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 Betreff des Beitrags: Wolle zupfen -> spinntantchen's Chaos-Methode
BeitragVerfasst: Di 15. Jul 2008, 20:22 
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Spinning-Jenny
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 01:10
Beiträge: 3098
Wohnort: Flensdorf

im alten Forum geschrieben am 20.02.2006 - 11:10


Huhu,

neben dem "ordentlichen" Zupfen von Wolle, bei dem der Stapel so geöffnet wird, dass die Fasern noch schön parallel liegen (wie hier beschrieben), wende ich auch gerne meine Spezial-Chaos-Methode an:

Ich nehme mir so 'ne 1/4-1/2 Handvoll Wolllocken und fange einfach an irgendeiner Stelle an zu zupfen und aufzulockern und gebe dabei überhaupt nicht darauf acht, in welche Richtung ich ziehe und wie die Fasern nachher zu liegen kommen, so dass nacher die Fasern alle kreuz und quer herumfliegen.
Hauptsache die Fasern sind alle total aufgelockert, fluffig, luftig, flauschig.

... und dann nehme ich sie und spinne einfach an irgendeiner Ecke los.

Mich würde ja mal interessieren, ob noch jemand hier diese oder eine ähnliche Variante anwendet?

Irgendwie ist das ja so die Zupfart für ein eher streichgarnartiges Ergebnis, oder?

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Meine Seiten: www.spinntantchen.de und www.nadelbindung.de



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 Betreff des Beitrags: Re: Wolle zupfen -> spinntantchen's Chaos-Methode
BeitragVerfasst: Di 15. Jul 2008, 20:23 
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Geisterwesen aus dem alten Forum

Registriert: Di 8. Jul 2008, 02:27
Beiträge: 507
im alten Forum schrieb Ruth am 26.02.2006 - 15:14:

Ich hab beim Pommernschaf auch einfach eine Handvoll Rohwolle gegriffen und angefangen. Aber beim Spinnen die linke Hand mit dem Wollflausch nach hinten gezogen, dadurch legen sich die Fasern ziemlich parallel, und man kann dann die Drehung reinlaufen lassen. Wenn sie ein bißchen in den Flausch reinläuft, läßt es sich leichter ziehen - und wenn der Faden erst wenig gedreht ist und noch zu dick, kann man auch weiter ausziehen und die Fasern dadurch ziemlich parallel kriegen.
Grüßle,
Ruth


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 Betreff des Beitrags: Re: Wolle zupfen -> spinntantchen's Chaos-Methode
BeitragVerfasst: Di 15. Jul 2008, 20:23 
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Geisterwesen aus dem alten Forum

Registriert: Di 8. Jul 2008, 02:27
Beiträge: 507

im alten Forum geschrieben am 12.10.2006 - 22:58


Ich zupfe so wie von Spinntantchen beschrieben, aber als Vorbereitung zum Kardieren. Dabei fällt schon mal eine ganze Menge Dreck raus und in die Zeitung auf den Schoss. Und das Kardieren geht nachher auch schneller und leichter. Direkt die gezupfte Wolle zu spinnen habe ich nur einmal probiert, war aber vom Ergebnis nicht überzeugt. Das kann aber auch an der Wolle gelegen haben - das Schaf war nicht in Topform und die Amateurschur hat die Sache auch nicht verbessert.

Und Alden Amos empfiehlt, die Wolle VOR dem Waschen zu Zupfen. Das habe ich gestern mal mit meinem "wer-solche-Freunde-hat-braucht-keine-Feinde-mehr"-Mohair probiert - gut zwei Stunden Zupfen haben 200 g waschfertiges Mohair ergeben...

Heute habe ich's mal mit Spinnen der gezupften Wolle probiert - geht auch, und der Faden wird nicht ungleichmässiger als bei meiner (schlecht beherrschten) Variante des langen Auszugs. Aber das spinnen dauert viel länger - bei der flauschig weichen, relativ langstapligen Wolle die ich hatte, ging's nur mit kurzem Auszug. Und ich weiss nicht, ob die Zeitersparnis für's Kardieren das wieder wettmacht.
Ausserdem habe ich dann festgestellt, dass diese, relativ saubere Wolle, sich auch ohne Zupfen in zwei Durchgängen (mit Handkarden) einwandfrei kardieren lässt, und ich glaube, mit Schnellkardieren und langem Auszug komme ich am schnellsten von der Wolle zum Faden.

Für eine andere Wolle könnte das wieder anders ausschauen - ich glaube inzwischen, das Wichtigste ist, die Verarbeitungsmethode - vom Waschen bis zum Blocken - aufs Material abzustimmen (oder die Faser gezielt danach auszusuchen, was man machen will - jedenfalls nicht Mohair mit groben Karden zu Rolags verabeiten oder Merino kämmen wollen).

