit. Die Spulen sind doppelt so schnell voll. Das Garn ist oberfluffig. Bin total begeistert.
Es wird nie ein so gleichmäßiges Garn wie im kurzen Auszug, aber muss es ja auch nicht. Man soll ja sehen das es handgesponnen ist. Sonst kann ich mir ja auch gleich eins kaufen.

Hier mal zum Mutmachen:

Noch als Single:


Verzwirnt:


600 gr. gesponnen an einem Tag.

Genau. Ich habs Anfang März endlich auf dem Flinkhandtreffen gelernt, und zwar die Methode, über die Fingerfalte auszuziehen. Bei Youtube gibts ein paar Videos zu "Spinning from the fold".
Auf die Art bekomme ich aus dem butterweichen, rutschigen und elend langstapeligen Merino-Maulbeerseiden-Kammzug von Ashford ein ganz flauschiges und erstaunlich gleichmässiges Garn.
Der Witz beim langen Auszug ist ja der, dass man im Grunde quer zur Faser spinnt und damit Luft ins Garn einschliesst.

Auseinanderrutschen oder Klumpen passiert bei mir nur, wenn die Fasern im Vorrat in die gleiche Richtung zeigen wie das Gesponnene.

Ich liebe den langen Auszug seitdem auch heiss und innig. Und weiss jetzt auch, wie Sheepmama das hinbekommen hat, aus der Skuddenlammwolle butterweiches Garn für ein Halstuch zu spinnen. Hab das nämlich auch probiert - und das Ergebnis ist erstaunlich.

@Gunda: womit hast Du verzwirnt?

Hi,
hatte noch ein mittelbraunes fluffiges Konengarn Wollmischung. Das passte sehr gut. Sonst wärs mir zu dick geworden.