handspinn-forum.de

Also,erstmal ich weiss nicht in welchen Unterforum ich meine Frage stellen soll : bei http://www.faserfieber.de/alg/vorbereiten/1.html steht u.a. "Natürlich lassen sich die Methoden kombinieren! Sinnvoll wäre z.B. das Zupfen, um die gröbsten Verunreinigen und Faserrestchen zu entfernen, bzw. verklebte Spitzen zu öffnen und anschließend auf der Maschine zu kardieren.

Oder Kardieren auf der Maschine und anschließend Kämmen, wenn sich noch zuviel Einstreu im Kardenband befindet oder das Ergebnis nicht recht befriedigt, die Fasern aber eigentlich recht lang sind. "
Stimmt das?Bisher hatte ich so verstanden,dass man die Wolle ENTWEDER kardiert ODER kämmt je nach dem...Oder hatte ich da was nicht richtig verstanden?

Sind schon kombinierbar die zwei Faseraufbereitungsarbeiten.
Hängt immer mit der Faser zusammen. Machmal mag es Sinn machen vorher zu kardieren udn dann zu kämmen.Auch zuerst kämmen und dann den Rest der im Kamm hängt noch kardieren ist manchmal anzuraten.
Kann man nicht pauschal beantworten.
Ich kenn die Autorin des Faserfieberlinks persönlich, ist ein Profi
Karin

OK!Danke !

Das schöne beim Wolle verarbeiten ist: Es gibt kein MUSS. Jeder kann so arbeiten, wie's ihm Spass macht. Weshalb's ungefähr so viele Verarbeitungsmethoden wie Spinnerinnen gibt. Und dann noch ein paar dazu, weil wir ja je nach Wollsorte verschieden arbeiten.

Zum Kardieren nach dem Kämmen: Ob es sich lohnt, den "Abfall" der im Kamm hängenbleibt, noch zu kardieren, kommt auf die Wolle an. Bei mischwolligen Rassen - weiche Unterwolle, langes Deckhaar - ist der "Abfall" die schönste, weichste Wolle und es wäre schade, sie wegzuwerfen (ich sammle gerade und muss nur schauen, wie ich die paar Grannenhaare noch rauskriege). Bei Rassen mit viel Stichelhaar bleibt das im Kamm zurück, und die Weiterverarbeitung kann ich mir nur zu Haarhemden für Masochisten vorstellen. Bei mir landet daher das Stichelhaar im Kompost.

Zuerst kardieren, dann kämmen, wird meines Wissens in der Industrie gemacht. Weil da die Wolle nach Waschen und Wolf so ein "Gewurschtel" ist, dass man die Fasern erst wieder parallel ausrichten muss. Je nach Zustand der Wolle nach dem Waschen könnte es also für uns auch interessant sein. Ich habe allerdings keine Lust auf doppelte (eigentlich dreifache - vor dem Kardieren müsste ich ja noch zupfen) Arbeit und kämme gleich. Auch wenn die Lockenstruktur nicht perfekt erhalten ist. Könnte allerdings sein, dass man bei vorherigem Kardieren weniger Kämm"abfall" hätte. Müsste man mal ausprobieren, aber ich bin gerade zu faul dazu.

Ciao, Klara