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 Betreff des Beitrags: Re: Wolle zupfen -> spinntantchen's Chaos-Methode
BeitragVerfasst: Di 15. Jul 2008, 20:23 
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Geisterwesen aus dem alten Forum

Registriert: Di 8. Jul 2008, 02:27
Beiträge: 507
im alten Forum schrieb Walli am 21.09.2007 - 15:06:

Ich habe eigentlich noch nie gezupft und dann gesponnen.
Ich kardiere immer gleich.
Aber eigentlich ist das ne gute Idee das mal zu probieren.
Die Wolle läßt sich bestimmt gut verspinnen.Bild
Eigentlich müßte doch das zupfen sinnvoll bei Wolle sein,die nicht so am stück ist,oder?
Ich habe gerade da unten bei mir welche liegen die ich gewaschen hatte,aber ich habe schon überlegt wie ich die kardieren soll???
Weil nämlich die ist nicht so gut geschoren und deswegen ist es viel kleinkram.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wolle zupfen -> spinntantchen's Chaos-Methode
BeitragVerfasst: Do 17. Jun 2010, 23:03 
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Spinn-Stöckchen
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Registriert: Fr 15. Jan 2010, 09:52
Beiträge: 5
Wohnort: Verl
Ich hatte ein braunes unsortiertes Lammvlies (Rasse?) von meinem Schäfer geerbt. Dies fühlte sich schon im Rohzustand richtig kuschelig an, nur es war an manchen Stellen etwas angeflizt und auch das Kleinzeug war nicht wenig. Das Vlies habe ich sortiert und den größeren Dreck (Stöckchen usw.) herausgenommen. Dann durfte das Vlies in klarem Wasser schwimmen gehen, damit sich der Staub und die verklebten Stellen lösen. Nach dem Trocknen habe ich auch gezupft, so wie ich die Wolle in die Finger gekommen habe. Sogar die angefilzten Stellen haben sich relativ leicht gelöst und der meiste kleine Schmutz ist auch dabei verausgefallen. Jetzt habe ich angefangen, die Wolle so ungeordnet zu verspinnen. Ich nehme mir eine Handvoll und kann dann auch noch die restlichen Krümel entfernen. Vom Erscheinungsbild des Garnes sehe ich keinen Unterschied zu der kardierten Variante. Bei dieser dünnen, feinen Wolle gefällt mir diese Methode besser; werde ich jetzt öfter so machen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wolle zupfen -> spinntantchen's Chaos-Methode
BeitragVerfasst: Mi 13. Jul 2011, 01:21 
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Akha-Spindel

Registriert: Mo 4. Jul 2011, 01:29
Beiträge: 86
ich zupfe ebenso wie beschrieben um die Wolle zu lockern. danach ziehe ich kleine Stücke etwa 1.50 m lang, so wie man beim Spinnen einen Auszug macht, so daß die Fasern parallel werden und stapele diese dünnen Stränge auf einer Wäscheleine. Die Fasern in den Strängen sind dann immer noch sehr locker. Danach schiebe ich sie zusammen zu einen Faserbündel und wiederhole den Vorgang. Danach habe ich ein Faserbündel mit parallelen Fasern, der einem Kammzug ähnelt, ohne gekämmt zu haben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wolle zupfen -> spinntantchen's Chaos-Methode
BeitragVerfasst: Mi 13. Jul 2011, 06:17 
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Großes Wollrad

Registriert: Mi 16. Sep 2009, 19:07
Beiträge: 1591
Wohnort: Ohlstadt
Bei mir dient das Zupfen wie von Spinntantchen beschrieben als Vorarbeit zum kardieren.
Gut gezupft ist halb kardiert ;-)

Karin


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 Betreff des Beitrags: Re: Wolle zupfen -> spinntantchen's Chaos-Methode
BeitragVerfasst: Mi 13. Jul 2011, 06:52 
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Buch-Charka
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Registriert: Mi 28. Okt 2009, 22:00
Beiträge: 1028
Wohnort: Baden-Baden
Ich zupfe die Wolle auch, wenn sie noch feucht ist, so geht das ganz einfach, und der Dreck fällt raus :mrgreen: :mrgreen: . So vorbereitete Wolle habe ich auch schon versponnen, aber ich finde es doch recht mühsam, da einen einigermaßen gleichmäßigen Faden hinzubekommen, kardiert geht das besser :D

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Liebe Grüße
Gabi


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 Betreff des Beitrags: Re: Wolle zupfen -> spinntantchen's Chaos-Methode
BeitragVerfasst: Mi 13. Jul 2011, 07:33 
@Gabypsilon: Bist du sicher, dass der Dreck im feuchten Zustand besser rausfällt? Meine Wolle hat meist hier und da noch ne feuchte Stelle, was ich aber erst merke, nachdem ich schon mit dem Zupfen angefangen hab, weil die Feuchtigkeit dann irgendwo innen drin sitzt. Da hatte ich das Gefühl, dass der Schmutz eher nicht gut raus fällt. Grade die Kleinspartikel haften dann ebenfalls feucht, schön an der Wolle an. :x


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 Betreff des Beitrags: Re: Wolle zupfen -> spinntantchen's Chaos-Methode
BeitragVerfasst: Mi 13. Jul 2011, 14:10 
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Buch-Charka
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Registriert: Mi 28. Okt 2009, 22:00
Beiträge: 1028
Wohnort: Baden-Baden
Meiner Meinung geht das besser, denn gleich nach dem Waschen ist die Wolle irgendwie nicht so verklumpt und fest zusammen, die kann man mit den Fingerspitzen auseinanderziehen, da gibt es fast keinen Widerstand und es geht viel leichter auseinander als beim trockenzupfen. Und schneller trocken ist das dann auch. Spreu und Kleinteile gehen so gut raus :) , die Methode geht bei mir am besten 8-)

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Liebe Grüße
Gabi


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